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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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wären hier.«
    »Lieutenant.« Er bedachte sie mit einem sanften, träumerischen Lächeln. »Tut mir Leid, aber Rudy und Piper führen gerade Kundenkonsultationen durch.«
    »Sagen Sie ihnen, dass wir hier sind«, wiederholte Eve. »Und dass ihnen eine weitere Kundin verlustig gegangen ist.«
    »Selbstverständlich.« Er winkte in Richtung des Wartebereichs und bat: »Bitte machen Sie es sich bequem, und verkürzen sich die Wartezeit mit einer kleinen Erfrischung.«
    »Lassen Sie uns nicht zu lange warten.«
    Was er auch nicht tat. Innerhalb von fünf Minuten, noch ehe Peabody schwach werden und einen so genannten Himbeer-Sahne-Schaum bestellen konnte, betraten Rudy und Piper gemeinsam das Foyer.
    Wieder waren sie von Kopf bis Fuß in Weiß gekleidet, dieses Mal jedoch hatte Piper eine blaue statt einer roten Seidenschärpe umgelegt. Beide trugen einen kleinen goldenen Ohrring – jeweils die Hälfte eines Paars.
    Eve bekam eine Gänsehaut, als sie den Ohrschmuck sah.
    »Lieutenant«, sagte Rudy und legte eine Hand auf Pipers Schulter. »Wir sind heute Morgen ein wenig in Eile. Unser Terminkalender ist bis zum Rand gefüllt.«
    »Und jetzt ist er noch voller. Wollen Sie hier draußen mit uns sprechen oder lieber irgendwo, wo wir ungestört sind?«
    In Rudys exotischen Augen flackerte ein Hauch von Ärger, doch er winkte gelassen den Korridor hinab in Richtung der Büros.
    »Sarabeth Greenbalm«, begann Eve, sobald die Tür des Raumes hinter ihr ins Schloss gefallen war. »Sie wurde gestern ermordet aufgefunden. Sie war eine Klientin von Ihnen.«
    »O Gott, o mein Gott.« Piper sank in einen breiten, weißen Sessel und warf die Hände vors Gesicht.
    »Pst.« Rudy strich ihr über die Haare und den Nacken. »Sind Sie sicher, dass sie eine Kundin von uns war?«
    »Ja. Ich will wissen, welche Partner ihr vermittelt worden sind. Wer von Ihnen hat das Einführungsgespräch mit ihr geführt?«
    »Das muss ich gewesen sein.« Piper ließ ihre Hände sinken. In ihren dunkelgrünen Augen blitzten Tränen, und ihre blass goldenen Lippen bebten. »Wenn nichts anderes erwünscht ist, arbeite ich mit den Frauen und Rudy mit den Männern. Den meisten Menschen ist es lieber, mit jemandem ihres eigenen Geschlechts über romantische und sexuelle Bedürfnisse zu sprechen.«
    »Okay.« Eve betrachtete Piper und versuchte, nicht mitzukriegen, wie sie ihre Hand in die des Bruders schob.
    »Ich kann mich an sie erinnern. Sarabeth. Ich kann mich deshalb an sie erinnern, weil sie mit den ersten beiden Partnern unzufrieden war und deshalb eine Rückerstattung der Gebühr gefordert hat.«
    »Hat sie sie bekommen?«
    »Es gehört zu unserer Firmenpolitik, dass die Klienten, nachdem sie den ersten Partner oder die erste Partnerin getroffen haben, keinen Anspruch mehr auf Rückerstattung haben.« Rudy drückte seiner Schwester begütigend die Hand und trat hinter die Konsole.
    »Verstehe. Keiner von Ihnen beiden hat erwähnt, dass Ihnen die Firma gehört.«
    »Sie haben nicht danach gefragt«, antwortete Rudy und rief die von Eve verlangten Daten auf.
    »Wer außer Ihnen beiden hätte Zugang zu den Daten Ihrer Kundinnen und Kunden?«
    »Wir haben sechsunddreißig Beraterinnen und Berater«, erläuterte Rudy. »Nach dem Einführungsgespräch, das Piper oder ich persönlich führen, werden die Bewerber der Beraterin oder dem Berater zugeteilt, die oder der ihren Bedürfnissen am ehesten entspricht. Unser Personal ist sorgsam ausgewählt, bestens ausgebildet und offiziell registriert.«
    »Ich will sämtliche Namen und ausführliche Informationen über diese Leute.«
    Seine Miene wurde frostig. »Diese Bitte kann ich Ihnen nicht erfüllen. Ein derartiges Eindringen in die Privatsphäre unserer Angestellten wäre ein Affront.«
    Eve legte den Kopf auf die Seite und bat ihre Assistentin: »Peabody, besorgen Sie uns einen Durchsuchungs- und Beschlagnahmebefehl für sämtliche Firmenunterlagen sowie Angestellten- und Kundendateien von Personally Yours. Fügen Sie die Berichte zu den Fällen Hawley und Greenbalm bei, und bitten Sie darum, dass man mir das Dokument möglichst umgehend hierher auf mein Handy überträgt.«
    »Wird sofort erledigt, Lieutenant.«
    »Rudy.« Piper stand auf, legte die Hände aneinander und wandte sich an ihren Bruder. »Ist das wirklich nötig?«
    »Ich glaube, ja.« Als sie zu ihm hinüberging, ergriff er ihre Hand. »Wenn unsere Unterlagen im Rahmen einer polizeilichen Ermittlung eingesehen werden müssen, möchte ich,

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