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LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

Titel: LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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hatte. „Es ist nur … Ich brauche ein bisschen Ruhe, ich bin furchtbar kaputt.“
    Das war gelogen. Kaputt war sie vorhin gewesen. Jetzt hatte ein Blick von ihm genügt, sie in erwartungsvolle Erregungzu versetzen. Xavier blieb wie angewurzelt stehen. Fast hätte sie alle Bedenken in den Wind geschlagen und sich ihm in die Arme geworfen. Jane erschauerte, als sie sich vorstellte, wie sie sich gegenseitig die Kleidung vom Leib rissen, wie er sie hier, auf der Stelle, nahm …
    „Ich weiß nicht, was für ein Spiel du spielst, aber belassen wir es vorerst dabei. Ich gehe noch einmal nach unten. Nimm du das Bett, ich schlafe auf der Couch.“
    „Xavier, das ist doch nicht nötig.“
    „Spar dir das, Jane. Falls du glaubst, wir könnten heute Nacht dieses Bett teilen, ohne uns anzurühren, lügst du dir etwas vor.“
    Kaum hörbar schloss sich die Tür hinter ihm.
    Jane machte sich bettfertig. Sie fühlte sich noch elender als vorher. Mit jeder Faser ihres Körpers sehnte sie sich nach ihm. Rasch schlüpfte sie unter die Decke. Es dauerte eine Weile, bis sie einschlief.
    Sie hörte nicht, wie sich später ihre Schlafzimmertür öffnete, und merkte auch nicht, dass Xavier an ihr Bett trat und sie lange betrachtete.
    Am nächsten Tag flogen sie mit Xaviers Privatjet nach Paris. Xavier saß Jane gegenüber und las in einigen Papieren. Er ist völlig entspannt, dachte sie, während sie mit widersprüchlichen Gefühlen zu kämpfen hatte. Um sich abzulenken, sah sie aus dem Fenster.
    Nur Augenblicke später, so schien es ihr, rüttelte jemand sanft an ihrer Schulter. Es war Xavier. Sein Gesicht war ihrem so nah, dass sie die dunklen Flecken in der grünen Iris sehen konnte. Das Bild brachte lebhafte Erinnerungen daran zurück, wie seine Augen aussahen, kurz bevor er sie küsste. Unwillkürlich zuckte sie zusammen und drängte sich in ihrem Sitz zurück.
    Xavier runzelte die Stirn.
    „Was … was ist los?“, fragte sie angespannt.
    „Wir sind da … in Paris.“
    Bald darauf saß sie neben ihm in einer Limousine, die sie am Eiffelturm, an der Kathedrale Notre Dame vorbei über eine Brücke auf die kleinere der beiden Seine-Inseln, die Île Saint-Louis, brachte. Aufwendig restaurierte, luxuriöse Stadtpaläste aus vergangenen Jahrhunderten säumten die Straßen.
    Der Chauffeur hielt vor einem der imposanten Gebäude. Ein Pförtner öffnete ihnen den Wagenschlag und begrüßte sie zuvorkommend. Jane überraschte es kaum, dass sie mit dem Lift bis nach oben fuhren. Für Mr. Salgado-Lézille gab es immer nur nur das Beste …
    Die Türen glitten lautlos auseinander. Vor ihnen lag ein Flur mit einer einzigen Tür. Xavier schloss sie auf.
    „Hier wohne ich, wenn ich geschäftlich in Paris zu tun habe oder wenn lange Auslandsflüge einen Zwischenstopp erforderlich machen. Sieh dich ruhig um.“
    Das großzügige Apartment war ultramodern eingerichtet und eindeutig auf einen alleinstehenden Mann zugeschnitten: dunkle Möbel, abstrakte Kunst an den Wänden, bei Musikanlage und Fernseher die neueste Technik. Die Küche war noch schlimmer. Überall kalt glänzender Edelstahl, von Gemütlichkeit nicht die geringste Spur. Jane fand es schrecklich.
    Die Arme vor der Brust verschränkt, beobachtete er sie und unterdrückte ein Schmunzeln. In ihrem Gesicht konnte er lesen wie in einem offenen Buch. Ihre ungekünstelte Art hatte ihm schon immer gefallen, und plötzlich wurde ihm bewusst, wie sehr er Jane vermisst hatte …
    „Es gefällt dir nicht, stimmt’s?“
    „Tut mir leid.“ Sie wurde rot. „Alles wirkt so … kühl und unpersönlich.“
    Sogar ihr Erröten hatte er vermisst.
    „Ich müsste mir Gedanken machen, wenn ich dafür verantwortlich wäre, aber zum Glück habe ich mit der Einrichtung nichts zu tun. Ein Freund von mir ist Innenarchitekt, und er brauchte noch ein paar Objekte für seine Kundenmappe.Also ließ ich ihm freie Hand. Ich bin so selten hier, dass es mich nicht stört.“
    Xavier dachte an die Frauen, die er mit hierher gebracht hatte. Jede hatte sich buchstäblich überschlagen vor Begeisterung. Entweder hatten sie alle denselben Geschmack oder das gesagt, was er ihrer Meinung nach hören wollte. Letzteres erschien ihm wahrscheinlicher. Jetzt sah er die Einrichtung auf einmal mit Janes Augen und beschloss, alles herauszureißen und die Räume neu zu gestalten.
    Janes Herz schlug schneller, als er ihre Hand nahm. Er führte sie zu einem Schlafzimmer und sah sie an.
    „Was … was machst du?“, fragte sie

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