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Liebesfee feiert Karneval

Liebesfee feiert Karneval

Titel: Liebesfee feiert Karneval Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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kurzen Moment. Es mussten lediglich
Sekunden gewesen sein, da waren sie auch schon an ihrem Zielort gelandet.
    Benommen
klammerte sich Luzifer an Lila fest. Die lachte ihn offenbar aus und meinte, er
solle sich nicht so anstellen. Sie würde diese Art des Reisens mindestens vier-
bis fünfmal am Tag nutzen.
    „Ich
muss mich wohl erst daran gewöhnen“, sagte Luzifer und versuchte, sich in
seiner neuen Umgebung zurecht zu finden.
    Er
hörte laute, seltsame Musik, ein Tröten, Scheppern, Klingeln und menschliche
Stimmen. Sehr viele menschliche Stimmen, die alle wild durcheinander schrieen
und sangen. Unter seinen Füßen wackelte der Boden. Ach ja, sagte er sich, sie
standen mitten auf dem Wagen der Liebesfeen.
    „Da
seid ihr ja endlich“, hörte er eine weitere Stimme ganz in seiner Nähe.
    Er
blickte auf und entdeckte die Chefin der Liebesfeen, Arabella Amour. Alle ihre
Untergebenen hatten sich in schwarzen oder grauen Katzenkostümen gekleidet, sie
jedoch nicht. Sie war die Oberkatze in knalligem Pink. Sie hatte dafür gesorgt,
dass sie optisch hervor stach. Obendrein saß sie auf einer Erhöhung des Wagens
auf ihrem Katzenthron und blickte auf die anderen hinunter.
    „Ich
dachte schon, ihr würdet gar nicht mehr kommen“, sagte Arabella. „Oder viel zu
oft. Wie auch immer. Du hast es schon wieder ein wenig zu heftig getrieben, oder
nicht, Lila, Liebes?“
    Luzifer
hielt Lila noch immer umschlugen. Nun allerdings nicht mehr, um Halt zu finden.
In ihm stieg ein bislang unbekanntes Gefühl empor. Er war plötzlich davon
überzeugt, er müsste seine Liebesfee vor ihrer Chefin in Schutz nehmen. Arabellas
angespannte Gesichtszüge ließen nur allzu deutlich darauf schließen, dass sie
nach wie vor gegen die Beziehung von ihm und Lila war.
    „Ach“,
meinte Lila allerdings nur und winkte ab. „Wir treiben es nicht mehr oder
weniger als sonst. Du weißt schon. Alles supi. Wir sind total glücklich. Nicht
wahr, Lui, mein Schuckibucki?“ Sie verpasste ihm einen dicken Schmatzer auf die
Wange.
    Luzifer
ließ von ihr ab und trat einen Schritt beiseite. Es war ja geradezu lächerlich,
sich derart vorführen zu lassen. Höchste Zeit, sie an den eigentlichen Grund
seines Hierseins zu erinnern.
    „Lila,
wir haben eine Aufgabe“, sagte er. „Wir sollten das schnell hinter uns bringen,
damit mir alle wichtigen Teile erhalten bleiben, um es nach wie vor mit dir treiben
zu können.“
    „Ja,
klar. Als ob es dir keinen Spaß machen würde.“ Sie schnalzte mit der Zunge.
    Darauf
ging er nicht ein. Er stellte sich an den Rand des Wagens und warf einen Blick
in die Menge. Dabei entdeckte er die unterschiedlichsten Kostümierungen. Es gab
Clowns und Funkenmariechen, Hexen und Zauberer, Elfen und Trolle, einen
kompletten Zoo, aber auch viele Eigenkreationen in schrillen Farben und
skurrilen Formen. Etwas ähnliches hatte Luzifer nie zuvor gesehen.
    Eine
Katzenfee sprang an seine Seite und schrie laut „Kamelle!“, während sie kleine
goldene Päckchen durch die Gegend schmiss. Offensichtlich hatte sie den
Verstand verloren.
    Luzifer
winkte Lila zu sich heran. „Kannst du mir mal verraten, wie wir Hugo in diesem
Chaos finden sollen? Was hast du dir nur dabei gedacht, ihn ausgerechnet
hierher zu schicken? Es hätte doch sicher irgendwo auf der Welt einen ruhigeren
Ort gegeben, mit weniger Menschen und weniger von diesem albernen
Karnevalsgedöns.“
    Lila
hakte sich bei ihm unter. „Ach, Lui, sei doch nicht so griesgrämig. Ist doch
nett hier.“
    „Nett“,
wiederholte er. „Hm.“ Sollte er sich mit Lila anlegen, um sie davon zu
überzeugen, dass der Kölner Rosenmontagsumzug alles andere als nett war? Er
entschied sich dagegen.
    „Ja,
Schatz“, sagte er dann. „Und wo finden wir jetzt Hugos Seele?“
    „Das
ist ganz leicht“, meinte sie. „Wir haben doch das Stundenglas. Das benutzen wir
als Kompass.“
    Luzifer
blickte sie bedauernd an. Er hatte das Stundenglas nicht mitgenommen. Daran
hatte er überhaupt nicht gedacht. Er war schlicht davon ausgegangen, dass Lila schon
wüsste, was sie tat.
    „Oh,
dann brauchen wir doch die Hilfe von Arabella. So ganz allein kriege ich den
Zauber noch nicht hin.“
    Wie
gerne hätte Luzifer in eine Tischkante gebissen, um seiner Verzweiflung Ausdruck
zu verleihen. Stattdessen musste er gemeinsam mit Lila vor Arabellas Thron zu
Kreuze kriechen und sie bitten, ihnen zu helfen.
    „Nun
gut.“ Sie machte eine großzügige Bewegung mit dem rechten Arm. „Ich werde hinab
steigen

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