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LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

Titel: LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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der letzten Nacht.
    Sie hatte sich in Xavier verliebt. Wenn sie an ihn dachte, wenn er sie berührte, stand die Zeit für sie still.
    Leider hatte er mit keinem Wort angedeutet, dass sie ihm mehr bedeutete als eine lockere Affäre. Eine Affäre, die heute enden sollte. Jane weigerte sich, an den bevorstehenden Abschied zu denken.
    Aber das Ende ließ sich nicht aufhalten, indem sie es ignorierte.
    Um nicht weiterzugrübeln, schlug sie das Laken beiseite und stand auf. Sie duschte, frottierte sich die Haare und kämmte sie einmal durch. Dann zog sie sich einen der flauschigen Bademäntel an, ging durch die Suite, öffnete die Fenster. Warme Morgenluft strömte herein. Jane holte tief Atem, während sie auf den Hotel-Swimmingpool hinuntersah. Dahinter erstreckte sich das Meer bis zum Horizont.
    Plötzlich klopfte es an der Tür. Seltsam, hatte Xavier keinen Schlüssel? Jane ging hin und öffnete die Tür, ein Lächeln auf den Lippen.
    „Na, vermisst du mich schon?“

7. KAPITEL
    Janes Lächeln schwand, als sie sah, wer vor der Tür stand.
    Sasha.
    Xaviers Assistentin war tadellos gekleidet und geschminkt und strahlte eine Energie aus, als wäre sie seit Stunden auf und voller Tatendrang. Ehe Jane begriff, was sie vorhatte, stand sie in der Suite und blickte sich interessiert um.
    „Wenn Sie Xavier suchen, er ist auf einer Konferenz …“
    Sasha drehte sich um und musterte Jane kalt. „Ich weiß genau, wo er ist. Ich weiß immer, wo er ist“, betonte sie.
    „Ich werde ihm sagen, dass Sie hier waren …“ In der Hoffnung, sie würde den Wink verstehen, blieb Jane an der offenen Tür stehen.
    „Ehrlich gesagt bin ich Ihretwegen gekommen.“ Sasha setzte sich auf ein Sofa und schlug elegant die Beine übereinander. „Hat es Ihnen gestern Abend gefallen … verwöhnt zu werden, stilvoll essen zu gehen?“
    Woher weiß sie davon? Unwillkürlich umklammerte sie den Türknauf.
    „Ja, danke.“ Vielleicht hat sie in seinem Auftrag die drei Frauen und auch den Tisch bestellt, überlegte sie.
    „Ach, fast hätte ich den Champagner vergessen und das Kleid, die Rosen …“, fuhr Sasha fort. „Ich hoffe, ich habe alles zu Xaviers Zufriedenheit erledigt, aber ich dachte, ich frage bei Ihnen nach, ob ich meine Sache gut gemacht habe.“
    „Sie … Sie haben das alles organisiert?“
    Die Blondine warf den Kopf zurück und lachte. „Natürlich, Sie Dummerchen! Oder glauben Sie, jemand wie Xavier hätte Zeit, in einem Restaurant anzurufen oder für Sie eine Kosmetikerin zu bestellen?“
    Und die kleinen Briefe? Die hatte er doch bestimmt selbst geschrieben.
    Jane hielt sich an der Tür fest und rang um Fassung. „Sasha, warum sagen Sie nicht, was Sie zu sagen haben, und gehen wieder? Ich muss packen.“
    „Ich würde meinen Job nicht richtig machen, wenn ich nicht dafür sorgte, dass Xavis Frauen aufwendig umsorgt werden.“
    Sie stand auf und kam näher. Jane wünschte sich nur, sie möge endlich verschwinden.
    „Leider muss ich gestehen, dass es mit der Zeit ein wenig langweilig wird. Wie oft habe ich ihm geraten, nicht immer nach demselben Schema vorzugehen, ein bisschen zu variieren.“ Sasha lächelte nachsichtig. „Aber ich vermute, da ist er eben altmodisch. Ich werde Ihnen sagen, warum ich hier bin, Jane. Sie sind nicht wie die anderen.“ Sie musterte sie prüfend. „Sie haben sich in ihn verliebt, nicht wahr?“
    Jane schwieg und rührte sich nicht.
    „Armes Mädchen. Nächste Woche hat er eine andere, und das Ganze fängt wieder von vorn an. Sie sind ein netter Mensch, und ich möchte nicht, dass er Ihnen wehtut. Er hasst anhängliche Frauen. Au revoir.“
    Damit rauschte sie hinaus.
    Wie erstarrt blieb Jane zurück. Ihr war zumute, als hätte jemand sie in den Magen geboxt. Zuerst bekam sie kaum Luft, während sie spürte, wie heillose Panik in ihr aufstieg. Sie lief zur Minibar, holte eine Flasche Wasser heraus und trank einen großen Schluck. Ihr war übel, und sie setzte sich zitternd in den nächsten Sessel.
    Dumme, dumme Jane. Wie konntest du dich in ihn verlieben? Wenn Sasha es gemerkt hatte, konnte es ihm auch nicht entgangen sein. Die Demütigung war kaum zu ertragen. Wie ein Karussell drehten sich Sashas Worte in ihrem Kopf …nach demselben Schema … nächste Woche eine andere … Xavis Frauen …
    Abrupt stand Jane auf. Nein, sie würde nicht wie ein Opferlamm auf ihn warten! Hastig zog sie Jeans und T-Shirt an und warf ihre Sachen in die Reisetasche. Minuten später verließ sie das Hotel,

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