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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Ultraschalluntersuchung.«
    »Wann hattest du denn vor, es mir zu erzählen?«
    »Nie. Ich dachte, ich könnte nach Scarborough umziehen.« Ginny schwebte auf einmal auf einer Wolke des Glücks. »Bis heute Nachmittag hattest du ja schließlich eine Familie.«
    Finn zog sie in seine Arme. »Ich hatte ein Kind, das nicht von mir war, und eine Freundin, die ich nicht liebte.« Sein Blick wurde weich. »Schlimmer noch, ich war in jemand verliebt, der für mich arbeitete, aber ich konnte es ihr nicht sagen, weil sie wieder mit ihrem Ex-Mann zusammen war … Moment mal, was steckte denn hinter der Geschichte mit den Kondomen?«
    Endlich eine Frage, die sie beantworten konnte. Die beiden Kondome, die sie mit Carla inspiziert hatte, lagen noch in der Obstschale auf dem Küchentisch. Sie fischte sie heraus. »Tamsin wollte letztes Jahr noch ein Baby, aber du warst dagegen. Also hat sie jedes einzelne Kondom in der Schachtel mit einer Nadel durchbohrt.«
    »Wie gut, dass der Pfarrer heute Abend nicht vorbeigeschaut hat«, sagte Finn mit Blick auf die Obstschale. Dann fuhr er mit dem Finger über das Kondom in seiner Hand. »Und wie gut, dass Tamsins Plan nicht funktionierte.«
    »Er hat funktioniert, zumindest, was das Ergebnis betrifft«, sagte Ginny. »Es ist nur die falsche Gebärmutter.«
    »Machst du Witze? Endlich hat Tamsin mal etwas richtig gemacht.« Finn strich ihr eine Locke aus dem Gesicht. »Das ist womöglich der glücklichste Tag meines Lebens. Eigentlich sollten wir das feiern.«
    Ginny zitterte vor Wohlbehagen, als er sie erneut küsste, dann entzog sie sich ihm bedauernd. »Ich sollte Carla anrufen. Sie wird sich fragen, was los ist.«
    »Carla ist erwachsen.« Finn betrachtete sie amüsiert. »Ich bin sicher, sie wird die richtigen Schlüsse ziehen.«
    »Aber sie hasst es, nicht Bescheid zu wissen. Es macht sie wahnsinnig. Außerdem kommt sie sonst womöglich herüber und hämmert gegen die Haustür.«
    Ginny wählte Carlas Nummer. Finn nahm ihr das Handy ab.
    Carla saß offenbar schon wie auf heißen Kohlen, denn sie meldete sich nach dem ersten Klingeln. »Ich habe gesehen, wie er ging und dann wiederkam. Das bringt mich um! Entweder poppst du ihn gerade oder ihr habt einen gewaltigen Streit.«
    »Nicht schlecht«, sagte Finn, »deine erste Vermutung war korrekt.«
    »Aaaaah!«, quietschte Carla.
    »Danke. Das denken wir auch. Wir würden es zu schätzen wissen, wenn du nicht angelaufen kommst, weil Ginny und ich jetzt nämlich ins Schlafzimmer gehen.«
    Ginny nahm ihm das Handy ab und rief: »Und womöglich werden wir eine ganze Weile beschäftigt sein.«
     
    Am nächsten Morgen stand ein weiteres Telefonat an. Dieses Mal mit Jem.
    »Hallo, mein Schatz, wie geht’s dir?«
    »Gut, Mum. Hast du die Fotos bekommen, die ich dir gemailt habe?«
    »Habe ich.« Ginny lächelte, weil Jems Glück ansteckend war und die Fotos von ihr mit Davy und Lucy beim Inlineskaten einfach bezaubernd waren. »Hör zu, ich muss dir etwas sagen. Es könnte ein ziemlicher Schock werden.«
    Jems Tonfall änderte sich schlagartig. »O Gott, bist du krank?« Ängstlich fragte sie: »Ist es ernst?«
    »Himmel, nein, ich bin nicht krank!« Ginny sah zu Finn und drückte zur moralischen Unterstützung seine Hand. Sie spürte, wie er sie seinerseits drückte. »Schatz, ich bin schwanger.«
    Stille. Schließlich meinte Jem ernüchtert: »O Mum, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Vermutlich ist es von Perry Kennedy?«
    »Grundgütiger, doch nicht von dem!«
    »Mutter!« Jem stieß einen empörten Schrei aus. »Entschuldigung, aber erinnerst du dich noch dumpf an die Moralpredigt, die du mir gehalten hast, bevor ich mit dem Studium begann? Und jetzt erzählst du mir, dass du schwanger bist! Mit wie vielen Männern hast du denn geschlafen? Und hast du auch nur die leiseste Ahnung, wer von ihnen der Vater ist?«
    Jem kreischte wie ein Papagei. Ginny war sich bewusst, dass Finn jedes Wort hörte und dass er die Reaktion ihrer Tochter für überaus amüsant hielt. Sie reichte ihm den Hörer.
    »O nein.« Finn grinste und streckte die Arme in die Höhe. »Dieses Mal überlasse ich es dir.«

58. Kapitel
    Der Sommer war vorüber. Feuchtes rotes und gelbes Herbstlaub flatterte über den Bahnsteig, drohte, auf den Gleisen festzupappen und den Fahrplan der Züge haltlos durcheinanderzubringen.
    »Hör auf«, sagte Jem.
    »Womit soll ich aufhören?« Gavin schaute unschuldig, was nie ein gutes Zeichen war.
    »Das Mädchen da drüben

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