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LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

Titel: LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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war es.
    Es hatte ihn große Beherrschung gekostet, heute Nacht nicht über das Bett zu langen, um sie in die Arme zu ziehen. Ihr vertrauter süßer Duft war ihm in die Nase gestiegen, hatte sein Verlangen geschürt, sodass er sich vergessen hätte. Aber er durfte es nicht tun. Sie war schwanger, verdammt. Er musste warten, bis sie zu ihm kam.
    Ärgerlich stellte er das Glas ab. Whisky würde ihm auch nicht weiterhelfen.
    Blass und noch immer unter dem Eindruck eines lebhaften Traums, betrat Jane ein paar Tage später das Esszimmer. Xavier war fast fertig mit Frühstücken. Sie betrachtete ihn unauffällig. Sie hatte geträumt, dass er sie fest an sich zog, bis sich ihre Körper auf ganzer Länge berührten. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl gewesen, und Jane erinnerte sich deutlich an seine Wärme, die Geborgenheit und Sicherheit, die sie in dem Augenblick gespürt hatte. Sie fühlte sich sogar geliebt. Und als sie seine Erregung spürte, erfasste sie ein so heftiges Verlangen, dass sie davon aufwachte. Doch das Bett war leer. Die Wirklichkeit hatte sie wieder eingeholt, und mit ihr kamen Einsamkeit und innere Leere zurück.
    Xavier hob die Kaffeetasse zum Mund und sah Jane über den Rand hinweg an. Um sich nicht zu verraten, fing sie an zu reden.
    „Guten Morgen. Hast du gut geschlafen? Fährst du heute zum Festland? Ein herrlicher Tag heute. Ich glaube, ich werde nachher ein bisschen die Insel erkunden.“
    Er runzelte die Stirn. „Heute Abend haben wir Gäste – Geschäftspartner,Freunde. Eine kleine Dinnerparty für zehn Personen. Sophie und Paul und auch Sasha werden dabei sein. Du kennst also ein paar von ihnen.“
    Sasha … Die Demütigung an jenem Morgen im Hotel wurde wieder lebendig. Jane setzte sich langsam auf ihren Stuhl.
    „Oh … das ist schön.“
    Was sollte sie sonst sagen? Wage es nicht, diese Frau einzuladen?
    „Ich muss ins Hotel und werde gegen sieben zurück sein. Unsere Gäste kommen um acht.“
    Er trank seinen Kaffee aus und stand auf. Im selben Moment fühlte Jane ein zartes Flattern in ihrem Bauch, ganz kurz nur, aber sie schnappte unwillkürlich nach Luft. Sofort war Xavier an ihrer Seite.
    „Was ist? Geht es dir nicht gut?“
    „Doch.“ Verwundert schüttelte sie den Kopf, legte dabei eine Hand auf den Bauch. „Ich glaube, das Kind hat sich bewegt. Zum ersten Mal.“
    Sie sah ihn an und lächelte verträumt. Er ging neben ihrem Stuhl in die Hocke, und plötzlich verspürte sie den unwiderstehlichen Drang, seine Hand zu nehmen, um sie auf ihren Bauch zu legen. Jane konnte den Blick nicht von seinen Augen abwenden. Die Zeit schien stillzustehen. Da streckte er die Hand aus. Erschrocken zuckte sie zusammen, hoffte inständig, er hätte ihr nicht angemerkt, wie sehr sie sich nach seiner Berührung sehnte.
    Xavier presste die Lippen zusammen. An seinem Kinn zuckte ein Muskel, die Augen blickten hart.
    „Also ist alles in Ordnung?“
    Jane riss sich zusammen. Meine Güte, sie war so leicht zu durchschauen. Sie musste sich besser im Griff haben.
    Sie zwang sich zu einem lockeren Tonfall. „Ja, natürlich. Vielleicht war es auch gar nicht das Baby.“
    Wie gern hätte sie diesen besonderen Moment mit ihm geteilt! Aber sie durfte es nicht wagen, ihn sehnsüchtig anzublicken oder sich zu wünschen, er möge die Bewegungen desKindes auch spüren. Eins würde zum anderen führen, und das war zu gefährlich.
    Sie musste standhaft bleiben.
    Am Abend, als Xavier zurückkehrte, war sie fertig angezogen und zurechtgemacht. Bewundernd musterte er sie von oben bis unten. Atemlos ließ Jane seine Blicke über sich ergehen und verfluchte im Stillen seine Fähigkeit, sie schwach werden zu lassen.
    „Sehr hübsch.“
    „Vielen Dank“, antwortete sie angespannt.
    Sie trug ein klassisch geschnittenes nachtblaues Kleid und hatte die Haare locker hochgesteckt.
    Xavier griff in die Tasche und holte ein flaches Kästchen hervor. Stirnrunzelnd nahm sie es entgegen. Doch als sie es öffnete, konnte sie ihre Überraschung nicht verbergen. Auf dunkelblauem Samt lagen zwei hinreißend schöne Saphirohrringe.
    „Aber … Wofür ist das? Die kann ich nicht tragen, sie sind viel zu kostbar.“
    „Nimm sie einfach, Jane“, sagte er ungehalten. „Ich habe sie gekauft, weil sie zu deinem Ring passen. Mit der Zeit werde ich dir noch mehr Schmuck schenken, und ich erwarte, dass du ihn trägst.“
    Natürlich, als seine Frau musste sie sich mit teuren Juwelen schmücken, um einem gewissen Standard zu

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