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Liebesvisitation (German Edition)

Liebesvisitation (German Edition)

Titel: Liebesvisitation (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Peter
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Liste.“
    „Was für eine Liste?“
    „Auf die Lister der Namen derjenigen, mit denen ich geschlafen habe.“
    „...Äh…und wo ist diese Liste?“
    „Auf meinem Rücken.“
    Christian krabbelte über die Bettdecke zu ihrem Rücken. „Oh mein Gott.“
    Die Frau hatte sich eine 48zeilige Liste in zwei Spalten auf den Rücken gebrannt. Christian war die Nummer 49.
    „Warte“, rief er. „Ich will nicht, dass du dir meinetwegen wehtust.“
    „Ich steh drauf.“
    „Ich will nicht, dass du das tust.“ Christian nahm ihr den Stempel ab.
    „Gut. Dann tu ich es eben zuhause. Der Stempel gehört mir, du musst ihn mir geben. Du kannst es nicht verhindern. Ich habe einen Ersatzstempel daheim.“ Sie nahm ihm den Stempel ab, zog sich an und ging zur Tür.
    „Warte.“ Christian stand auf und lief ihr hinterher. „Wenn du dir schon meinen Namen in den Rücken brennen musst, dann nimm wenigstens die Kurzform von Christian: Chris. Dann tuts nicht ganz so weh.“
    Sie lächelte und ging durch die Tür.

 
    „Ich will nicht, dass die mich sieht“, zischte Christian und ließ sich nach rechts in Markus’ Schoß kippen.“
    „Ich mag wenn du das tust“, sagte Markus voll Wonne.
    „Finger weg von meinem Freund!“, mahnte Thomas.
    „Falscher Alarm!“, rief Albert. „Sie hat sich gerade am Rücken gekratzt und da war kein Branding zu sehen, nur ein Sonnenbrand.“
    „ Ahhh .“ Christian setzte sich erleichtert auf. Thomas warf Markus noch einmal einen mahnenden Blick zu, weil er Christian erlaubt hatte, in seinem Schoß zu verharren. Doch Markus beschwichtigte: „Keine Angst: Ich steh nicht auf Kinder, auch wenn sie volljährig sind.“
    „Den Spruch muss ich mir merken“, merkte Ralf an.
    „Wieso hast du dich eigentlich damals mit ihr eingelassen?“, wollte Anna wissen.
    „Ich hab mich in ihre Beine verliebt.“
    „Klar. Das reicht ja auch um Sex zu haben“, lachte Ralf.
    „Vielleicht solltest du die Nächte öfter zum Schlafen benutzen“, schlug Thomas vor.
    „Ich schlaf nie.“
    „Ach nee.“
    „Nein wirklich. Andere Leute schlafen acht Stunden pro Tag. Ich bin immer wach. Ich schlaf acht Stunden mit dem linken Auge, dann acht Stunden mit dem rechten Auge. Damit krieg’ ich genauso viel Schlaf wie alle Anderen auch. Nur, dass ich immer wach bin.“
    „Ich halte gar nichts von so etwas“, mischte sich nun Judith ein. „Es geht um Liebe. Alles Andere ist nur Rumturnerei. Gerade für einen Mann müsste ein One - Night -Stand doch uninteressant sein, für ein paar Sekunden Höhepunkt lohnt es sich doch gar nicht sich auszuziehen.“
    „Sehr witzig. Und was ist Liebe für dich?“, wollte Christian nun wissen.
    „Eine Beziehung mit jemandem führen, die ein paar Jahre dauert, ist keine Liebe, sondern das Ausleben gemeinsamer Interessen, genannt: Freundschaft.“
    „Hört hört !“, staunte Christian nicht schlecht.
    Albert horchte fasziniert auf. Seine Rede!
    „Genug“, sprach Judith ein Machtwort. „Lasst uns über Essen reden. Schade, dass du Vegetarier bist, Albert. Du müsstest unbedingt meine Kohlrouladen probieren. Die sind unvergleichlich.“
    „Wir reden über Sinnesfragen und ihr redet übers Essen?“, beschwerte sich Anna.
    „Wenn du nichts isst, musst du dir bald auch keine Sinnesfragen mehr stellen. Dann wird sich dir das Geheimnis, was nach dem Tod mit dir passiert, schneller offenbaren.“
    „Apropos“, fiel Anna ein: „Ich mach gerade Diät.“
    „Sie muss auf ihre Figur achten. Deshalb schmiert sie jetzt nur noch Halbfettbutter unter das Nutella“, neckte Ralf.
    Albert machte den vorsichtigen Versuch, Judith heute wieder anzufüßeln. Er näherte sich ihr, doch sie schien es gar nicht zu bemerken wie er sie anstupste .
    Er versuchte es etwas höher. Verdammt! Es löste keine Reaktion aus, denn sie trug Stiefel.
    Er hob das Bein an und versuchte an ihrem Knie anzuklopfen, so, als wollte er um Einlass bitten, doch dummerweise war diese Haltung so unbequem, dass sein Knie unkontrolliert zu zucken begann, und ehe er sich versah, hatte er sie mit voller Wucht gegen das Schienenbein getreten.
    „ Auuu “, schrie Judith auf. So laut, wie er es bisher noch nie von ihr gehört hatte. Sie war eher eine Dame der dezenten Sorte.
    „Sag mal, warum trittst du mich?“
    „Das war ein Versehen. Entschuldigung!“
    „Ein Versehen? Was sucht dein Fuß denn in Schienenbeinhöhe?“
    „Ich wollte nur das eine Bein über das andere schlagen.“
    „Ich sollte dich

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