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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ihn mit zusammengekniffenen Augen ansah, »die Grundlage meines Geschäfts, meines Handwerks, meiner Kunst. Ich habe Ihr Gesicht schon mal gesehen. O ja, ich habe es eindeutig schon einmal irgendwo gesehen.«
    Plötzlich packte er ihr Gesicht mit beiden Händen und beugte sich so weit nach vorn, dass sich ihre Nasen beinahe berührten.
    »Hör zu, Kumpel – «
    »Roarkes Frau!«, kreischte er begeistert, küsste sie schmatzend auf den Mund und machte, bevor sie ihm einen Kinnhaken verpassen konnte, hastig einen Satz zurück. »Ja, genau! Schätzchen«, erklärte er seiner schreckensbleichen Angestellten und legte beide Hände aufsein Herz. »Roarkes Frau erweist unserem bescheidenen Salon die Ehre.«
    »Roarkes Frau? Oh.« Yvette sah aus, als müsse sie sich übergeben.
    »Nehmen Sie doch Platz, nehmen Sie doch bitte Platz, und sagen Sie mir, was ich für Sie tun kann.« Er legte Eve einen Arm um die Schulter und drängte sie zu einem Stuhl. »Yvette, seien Sie ein Schatz und sagen all meine Termine für heute Morgen ab. Werte Dame, ich gehöre Ihnen. Wo fangen wir an?«
    »Am besten damit, dass du einen Schritt zurückmachst, Kumpel.« Sie schüttelte ihn ab und zog mit einigem Bedauern statt des Stunners ihren Dienstausweis hervor. »Ich bin beruflich hier.«
    »Meine Güte.« Simon tätschelte sich die Wangen. »Wie konnte ich das vergessen? Schließlich ist Roarkes Frau eine der besten Polizistinnen der Stadt. Verzeihen Sie mir, meine Liebe.«
    »Mein Name ist Dallas, Lieutenant Dallas.«
    »Natürlich.« Dann bedachte er sie mit einem süßen Lächeln. »Verzeihen Sie mir, Lieutenant. Manchmal geht einfach die Begeisterung mit mir durch. Als ich Sie hier gesehen habe, habe ich schlicht den Kopf verloren. Wissen Sie, Sie stehen auf der Liste der zehn heiß begehrtesten Kundinnen unseres Salons, zusammen mit der Frau des Präsidenten und Slinky LeMar – der Videoqueen«, fügte er, als Eve ihn noch immer skeptisch ansah, eilfertig hinzu. »Sie befinden sich also in allerbester Gesellschaft.«
    »Meinetwegen. Ich brauche eine Liste der Kundinnen und Kunden, die Produkte aus der Natural-Perfection-Serie benutzen.«
    »Unsere Kundenliste.« Wieder griff er sich ans Herz, nahm ermattet Platz, berührte den Bildschirm neben seinem Sessel und blickte auf die Karte. »Eine Zitronenlimonade. Bitte, Lieutenant, gestatten Sie mir, Ihnen eine Erfrischung anzubieten.«
    »Ich habe keinen Durst.« Doch da er vollkommen zerknirscht war und nicht aussah, als hätte er die Absicht, sie noch einmal zu begrapschen, nahm sie ihm gegenüber Platz. »Ich brauche die Liste, Simon.«
    »Ist es gestattet zu fragen, wofür Sie sie benötigen?«
    »Ich ermittle in einem Mordfall.«
    »Einem Mordfall«, flüsterte er und beugte sich ein wenig zu ihr vor. »Ich weiß, es ist entsetzlich, aber ich finde das furchtbar aufregend. Ich habe mir schon als Kind gerne Krimis im Fernsehen angesehen.« Erneut bedachte er sie mit seinem süßen Lächeln, und gegen ihren Willen empfand Eve ein gewisses Maß an Sympathie.
    »Das hier ist kein Film, Simon.«
    »Ich weiß, ich weiß. Es ist schrecklich, dass ich eine solche Aufregung empfinde. Einfach grässlich. Aber was hat eine Kosmetikserie mit einer Mordsache…« Seine Augen wurden groß und begannen zu leuchten. »Gift? War es ein Giftmord? Jemand hat den Lippenstift vergiftet. Das Opfer hat sich schön gemacht für einen wunderbaren Abend – vielleicht hat sie Radical Red genommen oder, nein, nein, bombastische Bronze, und dann – «
    »Reißen Sie sich zusammen, Simon.«
    Seine Wimpern flatterten, er wurde rot und erklärte mit einem warmen Kichern: »Dafür hätte ich wahrhaftig einen Klaps auf den Allerwertesten verdient.« Ohne auch nur den Kopf zu drehen, nahm er ein hohes, schlankes, mit einer gelben Flüssigkeit gefülltes Glas von dem Tablett des Droiden, der diensteifrig angelaufen kam. »Natürlich werden wir Ihnen alle Informationen geben, die Sie brauchen, Lieutenant. Aber seien Sie gewarnt. Unser Kundenkreis ist ziemlich groß. Wenn Sie mir bestimmte Produkte nennen könnten, würde die Zahl der Namen sicher deutlich kleiner.«
    »Geben Sie mir erst die ganze Liste, dann werde ich sehen, wie ich sie verkleinern kann.«
    »Ihr Wunsch ist mir Befehl.« Er erhob sich, machte eine Verbeugung und trat hinter die Konsole. »Yvette, seien Sie so lieb und versorgen Sie den guten Lieutenant, während ich die Liste drucke, mit ein paar kleinen Proben.«
    »Ich brauche keine Proben.« Eve

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