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Liebeslied für einen Prinzen

Liebeslied für einen Prinzen

Titel: Liebeslied für einen Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAYE MORGAN
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Und Fabio enttäuschte sie nicht.
    Als sie den Raum betreten hatten, legte sie Adam die Hand auf die Schulter und weckte ihn aus einem leichten, unruhigen Schlaf.
    „Hallo“, sagte er, stand auf und zog ihr einen Stuhl heran.
    „Setz dich. Er ist noch nicht wieder zu sich gekommen.“
    „Wie steht es um ihn?“, fragte sie besorgt. „Sieht sein Gesicht sehr schlimm aus?“
    „Eigentlich nicht. Er musste an der Stirn genäht werden, wahrscheinlich bleibt eine verwegene Narbe zurück.“
    „Eine verwegene Narbe“, sagte sie tadelnd. „Männer!“
    Lächelnd strich Adam sich über die Bartstoppeln am Kinn. „Jedenfalls wird er wieder gesund.“
    Elena nickte. „Und was sagen die Ärzte?“
    „Ein gebrochener Oberarm, gebrochenes Schlüsselbein, zwei angeknackste Rippen, Risswunden und Prellungen.
    Und eine Gehirnerschütterung.“
    „Wow. Das ist ganz schön viel für einen so kleinen Jungen.“
    „Bei Kindern in seinem Alter wachsen die Knochen schnell wieder zusammen“, erwiderte Adam beruhigend.
    „Weißt du eigentlich schon genau, wie das passiert ist?“
    „Nein, aber er wird es uns sicher erzählen, wenn er zu sich kommt.“
    „Ja, natürlich.“ Einen Moment lang saß Elena ganz still da. Sie konnte Adam nicht sehen, war allerdings sicher, dass er das Bild eines sehr müden Mannes abgab.
    An seiner Stimme hörte sie ihm die Erschöpfung an.
    „Du solltest lieber heimgehen und etwas schlafen“, meinte sie, obwohl sie sich seine Antwort ausrechnen konnte.
    „Erst, wenn er aufgewacht ist.“ Adam streckte sich. „Ich muss hier sein, wenn er zu sich kommt.“
    Sie nickte und lehnte sich auf dem Stuhl neben ihm zurück. „Ich auch“, erklärte sie entschieden. Lächelnd sah Adam sie an. „Das musst du nicht.“
    „Oh doch. Jeremy ist mir auch wichtig, und er mag mich und Fabio. Wenn er aufwacht, soll er alle sehen, denen er am Herzen liegt.“
    „Gut, wie du meinst“, lenkte Adam leise ein. „Du hast gewonnen.“
    „Wie immer“, entgegnete sie. In dem Wissen, dass das schlicht gelogen war, lächelte Elena traurig.
    Plötzlich spürte sie seine Hand, drückte sie und hielt sich daran wie an einem Rettungsanker fest. Am liebsten hätte Elena nie wieder losgelassen.
    „Als du angerufen hast, war ich fast dabei, den Vertrag zu unterschreiben“, erzählte Adam nach einer Weile. „Ich hatte praktisch schon den Stift in der Hand.“
    „Und warum hast du nicht unterschrieben?“, fragte sie überrascht.
    „Das hätte ich wahrscheinlich noch tun können, bevor ich ging. Aber nachdem ich erfahren hatte, dass Jeremy verschwunden war, konnte ich nur noch an ihn denken.“
    Sie nickte lediglich. Nachdem sie lange schweigend nebeneinandergesessen hatte, sagte sie in die Stille hinein: „Unterschreibe nicht.“
    „Wie bitte?“, fragte er betroffen. „Was meinst du damit?“
    „Du sollst nicht unterschreiben und König werden. Ach, Adam …“
    Hastig zog er seine Hand zurück. „Bist du noch immer der Ansicht, dass ich die Krone nicht verdiene?“
    „Nein, das ist es nicht.“ Hoffentlich konnte sie ihm verständlich machen, was sie meinte. „Ich finde, dass du etwas Besseres verdient hast. Adam, es muss einen anderen Ausweg geben. Und wenn du wirklich keine andere Möglichkeit findest, das Geld aufzutreiben …“
    „Ich habe keine andere Wahl. Meinst du, ich wäre überhaupt nach San Rinaldi gekommen, wenn ich eine andere Geldquelle aufgetan hätte? Die Krone dieses Landes ist meine allerletzte Chance.“
    Sie biss sich auf die Unterlippe und überlegte. „Verzichte“, sagte Elena leise. „Adam, verzichte einfach.“
    „Auf die Krone und Ryder Productions?“, fragte er fassungslos.
    Nachdrücklich nickte sie.
    „Das ist verrückt! Ryder Productions ist mein Leben. Wenn ich darauf verzichte, gebe ich alles auf.“
    „Du kannst einen neuen Anfang machen und eine neue Firma gründen.“
    Adam lachte bitter auf. „Ich habe dir wahrscheinlich nicht erzählt, dass ich mich über ein Jahr lang nur aus billigen Konservendosen ernährt habe, während sich meine Firma im Aufbau befand. Zwei Monate lang habe ich in meinem Wagen geschlafen, weil ich keine Wohnung hatte. Ich habe meinen Kreditrahmen voll ausgeschöpft und andere, die an mich glaubten, dazu gebracht, mir private Darlehen zu geben. Eine Zeit lang glaubte ich sogar, ich müsste meinen Gläubigern gestehen, dass sie ihr Geld in den Wind geschossen haben. Erst später hat sich der Erfolg eingestellt. Das kann ich nicht noch

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