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LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

Titel: LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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für ihn. Ich wusste es! Keine andere Frau konnte ihn so verzaubern wie Sie!“
    Jane lächelte matt und machte gute Miene zum bösen Spiel.
    Sie setzten sich, und die Unterhaltung plätscherte angenehm dahin. Yvette brachte Tee und ein paar Kleinigkeiten zu essen. Die Zeit verging rasch.
    Als sie die Vercors’ schließlich verabschiedeten, umarmte Sophie Jane herzlich. „Denken Sie an den Winter-Ball, der im nächsten Monat stattfindet. Wir beide müssen unbedingt zusammen einkaufen gehen. Sie Glückliche – er findet inXaviers Hotel statt, sodass Sie von einem Zuhause ins andere fahren.“
    Die Tür hatte sich kaum hinter ihnen geschlossen, da fuhr Jane zu Xavier herum. „Wie kannst du deine Freunde derart täuschen und so tun, als wärst du glücklich verheiratet!“
    „Wie kommst du darauf, dass ich es nicht bin?“
    Verblüfft sah sie ihn an. „Aber natürlich bist du … sind wir es nicht. Warum sagst du das?“
    Er sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. Sein Blick jagte ihr einen eisigen Schauer über den Rücken.
    „Glaub mir, Jane, ich bin glücklich verheiratet. Ich habe das Wichtigste, das mir eine Ehe bescheren könnte: einen Erben.“
    „Wie kalt du bist.“
    „Du wirfst mir vor, ich wäre kalt? Auch du hattest deine Gründe für diese Ehe, oder hast du das inzwischen vergessen?“
    Sekundenlang herrschte Stille. Keiner rührte sich, kein Laut war zu hören. Jane fand ihre Sprache wieder, und zu ihrem Erstaunen klang sie ruhig. „Nein. Ich tue es für mein Baby. Und weil ich will, dass meine Mutter glücklich ist. Das sind die einzigen Gründe, warum ich Ja gesagt habe.“
    Du lügst, sagte eine innere Stimme.
    Ihr wurde die Kehle eng, und am liebsten hätte Jane auf der Stelle die Flucht ergriffen. Doch sie blieb stehen, den Kopf hoch erhoben.
    Xavier legte die Hand an ihren Hals, strich sanft darüber, und Janes Puls beschleunigte. Es kostete sie all ihre Willenskraft, nicht die Augen zu schließen und sich seufzend an ihren Mann zu schmiegen.
    „Du wirst nie frei sein, Jane. Früher oder später kommst du zu mir. Ich kann warten. Und bis dahin teilen wir das Bett. Wir beide wissen, dass du dich letzte Nacht in deine Decke gewickelt hast, um deinem Verlangen nach mir nicht nachzugeben.“
    Stumm stöhnte sie auf. Er wusste genau, was mit ihr loswar. Aber seine überheblichen Worte machten sie wütend. Sie schob seine Hand weg.
    „Gut, dass wir deutlich ausgesprochen haben, warum diese Ehe zustande gekommen ist. Eher friert die Hölle zu, als dass ich mit dir schlafe, Xavier. Ich mache einen Spaziergang!“
    Jane riss die Tür auf und stürmte aus dem Haus.
    Xavier sah Jane davongehen, wandte sich abrupt ab und stürmte wütend in sein Büro. Er goss sich einen Whisky ein und stürzte ihn hinunter. Keine Frau war jemals so mit ihm umgesprungen. Weil er es nicht zugelassen hatte. Nicht so Jane, sie ging ihm unter die Haut, weckte Gefühle, die er an sich nicht kannte.
    Wie konnte sie dastehen und kalt lächelnd solche Sätze von sich geben?
    Müde fuhr er sich über die Augen. Ehrlich gesagt, er war auch nicht besser gewesen …
    Warum störte es ihn, dass sie andere Gefühle hatte als er? Weil er sich zum ersten Mal in seinem Leben vorgestellt hatte, es könnte etwas Besonderes zwischen ihnen sein – so wie zwischen Sophie und Paul? Eine Zufriedenheit, eine Vertrautheit …
    Rasch verdrängte er den Gedanken. Luftschlösser, alberne Tagträume, mehr war es nicht gewesen. Er hatte sich eben getäuscht. So etwas gab es für andere, nicht für ihn. Nie.
    Unerwartet meldete sich sein Gewissen, und er trank den nächsten Schluck Whisky, um das unangenehme Gefühl zu vertreiben. Schuldgefühle waren ihm neu. Er plante sein Leben präzise und ohne sich beeinflussen zu lassen. Warum sollte er sich schuldig fühlen, weil er Jane in diese Ehe gedrängt hatte? Nein, sie hatte selbst gesagt, sie habe ihre Gründe gehabt. Xavier schüttelte den Kopf. Sie hätte nicht zugestimmt, wenn sie nicht gewollt hätte.
    Das war der springende Punkt: Sie hatte es tun müssen. Es war nicht aus freien Stücken geschehen. Hatte sie ihm nichtsogar vorgehalten, wie sehr sie ihn dafür hasste, dass er ihr keine andere Lösung anbot?
    Xavier fluchte unterdrückt.
    An allem war nur seine Frustration schuld, mehr nicht. Noch nie hatte ihn eine Frau, die er leidenschaftlich begehrte, zurückgewiesen. Weil sie angeblich diesen Drang nicht spürte, wie sie sich auszudrücken pflegte! Sie wollte die Kontrolle behalten, das

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