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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Augenblick klingelte es erneut an der Tür. Wenn man vom Teufel spricht. Barfuß lief Ginny in den Flur und öffnete die Haustür und …
    »Du bist verrückt. Ich fasse es nicht, dass du so leichtgläubig bist.«
    »Wie bitte?«
    »Gavin!« Finn blickte sie finster an. »Er wird dir das Herz brechen.«
    Ginny war verblüfft und gleichzeitig freute sie sich ganz lächerlich darüber, ihn wiederzusehen. »
Mir
sicher nicht. Wovon sprichst du eigentlich?«
    Finn war sichtlich verstört. »Dann triffst du dich also nicht mit Gavin?«
    »Verflixt und zugenäht,
nein
! Wir sind seit neun Jahren geschieden. Ich bin letztens mit ihm und seiner neuen Freundin zum Abendessen ausgegangen. Sie heißt Bev und ist entzückend.« Ginny wurde klar, dass sie plapperte. »Und stell dir vor: Sie ist so alt wie ich!«
    »Ich dachte, du bist wieder mit Gavin zusammen.« Finn runzelte die Stirn. »Als ich deine Strickjacke vorbeibrachte, trug Gavin deinen Morgenmantel.«
    »Sein Heißwasserboiler war defekt.« Gavin hatte es bestimmt total witzig gefunden, in einem Frauenmorgenmantel an die Haustür zu gehen. »Ich habe ihm nur erlaubt, meine Dusche zu benützen. Mein Gott, sollte mir je der Gedanke kommen, wieder zu Gavin zurückzukehren, würde ich mich in eine Anstalt einweisen lassen.«
    »Gott sei Dank. Ich weiß gar nicht, wie ich das missverstehen konnte.« Finn schüttelte den Kopf. Sein Gesichtsausdruck war nicht zu lesen. »Also … äh, glaubst du, dass das mit Bev von Dauer sein wird?«
    »Ganz ehrlich? Keine Sekunde lang. Bev ist toll, wie ich schon sagte. Aber Gavin wird sich niemals ändern. Das ist völlig neu für ihn. Ich gebe den beiden noch zwei Wochen.« Es war eine ziemlich irrelevante Unterhaltung, aber Ginny redete dennoch weiter. »Tief im Innern weiß Bev das auch. Sie hat gestern Abend zu mir gesagt, wenn es nicht funktioniert, dann hat sie sich Gavin wenigstens endlich ganz aus dem Kopf geschlagen.«
    Es trat eine lange Pause ein. Schließlich sagte Finn: »Nicht unbedingt.«
    »Warum nicht?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Das funktioniert nicht immer.«
    »Na ja, sie sind beide erwachsen.« Ginny spürte, wie ihr unter der Intensität von Finns Blick heiß wurde. »Warum schaust du mich so an?«
    Wenn er es schon wusste, würde sie sterben.
    »Wahrscheinlich, weil ich mit dir geschlafen habe und dich trotzdem nicht aus meinem Kopf bekam.«
    Ginnys Knie hätten beinahe unter ihr nachgegeben. »W-wie bitte?«
    »Tut mir leid. Ich bin nur ehrlich. Du hast gefragt.« Finn fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. »Ich weiß, du wolltest nur so eine One-Night-Sache, aber ich kann es einfach nicht vergessen. Überhaupt nicht. Bislang konnte ich natürlich nichts sagen, und vielleicht sollte ich auch jetzt nichts sagen.« Er schluckte, und Ginny hörte das Schwanken in seiner Stimme. »Aber es war ein höllischer Tag, und es ist mir wichtig, dass du weißt, was ich für dich empfinde. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich diese Gefühle auch die ganze Zeit, als Tamsin hier war.«
    Die Sekunden verstrichen. Ginny war sprachlos. Schließlich stammelte sie: »I-ich auch.«
    Jetzt wirkte Finn verblüfft. »Ehrlich?«
    »O ja. O Gott, ja. Ehrlich.«
    Daraufhin nahm er sie in die Arme und küsste sie. Noch nie hatte sie sich so lebendig und so ängstlich gefühlt. Ginny entzog sich ihm und blinzelte. »Ich muss dir noch etwas sagen.«
    Finn war nicht in Stimmung, sie ernst zu nehmen. »Erzähl mir nicht, dass du ursprünglich als Mann auf die Welt gekommen bist.«
    Wohl kaum. Ginny wappnete sich. »Ich wollte nicht, dass es passiert.«
    »Dass was passiert?«
    Ihr sank der Mut. »Ich kann’s dir nicht sagen.«
    Doch, du kannst.
    Nein, ich kann nicht, ich kann nicht, ich kann nicht.
    Aber du musst es ihm sagen.
    »Also schön«, meinte Finn. »Ist es eine gute oder eine schlechte Nachricht?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ich liebe dich. Hilft das?«
    Tränen wallten in Ginnys Augen auf. »Ich bin schwanger.«
    Finn blieb reglos. »Du bist schwanger?«
    »Ja.« Sie sah den Blick in seinen Augen, merkte, dass er sich unsicher war, und rief: »Es ist dein Kind, ich schwör’s. Ich habe mit keinem anderen geschlafen – schon seit Jahren nicht. Es tut mir leid!«
    Zu ihrer Erleichterung entspannte sich Finn sichtlich. Er lächelte. »Kein Grund für Entschuldigungen. Ich bin froh, dass du mit keinem anderen geschlafen hast.« Er sah auf ihren Bauch. »Ist alles in Ordnung?«
    »Mit dem Baby? O ja, ich hatte eine

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