Liebhaber der Finsternis
bebenden Schenkeln zu spüren. Er hatte die Vorhänge geschlossen. Den Geschmack seiner verströmten Lust hatte sie noch immer auf Zunge. Er war wild und exotisch, mit nichts zu vergleichen, was sie je zuvor gekostet hatte. Und obwohl sie einen fantastischen Orgasmus erlebt hatte, wollte sie sich damit nicht zufriedengeben. Leah war sich seiner Nähe bewusst, und was sie noch weniger ruhig schlafen lassen würde, war der Gedanke, dass er sie genauso wollte wie sie ihn. Die kleine Zwischenmahlzeit hatte den Appetit auf mehr angeregt. Sie wälzte sich auf die andere Seite, der Schlaf wollte sich einfach nicht einstellen.
„Was ist? Kannst du nicht schlafen?“, fragte er in die Stille.
Es war nur ein dunkles Flüstern, aber ihr stellten sich die Nackenhärchen auf. In diesem Moment erinnerte sie sich ihrer Gefühle auf dem Friedhof, wie sie erschauerte, als er sie in den Arm nahm und wie sehr sie seinen Kuss am Hals genossen hatte. Sie wurde noch unruhiger und drehte sich auf den Rücken. „Geht es dir nicht genauso? Ich will dich in mir spüren. Und jede Sekunde, die ich länger neben dir liegen muss, ohne es mit dir zu tun, macht mich wahnsinnig. Du hast dir total bescheuerte Regeln ausgedacht. Sorry, Boss, aber das musste mal gesagt werden.“ Stöhnend drehte sie sich um.
„Außerdem muss ich mir überlegen, wie es weitergehen soll. Allein der Gedanke, dass ich morgen Cian gegenübertreten muss und so tun soll, als wäre zwischen uns nichts gewesen … Ich weiß auch nicht, aber ich werde heute wohl kein Auge zubekommen.“ Sie seufzte und spürte, wie sich ihre erregten Knospen am Hemd rieben.
„Ich kann dich verstehen. Mir geht es nicht anders. Die ganze Nacht mit einer Latte zu verbringen ist auch nicht gerade hilfreich.“ Sie hörte die Bettwäsche rascheln, als er seine Position verlagerte. „Ich denke nur daran, dich zu berühren, dich zu nehmen, bis mir das Hirn raus…“
„Corben! Das ist jetzt nicht hilfreich!“ Sie schmunzelte, während es ihr bei seinen Worten glühendheiß wurde. Ihre Hand wanderte in ihren Schoß. Aber auch das war nicht hilfreich. Sie zog sie wieder heraus.
„Lass uns lieber reden.“
„Gute Idee. Reden verdirbt einem Mann alles.“
Sie lachte. „Es gibt noch so viele Fragen. Wenn ihr nicht sterben könnt, was passiert, wenn ihr euch verletzt?“
„Wenn wir sehr schwer verletzt werden, verfallen wir in eine Art Totenstarre. Sollten wir in dieser Zeit versehentlich beerdigt werden, stellt das kein wirkliches Problem dar, denn es kann Monate oder sogar Jahre dauern, bis unser Körper wieder hergestellt ist. Wenn wir dann erwachen, befreien wir uns aus unserem Grab und suchen nach den anderen. Einfacher ist es, wenn einer unserer Clanmitglieder uns findet, dann betreuen sie einen so lange, bis man wiederhergestellt ist. Ist natürlich wesentlich angenehmer, als sich aus einem Sarg befreien zu müssen. Und es geht viel schneller, wenn wir mit frischem Blut versorgt werden“, schloss er und lachte leise. „Aber ganz ehrlich, ich würde diese Art von Konversation lieber auf später vertagen. Viel lieber würde ich noch mal von deinem Nektar kosten …“
„Corben, bitte. Wenn du nicht willst, dass ich gegen deine Regeln verstoße und dich vergewaltige, solltest du damit aufhören und lieber weiter meine Fragen beantworten.“
„Shit.“
„Also das verstehe ich nicht. Wenn ihr unsterblich seid, warum meidet ihr die Sonne?“
„Unsere Augen können das Licht der Sonne nicht vertragen. Wir erblinden, und bis unsere Augen sich wieder regeneriert hätten, würden wir hilflos umherirren. Schlimmer noch, wir könnten diesen dreckigen Vampirjägern in die Hände fallen. Nicht auszudenken.“
„Vampirjäger? Aber was können sie euch schon antun, wenn ihr unsterblich seid?“
„Diese Menschen wollen unser Blut und unser Gift. Sie verkaufen es und machen damit viel Profit. Ewige Jugend und Sex sind wohl die Attribute, die auch noch in tausend Jahren Menschen dazu bringen, alles Mögliche anzustellen und vor nichts zurückzuschrecken. Diejenigen, die es sich leisten können, kaufen sich keine Spritzen mit Botox mehr, wenn eine Spritze Vampirblut es schafft, dass sie viel langsamer altern. Das Vampirblut kann den Anwender sogar um einige Jahre verjüngen und das ganz ohne Schönheits-OP. Sie behandeln uns wie Tiere, melken uns wie Schlangen, nur damit sie aus unserem Gift eine Sexdroge herstellen können. Menschen sind widerlich! Nur wenige sind es wert, dass man
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