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Liebesparadies im Alpenschnee

Liebesparadies im Alpenschnee

Titel: Liebesparadies im Alpenschnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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setzte sich den Hut ein wenig schief auf den Kopf.
    „Und wie findest du den kleinen Eispickel? Den habe ich extra für dich ausgesucht.“
    „Wunderschön. Ich freue mich sehr über das Geschenk. Ja, eigentlich sind es ja zwei. Aber ich will keines mehr hergeben und auf morgen warten.“ Er nahm Philippe auf den Arm und drückte ihn an sich. „Danke, mein Junge.“
    Bernard lachte. „Du siehst aus wie der Alpenkönig persönlich.“
    „Er steht dir ausgesprochen gut, Raoul“, sagte Vivige.
    „Ja, wirklich, mon fils “, bestätigte Arlette.
    Jules sagte nichts, aber seine Augen sprachen Bände. Dann rief er die Person mit dem zweiundzwanzigsten Buchstaben auf.
    Nachdem Vivige die Schachtel ausgepackte hatte, lüftete sie den Deckel, bekam rote Wangen und schloss ihn gleich wieder. Bernard zog sie auf seinen Schoß und küsste sie.
    „Ich glaube das nächste Geschenk ist für jemanden, dessen Name mit dem sechzehnten Buchstaben …“
    Noch ehe er den Satz beendet hatte, begann Philippe mit dem Auspacken. Und dann hielt er den Hut in die Höhe. „Der sieht ja aus wie der von Onkel Raoul.“ Er strahlte. „Danke, Mommy!“ Nachdem er Crystal umarmt hatte, setzte er sich den Hut auf und lief zu seinem Onkel. „Sieh mal. Jetzt sind wir Zwillinge.“
    Raoul zog die Krempe an einer Seite herunter, damit der Hut schief saß wie sein eigener. „Super, mein Sohn.“ Dann nahm er Philippe auf seine Knie, und beide verfolgen gemeinsam, wie es weiterging.
    Jules und Bernard packten bunte Wollschals aus. Crystal ein Armband mit Emailleanhängern, auf denen die höchsten Berge des Tales abgebildet waren. Sie wusste, dass es von Arlette kam, denn sie hatte es auf einem gemeinsamen Einkaufsbummel bewundert.
    „Na, da haben wir ja Glück gehabt, dass niemand von uns leer ausgegangen ist“, sagte Jules. „Nun müssen wir alle zu Bett gehen, damit wir Père Noël nicht bei der Arbeit stören. Die Jüngsten und Ältesten zuerst.“
    Ohne zu murren liefen die Kinder mit ihren Geschenken nach oben in die hergerichteten Schlafzimmer, gefolgt von ihren Großeltern. Raoul und Bernard trugen das Geschirr ab und stellten es in die Spülmaschine. Dann deckten sie im Esszimmer den Frühstückstisch für den nächsten Morgen. Crystal und Vivige räumten in der Zeit die Küche auf. Bevor Raoul sie abfangen konnte, lief Crystal nach oben in ihr Schlafzimmer.
    Philippe schlief bereits tief und fest. Neben seinem Kopf auf dem Kissen lag sein neuer Hut. Sie beugte sich über ihn und gab ihm einen Kuss. Als sie sich aufrichtete, bemerkte sie Raoul. Er stand an der Tür und winkte sie zu sich.
    „Ich möchte mit dir allein sein. Lass uns zu mir fahren.“
    „Nein, Raoul.“
    „Sträub dich nicht, Crystal. Nach dem Kuss vorhin können wir nicht länger so tun, als sei nichts geschehen. Das weißt du. Ich kann es dir ansehen. Aber du hast Angst vor den Konsequenzen. Denn wenn wir jetzt zu mir gehen, wird danach nichts mehr so sein wie zuvor.“
    „Bitte tu das nicht.“
    „Doch, wir müssen offen miteinander sprechen und Entscheidungen fällen. Also lass uns keine Zeit verlieren.“
    „Aber Philippe …“
    „… wird nicht aufwachen. Und wenn, dann ist die ganze Familie da.“
    Er löschte das Licht, zog sie mit sich die Treppe hinunter, nahm ihren Mantel von der Garderobe und half ihr hinein. Dabei achtete er darauf, dass er sie nicht berührte. Jede falsche Bewegung, jede falsche Bemerkung konnte ihm zum Verhängnis werden.
    „Ich habe Angst mitzukommen“, sagte sie.
    „Das ist ein ehrliches Wort. Ein guter Anfang.“
    Er öffnete die Haustür. „Du brauchst keinen Schlüssel, ich werde dich zurückbringen.“
    Während der Fahrt wurde es Raoul immer leichter zumute. Beendete sie nicht eine ihm endlos vorkommende quälende Vergangenheit? Das musste doch auch Crystal so empfinden. Der Druck, der ihm die Brust zusammengeschnürt hatte, seitdem er sie und Philippe in Breckenridge aufgesucht hatte, war jedenfalls verschwunden. Nie, nie wieder wollte er in solch einer Verzweiflung leben müssen.
    Obwohl sie sich nicht berührten, wusste er, dass sie zitterte. „Zu Hause werde ich Feuer im Kamin machen.“
    „Danke, aber die Mühe kannst du dir sparen, denn ich werde nicht lange bleiben.“
    Er sah sie von der Seite an. Geradezu verkrampft aufrecht saß sie da. „Gestern hätten diese Worte noch zu dir gepasst. Doch heute ist Weihnachten. Da solltest du nicht voreilig sein. Über dieser Nacht liegt ein Zauber …“
    Sie

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