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Liebesparadies im Alpenschnee

Liebesparadies im Alpenschnee

Titel: Liebesparadies im Alpenschnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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wieder zurück in Esszimmer gehen wollte, versperrte ihr jemand den Weg.
    „Oh, Raoul. Entschuldige. Ich hätte dich fast umgerannt …“
    Er bewegte sich nicht. Sie spürte seinen Blick auf ihrem Mund.
    „Joyeux Noël.“
    Das Blut rauschte in ihren Ohren. „Frohe Weihnachten“, flüsterte sie und wartete, dass er sie durchließ.
    „Keine Sorge, die anderen sind beschäftigt.“ Dann beugte er sich über sie und küsste sie. Nicht harmlos und geschwisterlich, sondern voll hungrigem Verlangen. Das raubte Crystal endgültig jeden Zweifel an der Art der Gefühle, die sie für ihren Schwager empfand. Sie hatte sich in diesen Mann verliebt, so heftig und leidenschaftlich, dass es kein Entrinnen gab. Unaufhaltsam war die Liebe zu ihm gewachsen, auch wenn sie es nicht hatte wahrhaben wollen. Nun schwand ihr die Kraft, sie zu verbergen. Die Hingabe, mit der sie seinen Kuss erwiderte, verriet wohl auch Raoul, was sie fühlte.
    „Du spielst mit unfairen Mitteln“, stieß sie atemlos hervor, als er sie schließlich freigab.
    Er wirkte zufrieden. Das machte ihr Angst. Was führte er im Schilde?
    „Ich bin froh, dass du diese Sprache verstehst“, sagte er.
    Ohne ihm zu antworten, eilte sie an ihm vorbei zu den anderen ins Wohnzimmer. Ihre Wangen fühlten sich glühend heiß an, als hätte sie nun wirklich Fieber bekommen.
    Die Kinder hatten sich vor dem Tannenbaum versammelt. Raoul stellte sich dazu und zündete die obersten Kerzen mit einem langen Streichholz an. Schließlich erlaubte er jedem Kind, eine Kerze auf den unteren Zweigen zu entzünden.
    Philippe kam als Letzter dran. Mit so viel Ernst und Eifer erfüllte er die Aufgabe, dass sich die Spitze seiner Zunge zwischen die Lippen schob. Crystal beobachtete es voller Liebe und Rührung.
    Nachdem er das Streichholz ausgepustet hatte, lächelte Arlette. „Alle dürfen nun ein Geschenk auspacken. Danach gehen wir zu Bett. Und morgen werden wir sehen, was uns der Weihnachtsmann noch gebracht hat.“
    Die Kinder suchten die unter dem Baum liegenden Päckchen nach ihren Namen ab. „Für mich ist nichts dabei“, sagte Philippe nach einer Weile.
    Crystal schmuggelte ihr Geschenk rasch unter den Baum. „Schau mal“, rief sie. „Ich glaube, da steht dein Name drauf.“
    Der Junge strahlte.
    „Aber du musst warten, bis grand-père sagt, dass du mit Auspacken dran bist.“ Sie wagte einen Blick zu Raoul, der sich zu seinen Eltern gesetzt hatte. Wie konnte er nach dem Kuss nur so ruhig wirken? Ihr schlug das Herz noch immer bis zum Hals.
    Jules machte ein geheimnisvolles Gesicht und schaute in die Runde. „Der Name der ersten Person, die ein Geschenk auspacken darf, beginnt mit dem sechsten Buchstaben des Alphabets.“
    Crystal musste lachen. Ihr Schwiegervater hatte sich wieder etwas ausgedacht, um es spannender zu machen.
    „Das bin ich“, rief Fleur und griff nach ihrem Paket. Alle sahen zu, wie sie es auspackte und bestaunten die neuen Schlittschuhe, die sie sich gewünscht hatte.
    Jules bat wieder um Aufmerksamkeit. „Der Name der nächsten Person beginnt mit dem ersten Buchstaben des Alphabets.“
    „Das bist du, Grand-mère “, rief Lise.
    „Und Albert“, schrie Philippe. „Albert, du darfst.“
    Arlette erhob sich. „Komm, mein Junge, mal sehen, was uns der Weihnachtsmann gebracht hat.“
    Albert hatte rasch das Papier von dem ersehnten Fußball gerissen. Arlette brauchte eine Weile, ehe sie ihr Geschenk unter den anderen fand. Es war ein winziges Päcken mit Perlenohrringen darin. „Oh, sind die schön“, flüsterte sie und küsste ihren Mann.
    Als Nächste durfte Lise auspacken. Sie war die Leseratte der Familie. Kaum hatte sie den Stapel Bücher ausgepackt, verschwand sie in einer Ecke und begann, darin zu schmökern.
    Inzwischen trat Philippe vor Aufregung schon von einem Fuß auf den anderen.
    „Der nächste Name beginnt mit dem achtzehnten Buchstaben.“
    Philippe hatte den längst an den Fingern abgezählt und warf ihr nun einen verschwörerischen Blick zu.
    Deshalb erlaubte sie sich zuzusehen, wie Raoul sich zu voller Größe erhob, zum Baum ging und sich nach seinem Paket bückte. Ihr Sohn zappelte inzwischen, so neugierig war er auf die Reaktion seines Onkels.
    Raoul zog den Hut aus der Schachtel und betrachtete ihn von allen Seiten, ehe er in die Runde schaute. „Wer hat denn gewusst, dass ich mir immer schon so einen Hut gewünscht habe?“
    Philippe verriet sich durch Kichern.
    „Ah, das habe ich mir doch gedacht“, sagte Raoul und

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