Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
einem großen, in Silberpapier gewickelten Paket.« Er schüttelte den Kopf. »Ich muss sagen, nach allem, was ich wusste, hat mein Herzschlag bei diesen Worten kurzfristig ausgesetzt. Aber dann hat sie weitererzählt und erklärt, sie würde diesem betrügerischen Bastard bestimmt nicht noch die Freude machen und seinetwegen öffnen. Sie meinte, auf eine derart blöde Masche fiele sie nicht herein.«
    »Sie hat den Kerl nicht reingelassen.«
    »Und ich schätze, deshalb lebt sie heute noch und konnte mich anrufen, um über ihren Typen herziehen zu können.«
    »Wissen Sie zufällig, womit sie ihren Lebensunterhalt verdient?«
    »Sie ist Tänzerin. Ballett.«
    »Ja, das passt«, murmelte Eve. »Ich brauche ihren Namen und ihre Adresse. Peabody?«
    »Ich bin bereit.«
    »Cheryl Zapatta, sie lebt irgendwo in der Achtundzwanzigsten Straße West. Das ist alles, was ich weiß.«
    »Wir werden sie finden.«
    »Hören Sie, ich weiß nicht, ob es richtig war, aber ich habe es ihr gesagt. Ich hatte kurz zuvor ihr Interview mit Nadine Fürst gesehen und dachte, es ist sowieso inzwischen allgemein bekannt. Ich habe ihr gesagt, dass sie den Fernseher anmachen soll und ihr gesagt, warum.« Er schnaubte. »Sie wurde total hysterisch. Meinte, sie würde auf der Stelle aus der Stadt verschwinden. Ich kann also nicht sagen, ob sie schon geflüchtet ist.«
    »Falls sie nicht mehr in der Stadt ist, kriegen wir aufgrund der Umstände sicher die Erlaubnis, uns auch ohne ihr Beisein in ihrer Wohnung umzusehen. Sie haben das Richtige getan, Charles«, fügte Eve hinzu. »Wenn sie den Bericht nicht gehört hätte, hätte sie es sich vielleicht noch einmal überlegt und beim nächsten Mal geöffnet. Ich weiß es zu schätzen, dass Sie extra hierher gekommen sind.«
    »Für Sie tue ich doch alles, Lieutenant Sugar.« Er stand auf. »Können Sie mir sagen, wie die Dinge zurzeit stehen?«
    »Um das zu erfahren, sehen Sie sich am besten die Nachrichten im Fernsehen an.«
    »Ja. Äh, Officer, würde es Ihnen etwas ausmachen, mir zu zeigen, wie ich zum Ausgang komme? Ich verlaufe mich ständig in diesem Labyrinth.«
    »Sicher. Lieutenant?«
    »Klar.« Eve wedelte die beiden aus ihrem Büro und vertiefte sich dann in Miras Gutachten von Rudy. Vor lauter Frust fiel ihr nicht auf, dass Peabody zwanzig Minuten brauchte, um Charles zu einem Gleitband oder Fahrstuhl zu eskortieren. Irgendwann lehnte sie sich zurück und fuhr sich, als ihre Assistentin wieder auftauchte, erschöpft mit den Händen übers Gesicht. »Dr. Mira hat den Verdacht gegen den Hurensohn entkräftet. Jetzt habe ich nichts mehr gegen ihn in der Hand.«
    »Gegen Rudy?«
    »Sein Persönlichkeitsindex passt nicht zum Profil des Täters. Seine Fähigkeit, Gewalt anzuwenden, wird als äußerst niedrig eingestuft. Er ist verschlagen, intelligent, besessen, besitzergreifend und sexuell beschränkt, doch nach Meinung unserer Ärztin ist er nicht unser Mann. Verdammt. Wenn sein Anwalt eine Kopie dieses Berichts zwischen die Finger kriegt, bekomme ich dieses kleine Arschloch nicht mal mehr zum Sprechen. «
    »Glauben Sie noch immer, dass er der Täter ist?«
    »Ich glaube überhaupt nichts mehr.« Sie versuchte, den neben der Enttäuschung in ihr aufwogenden Zorn halbwegs zu bezähmen. »Also fangen wir noch mal von vorne an und verhören sämtliche Personen, deren Namen uns in Verbindung mit den Opfern unterkommen sind.«
    Um Viertel vor neun hetzte Eve die Stufen hinauf in die obere Etage ihres Hauses. Jetzt war sie endgültig genervt, nachdem sie von Summerset gerade mit einem herablassenden Blick und der Bemerkung, sie hätte genau fünfzehn Minuten, um sich vor Ankunft der ersten Gäste herzurichten, in Empfang genommen worden war.
    Es machte die Sache nicht besser, als sie durch die Tür des Schlafzimmers stürzte und Roarke fertig geduscht und angezogen vor dem Spiegel stehen sah. »Ich werde es ganz sicher schaffen«, keuchte sie und rannte weiter ins angrenzende Bad.
    »Es ist eine Party und keine Ausdauerprüfung, Liebling.« Hauptsächlich um des Vergnügens willen, ihr beim Ausziehen zuzusehen, kam er hinter ihr her. »Lass dir also ruhig Zeit.«
    »Ja sicher, als ob ich zu spät runterkommen und diesem Blödmann einen weiteren Grund dafür geben will, sich über mich zu beschweren. Dusche, sämtliche Düsen auf volle Kraft, achtunddreißig Grad. «
    »Es ist nicht erforderlich, dass Summerset dein Verhalten billigt.« Er lehnte sich gegen die Wand und verfolgte, wie sie schnell

Weitere Kostenlose Bücher