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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Schwierigkeiten gemacht.
    Als sie auf die Türen zutrat, glitten sie lautlos auf.
    In dem weiten, luxuriösen Empfangsbereich des Ladens standen zwischen Bronzestatuen eine Reihe tiefer, bequemer, lindgrüner Sessel, jeder mit einem eigenen Bildschirm und Kommunikationszentrum bestückt.
    Kleine Droiden flitzten mit Erfrischungen, Lesematerial, Virtual-Reality-Brillen und allem, was die Kundinnen und Kunden, während sie verschönert wurden, zur Zerstreuung wünschten, hin und her.
    Zwei Frauen saßen in der Warteecke, plauderten leise miteinander und nippten, während sie auf ihre Behandlung warteten, an einem schaumigen Getränk. Beide trugen dicke, pinkfarbene Roben mit dem diskret am Aufschlag eingestickten Namen des Salons.
    »Kann ich Ihnen helfen, Madam?« Die Frau hinter der u-förmigen Konsole bedachte Eves abgewetzte Jeans, die vernarbten Stiefel und das zerzauste Haar mit einem geringschätzigen Blick aus Augen, deren heller Silberglitzer genau zu den s-förmigen Strähnen passte, die sich durch das Dreieck magentaroter Haare wanden wie eine Horde dünner Schlangen. »Ich nehme an, Sie möchten das Komplett-Paket für Frauen?«
    Eve schenkte ihr ein äußerst nettes Lächeln. »Ist das was zum Essen?«
    Die Frau begann zu blinzeln. »Wie bitte?«
    »Egal, Schwester. Ich möchte mich mit Ihnen über die Natural-Perfection-Reihe unterhalten. «
    »Ja, natürlich. Es ist die beste Kosmetik, die man für Geld bekommen kann. Ich mache gerne einen Termin mit einem unserer Berater für Sie aus.«
    »Ja.« Eve klatschte ihren Dienstausweis auf die Konsole. »Das wäre nicht schlecht.«
    »Ich verstehe nicht…«
    »Das ist nicht zu übersehen. Holen Sie mir den Manager des Ladens.«
    »Bitte entschuldigen Sie mich.« Die Frau drehte sich zur Seite und sprach leise in ihr Link. »Simon, könnten Sie bitte mal nach vorne kommen?«
    Die Daumen in den Vordertaschen ihrer Hose, wippte Eve gemütlich auf den Fersen und studierte die in dem Drehständer hinter der Konsole ausgestellten eleganten Tuben und Flakons. »Was ist das alles?«
    »Personalisierte Düfte. Wir geben Ihre Persönlichkeit und Ihre körperlichen Eigenschaften in den Computer ein und schaffen einen einzig für Sie kreierten Duft. Das Behältnis suchen Sie sich aus. Jeder Duft ist einzigartig und wird nur einmal hergestellt.«
    »Interessant.«
    »Ein sehr persönliches Geschenk.« Die Frau zog eine ihrer bleistiftschmalen Brauen in die Höhe. »Aber eben exklusiv und deshalb ziemlich teuer.«
    »Ach, tatsächlich?« Eve bedachte ihr Gegenüber mit einem giftigen Blick. »Machen Sie mir eins dieser Parfüms.«
    »Natürlich wird der Duft nur gegen Vorkasse kreiert.«
    Am liebsten hätte Eve die leuchtend roten Haare dieser Zimtziege gepackt und ihr perfektes, selbstzufriedenes Gesicht kraftvoll auf die Konsole knallen lassen, gerade jedoch, als sie sich nach vorne beugen wollte, hörte sie in ihrem Rücken, wie jemand eilig angetrappelt kam.
    »Yvette, was gibt es denn für ein Problem? Ich habe hinten alle Hände voll zu tun.«
    »Das Problem ist sie«, erklärte Yvette mit einem verknitterten Lächeln. Eve drehte sich um und wurde vom Anblick ihres neuen Gegenübers völlig überrascht.
    Dichte dunkle Wimpern rahmten Simons beinahe durchscheinende, wässrig blaue Augen, und die dünnen, rabenschwarzen Brauen wiesen wie zwei Pfeile auf sein leuchtend rotes, hoch aus den Schläfen und der Stirn gekämmtes, langes, wild gelocktes Haar.
    Seine Haut hatte den goldenen Schimmer, der entweder gemischtrassigen Eltern oder aber einer künstlichen Bearbeitung des Teints zu verdanken war. Seine Lippen waren bronzefarben geschminkt, und auf seinem hervorstehenden linken Wangenknochen prangte ein weißes Einhorn mit goldenem Horn und Hufen.
    Er warf sein blaues Cape schwungvoll über eine Schulter. Seine muskulöse Brust wurde von den schweren goldenen Ketten, die im tiefen Ausschnitt seines grün-silbrigen Catsuits klirrten, vorteilhaft betont. Seine langen goldenen Ohrgehänge tanzten, als er eine Hand in seine schlanke Hüfte stemmte und Eve mit schräg gelegtem Kopf eingehend studierte.
    »Was kann ich für Sie tun, mein Herz?«
    »Ich will – «
    »Warten Sie, ja, warten Sie! « Er warf seine mit Herzchen-und-Blumen-Girlanden tätowierten Hände in die Luft. »Ich kenne Ihr Gesicht.« Mit einem dramatischen Kopfschwung ging er um Eve herum.
    Pflaume, dachte Eve. Der Kerl roch tatsächlich nach Pflaume.
    »Schließlich sind Gesichter«, fuhr er fort, als Eve

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