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LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

Titel: LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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sie Fieber. Was war mit ihr los? Du bist schwanger, sagte sie sich, wie kannst du nur ständig an Sex denken?
    Auch in dieser Nacht schlief sie unruhig.
    Am anderen Morgen teilte Xavier ihr mit, dass sie den Tag mit Einkaufen verbringen und gegen Abend auf die Insel fliegen würden.
    „Was ist?“, fragte er stirnrunzelnd, als sie wenig Begeisterung zeigte. „Bist du krank?“
    „Nein, nein … Ich mache mir nur nichts aus Shoppingtouren. Die vielen Menschen … ständig etwas anderes anprobieren. Das finde ich langweilig. Aber wie du bereits sagtest, ichmuss jetzt mehr auf mein Aussehen achten.“
    Verblüfft schüttelte er nur den Kopf. Wieder einmal hatte sie ihn daran erinnert, wie sehr sie sich von den Frauen, die er kannte, unterschied.
    Eine gute Stunde später standen sie vor einer Designer-Boutique. Spontan nahm Jane seine Hand und zog ihn zurück. Erinnerungen an ihre Kindheit stürmten auf sie ein – ihre Mutter, die mit sorgenvoller Miene versuchte, den Rocksaum der Schuluniform noch ein weiteres Mal auszulassen, um das Geld für den Kauf eines neuen Rocks zu sparen.
    „Wir können da nicht reingehen. Die Sachen kosten ein Vermögen. Warum gibst du mir nicht ein paar Stunden Zeit, und ich statte mich in einem der Kaufhäuser aus? Du kannst mir vertrauen, ich werde bestimmt etwas finden, das dir …“
    „Himmel noch mal, Jane!“, explodierte er. „Für gewöhnlich werde ich in diese Geschäfte gezerrt, bin nichts weiter als eine wandelnde Kreditkarte, aber du …“ Er schüttelte den Kopf. „Du hast Bedenken. Ich möchte nicht deine Intelligenz beleidigen, aber glaub mir, es wäre äußerst unklug, wenn ich es dir überließe, dich auszustatten – wie du dich ausdrückst. Sobald wir in ein paar Wochen auf einer gesellschaftlichen Veranstaltung erscheinen müssen, würde für jeden offensichtlich, dass ich nicht in der Lage bin, meine Frau angemessen zu kleiden. Die Sachen sind nicht nur für dich. Ich möchte deine Empfindungen gern respektieren, aber leider wird uns die Gesellschaft in dem Punkt nicht folgen, sodass ich einen gewissen Standard halten muss.“
    Jane öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Es tat weh, sich vorzustellen, wie oft er solche Einkäufe unternommen hatte … mit Frauen, die er damit verwöhnte. Ohne ein Wort zu sagen, wandte sie sich ab und betrat die Boutique.
    Gegen Ende des Nachmittags wusste Jane nicht mehr, in wie vielen Geschäften sie gewesen waren. Sie hatte festliche Roben, Freizeitkleidung, Kostüme, Schuhe, Dessous und zu guter Letzt auch Umstandsmode anprobiert. Xavier sorgtedafür, dass die Tüten, Taschen und Schachteln direkt zum Flugzeug geliefert und eingeladen wurden.
    Als sie schließlich in der Maschine saßen, beschlich Jane ein unbehagliches Gefühl, eine Mischung aus Schuldbewusstsein und Angst.
    „Was ist los, Jane?“ Xavier musterte sie fragend.
    „Nichts … gar nichts.“
    Das Gegenteil war der Fall!
    Sie blickte aus dem Fenster. Entgegen ihrer Erwartung hatte sie den Nachmittag genossen. Gut, welche Frau hätte das nicht? Elegant gekleidete Angestellte überboten sich gegenseitig in ihrem Bemühen, ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Jane gab sich nicht der Illusion hin, dass sie so viel Aufmerksamkeit in erster Linie Xaviers Kreditkarte zu verdanken hatte. Aber ihr waren auch die begehrlichen, fast neidischen Blicke nicht entgangen, die manche Frau ihr zuwarf. Nach außen hin musste es für alle aussehen, als wolle ein verliebter Ehemann seine junge Braut verwöhnen. Eine Angestellte war besonders eifrig, fast unterwürfig gewesen. Als Jane Xavier ansah, schien er sich genauso darüber zu amüsieren wie sie. In diesem Moment fühlte sie eine innige Verbundenheit mit ihm, die ihr das Herz wärmte. Aber sie stählte sich. Es wäre zu gefährlich, die Distanz aufzuheben.
    Das Flugzeug startete, Jane wurde in den Sitz gepresst, und dann waren sie in der Luft. Xavier wandte sich ihr zu.
    „Jane, ich habe etwas für dich.“
    „Noch mehr? Du hast mir doch schon so viel geschenkt.“
    Er griff in seine Jackentasche, holte ein Kästchen hervor und reichte es ihr. Verwirrt blickte sie ihn an. Als sie es öffnete, schnappte sie unwillkürlich nach Luft. Auf cremeweißem Samt lag der schönste Ring, den sie je gesehen hatte: ein quadratisch geschnittener Saphir, in Weißgold gefasst und von winzigen Diamanten umgeben – eine bezaubernde Antiquität. Wenn Jane sich selbst einen Ring hätte aussuchen dürfen, sie hätte sich genau für

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