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Liebesvisitation (German Edition)

Liebesvisitation (German Edition)

Titel: Liebesvisitation (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Peter
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die scheppernd auf dem Boden landeten und ihren Inhalt in Alberts Schuh ergossen.
    Albert rannte schnell zu ihm, schnappte sich seinen Schuh, wisperte ein „Entschuldigung“ und verließ das Lokal.
    Markus entschuldigte sich auch nochmal bei dem Kellner, Judith ebenfalls. Ehe die Bedienung protestieren konnte, hatten sie das Lokal verlassen.

 
    Die Gruppe trennte sich. Dabei zeigte Judith kein besonderes Maß an Zuneigung gegenüber Albert, sondern nickte ihm nur kurz zu. Als er alleine war, humpelte Albert zu der hüfthohen Mauer neben dem Lokal, setzte sich auf sie und trank den Schnaps aus seinem Schuh.

 
    Markus und Thomas stritten mal wieder. Markus pflegte dann zu sagen: „Wir haben mal wieder eine Auseinandersetzung. Aber nur, weil ich mich so gerne mit dir auseinandersetze.“
    Diesmal ging es um die Zahnpflege. Sie hatten die Angewohnheit, beim Zähneputzen durchs Haus zu laufen und dabei ständig Zahnpasta aus dem Mund tropfen zu lassen. Am nächsten Tag machten sie sich dann gegenseitig Vorhaltungen: „Du hast da Zahnpasta hingetropft .“
    „Stimmt ja gar nicht! Ich bin da gestern beim Zähneputzen gar nicht vorbei gekommen.“
    Plötzlich blieb Thomas stehen und verharrte regungslos.
    „Was ist los?“, wollte Markus wissen.
    „Ich habe einen Geistesblitz.“
    Markus wippte mit dem Fuß. „Und wie lange wird der in etwa dauern?“
    Da rannte Thomas zu seinem Schreibtisch und schnappte sich ein Manuskript.
    Eilig krakelte er etwas auf ein Stück Pergament. Er hatte sich extra einen Kugelschreiber für 30 Euro gekauft. 30 Euro! Für einen Kugelschreiber! Aber Thomas mochte es nun mal unkompliziert. Ein Füller war nicht seine Sache. Außerdem hätte er den nach kürzester Zeit ruiniert, weil er immer zu fest aufdrückte. Aber er wollte ein edles Schreibinstrument, deshalb dieser Kugelschreiber.
    „Ich hab es!“, rief Thomas begeistert aus.
    „Was? Was denn?“
    „Ja hier, ein…der Anfang eines Romans.“
    „Und um was geht es?“
    „Das weiß ich noch nicht.“
    „Aber du hast doch gerade daran geschrieben.“
    „Ja, aber doch erst den Anfang. Woher soll ich da wissen um was es geht?“
    „Du schreibst einen Roman, ohne zu wissen, worum es dabei geht?“
    „So hart musst du es nicht ausdrücken. Ich weiß nur noch nicht, in welche Richtung es geht.“
    „Und von wo aus geht es los?“
    „Was?“
    „Na wenn du noch nicht weißt, in welche Richtung es geht, musst du ja immerhin schon irgendwo stehen, von wo aus du dich entscheidest, in welche Richtung du gehst.“
    Thomas zögerte einen Moment, bevor er eine Grimasse zog. „Ich weiß noch gar nichts, okay? Ich hab nur einen guten Anfang. Fertig.“
    „Und um was geht es in dem Anfang?“
    „Ja. Es ist total substantiell.“
    „Was ist total substantiell?“
    „Das weiß ich noch nicht!“

 
 
    Thomas erhoffte sich mehr Verständnis, als er zu ihrem Freundestreffen ins Kaffee kam. Albert war schon da. Als Erstes. Das war ungewöhnlich. Wahrscheinlich wollte er keine Sekunde mit Judith verpassen. Das war echt lästig - wann sagte er ihr endlich, was er empfand? Markus wusste genau, was da los war. Er hatte eine Antenne für sowas. Und die befand sich nicht in seiner Hose.
    Es kamen Ralf und Anna, dann Michael. Er lief immer mit gesenktem Kopf durch die Gegend, aus Angst, jemanden beleidigen zu können, durch seine Blicke, Gesten, Geräusche.
    Schließlich kam Judith mit Christian im Schlepptau. Sie saßen bereits am Tisch, als Frank mit Susanne kam. Er schien sie zu stützen, sie wirkte sehr angeschlagen. Offenbar war ihr doch gestern etwas Ernsteres wiederfahren, was sie davon abgehalten hatte, hier mit ihnen zu sein.
    „Was war‘n gestern los?“, wollte Christian als Erster wissen. „Hattest du deine Periode, oder Migräne?“
    „Nein. Ich hatte einen Bad Hair Day.“
    „Einen was?“
    „Einen Bad Hair Day.“
    „Und heute ist dein böses Haar wieder gut?“
    „Nein. Deshalb hab ich ja diese Perücke auf.“
    „Oh mein Gott.“ Susanne trug tatsächlich eine Perücke.
    „Ist das Pferdehaar?“, fragte Christian ernstlich interessiert.
    „Spinnst du? Ich trage doch nichts auf dem Kopf, was einem Pferd über dem Arsch gehangen hat.“
    „Wie kriegt man Perücken eigentlich sauber? Tust du die ab und zu in die Waschmaschine?“, beteiligte sich nun auch Ralf an der Diskussion.
    „Nein, die bürste ich aus“, klärte ihn Susanne auf.
    „Nimmst du sie zum Bürsten ab?“, wollte Christian wissen.
    „Wie

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