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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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mich überlegen. Okay, was, wenn er auf seiner Seite des Links einen Verzerrer angeschlossen hatte?«
    »Dann könnte er seine Stimme leicht verändern, aber immer noch träfen zumindest ein paar der Punkte aufeinander. Das Beste, was ich tun kann, ist, dass ich nach einer elektronischen Maskierung suche und sie, falls ich eine finde, rausnehme. Aber ich habe dieses Programm schon oft genug benutzt, um ganz sicher zu wissen, dass dies die Stimmen zweier verschiedener Typen sind.«
    Ihm entfuhr ein neuerlicher Seufzer, und er sah sie traurig an. »Tut mir Leid, Dallas. Das wirft uns um Lichtjahre zurück.«
    »Ja.« Sie rieb sich die Augen. »Such trotzdem nach dieser Maskierung, ja, Feeney? Wie steht es mit der Zusammenstellung der einzelnen Gesichtszüge unseres Täters?«
    »Sie nimmt langsam Gestalt an. Ich kann zumindest schon mal Rudys Ohrform mit der des Mannes von den Videos vergleichen.«
    »Dann lass uns auch das versuchen. Ich gehe noch mal zu Mira und gucke, ob sie Rudys Gutachten inzwischen fertig hat. «
    Um Zeit zu sparen, rief Eve stattdessen einfach bei der Psychologin an. Sie war nicht mehr in ihrer Praxis, hatte jedoch bereits einen vorläufigen Bericht an Eve geschickt. Also marschierte Eve schnurstracks in ihr Büro und versuchte unterwegs, im Geiste die fehlgeschlagene Stimmidentifizierung zu verdrängen.
    Der Typ war echt clever. Vielleicht hatte er an die Möglichkeit des Stimmabdrucks gedacht. Vielleicht hatte er einen Weg gefunden, die Identifizierung seiner Stimme zu umgehen. Was, wenn jemand anderes den Anruf für ihn getätigt hatte?
    Das war zwar ziemlich weit hergeholt, doch unmöglich war es nicht.
    Durch die Tür ihres Büros vernahm sie etwas, von dem sie geschworen hätte, dass es klang wie leises Kichern. Stirnrunzelnd trat sie ein und entdeckte dort ihre Assistentin, die sich fröhlich mit Charles Monroe unterhielt.
    »Peabody?«
    »Madam.« Sofort hüpfte Peabody von der Kante ihres Schreibtischs und nahm eine straffe Haltung an. »Charles, ah, Mr. Monroe hat… er wollte… «
    »Bringen Sie Ihre Hormone unter Kontrolle, Officer. Charles?«
    »Dallas.« Lächelnd erhob er sich von der Lehne des einzigen, wackeligen Besucherstuhls, den es hier gab. »Ihre Assistentin hat mir charmanterweise Gesellschaft geleistet, während ich auf Sie gewartet habe.«
    »Das glaube ich Ihnen gerne. Was führt Sie hierher?«
    »Vielleicht ist es nicht weiter von Bedeutung, aber – « Er zuckte mit den Schultern. »Eine der Frauen von meiner Partnerliste hat mich vor ein paar Stunden angerufen. Scheint, als hätte sie sich mit dem Typen, mit dem sie eigentlich über das Wochenende hätte fortfahren wollen, überworfen, und sie dachte, ich käme, obwohl es bei unserem ersten Treffen nicht unbedingt gefunkt hat, vielleicht an seiner Stelle mit.«
    »Wirklich faszinierend.« Eve, die ungeduldig darauf wartete, mit ihren Recherchen fortfahren zu können, warf sich in den Sessel hinter ihrem Schreibtisch. »Aber ich fühle mich nicht qualifiziert, Ihnen Ratschläge bezüglich Ihres Privatlebens zu erteilen.«
    »Das kriege ich auch ziemlich gut allein hin, vielen Dank.« Wie um es zu beweisen, zwinkerte er der vor Freude errötenden Peabody zu. »Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, das Angebot tatsächlich anzunehmen, aber da ich weiß, wie sich solche Dinge entwickeln können, habe ich, um ein Gefühl für die Sache zu bekommen, erst einmal mit ihr geplaudert.«
    »Hat das Ganze auch irgendwann etwas mit uns oder dem Fall zu tun?«
    Er setzte sich auf den Stuhl und beugte sich ein wenig vor. »Ich ziehe die Vorfreude auf meinen großen Auftritt gerne etwas in die Länge, Lieutenant Sugar.« Sie beide ignorierten Peabodys ersticktes Schnauben ob dieser liebevollen Bezeichnung. »Irgendwann dann fing sie an, sich bei mir auszuheulen. Sie hat einen Riesenkrach mit dem Typen gehabt und mir die Geschichte in aller Ausführlichkeit erzählt. Sie hat ihn mit irgendeinem Rotschopf überrascht. Und dann hat sie erzählt, dass er anscheinend dachte, er könnte sie dazu bewegen, sich mit ihm zu versöhnen, indem er abends einen Weihnachtsmann mit einem Geschenk zu ihrer Wohnung schickt.«
    Eve richtete sich langsam auf. Ihr Interesse war geweckt. »Sprechen Sie weiter.«
    »Dachte ich mir doch, dass Sie das interessiert.« Zufrieden lehnte sich Charles zurück. »Sie hat gesagt, es hätte gestern Abend gegen zehn bei ihr geklingelt, und als sie durch den Spion gesehen hat, stand draußen der Weihnachtsmann mit

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