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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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unmerklich die Nase und legte den Kopf so auf die Seite, dass seine goldenen Haare im Licht der Lampen seidig glänzten: »Gibt es ein Problem?«
    »Kommt darauf an, wie schnell Sie meine Bitte erfüllen.«
    Jetzt bekam er einen Gesichtsausdruck, als ob etwas nicht ganz Frisches auf seiner Zunge gelandet wäre, und erklärte: »Eine Sekunde. Und bitte, fassen Sie nichts an. Die Auslage wurde gerade erst gereinigt.«
    Arschloch, dachte Eve und verzierte, bis er mit einer schlanken, attraktiven, brünetten Frau zurückkam, mit einem halben Dutzend Fingerabdrücken das zuvor blitzsaubere Glas.
    »Guten Tag. Ich bin Ms. Kates, die Geschäftsführerin. Kann ich Ihnen helfen?«
    »Lieutenant Dallas von der New Yorker Polizei.«
    Da das Lächeln der Frau deutlich wärmer war als das ihres Angestellten, hielt Eve ihren Dienstausweis auf Höhe des Tisches und stellte sich so, dass die Kundschaft ihn nicht sah. »Meine Assistentin hat vorhin wegen einer Kette mit Ihnen telefoniert. «
    »Ja, ich habe mit ihr gesprochen. Sollen wir in meinem Büro über die Sache sprechen?«
    »Fein.« Peabody und McNab hatten den Laden inzwischen ebenfalls betreten, und sie bedeutete den beiden wortlos, ihr zu folgen.
    »Ich kann mich genau an die Kette erinnern«, begann Kates, nachdem sie ihr feminin eingerichtetes Büro betreten hatten, wies auf drei hochlehnige Stühle und nahm selbst hinter ihrem Schreibtisch Platz. »Es war eine Auftragsarbeit. Mein Mann hat sie entworfen. Leider habe ich ihn bisher nicht erreichen können, aber ich glaube, dass auch ich Ihnen die gewünschten Informationen geben kann.«
    »Haben Sie irgendwelche Unterlagen zu der Kette?«
    »Ja. Ich habe die Datei aufgerufen und bereits einen Ausdruck für Sie angefertigt.« Sie schlug einen schmalen Hefter auf, prüfte den Inhalt und reichte ihn dann Eve. »Die Kette war aus vierzehnkarätigem Gold, bestand aus mehreren kleinen Gliedern und hatte als Anhänger vier stilisierte Vögel. Sie war so gearbeitet, dass sie möglichst eng am Hals liegt. Ein ganz reizendes Stück.«
    Um Holloways aufgeschürften Hals hatte sie nicht ganz so reizend ausgesehen.
    »Nicholas Claus«, murmelte Eve, als sie den Namen des Auftraggebers las. Sicher hatte er sich über die Ironie dieses Pseudonyms regelrecht schiefgelacht. »Haben Sie sich einen Ausweis von ihm zeigen lassen?«
    »Das war nicht erforderlich. Er hat das Schmuckstück bar bezahlt. Zwanzig Prozent bei Auftragserteilung, den Rest, nachdem die Kette fertig war.«
    Kates faltete die Hände. »Ich kenne Sie aus dem Fernsehen, Lieutenant. Muss ich annehmen, dass diese Kette eine Rolle bei den Ermittlungen in einem Mordfall spielt?«
    »Das müssen Sie. Dieser Claus, kam er persönlich?«
    »Ja, soweit ich mich entsinne, war der dreimal hier.« Kates hob ihre gefalteten Hände, klopfte sich mit den Fingern an den Mund, und ließ die Hände wieder sinken. »Bei seinem ersten Besuch habe ich persönlich mit ihm gesprochen. Er war mittelgroß, vielleicht ein bisschen größer. Schlank, aber nicht dünn. Geschmeidig«, sagte sie nach kurzem Überlegen. »Eine sehr angenehme Erscheinung. Dunkle, ziemlich lange, graumelierte Haare. Ich erinnere mich an ihn als an einen eleganten, sehr höflichen und in Bezug auf seine Wünsche äußerst bestimmten Mann.«
    »Was hatte er für eine Stimme?«
    »Was er für eine Stimme hatte?« Kates blinzelte verwirrt. »Ich… kultiviert, würde ich sagen. Mit einem leichten Akzent. Vielleicht Europa. Ruhig. Ich bin sicher, dass ich sie wiedererkennen würde. Ich kann mich daran erinnern, dass er einmal angerufen hat und dass ich sofort wusste, wer er war. «
    »Er hat angerufen?«
    »Ein-, zweimal, glaube ich, um sich nach der Kette zu erkundigen.«
    »Ich brauche Ihre Überwachungsdisketten und die Aufzeichnungen Ihres Links.«
    »Ich werde sie holen.« Sie stand sofort auf. »Allerdings wird es ein bisschen dauern.«
    »McNab, helfen Sie Ms. Kates.«
    »Madam.«
    »Er muss doch gewusst haben, dass wir der Kette nachgehen«, wandte sich Eve an Peabody, als sie mit ihr allein war. »Er hat sie am Tatort zurückgelassen, obwohl sie extra in seinem Auftrag als Einzelstück gefertigt worden ist. Er muss gewusst haben, dass wir sie finden würden.«
    »Vielleicht hat er nicht angenommen, dass wir so schnell sein würden oder dass sich diese Kates so gut an ihn erinnert. «
    »Nein.« Unzufrieden erhob sich Eve von ihrem Platz. »Er hat es gewusst. Er hat uns genau dort, wo er uns haben will. Wir sind

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