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Liebhaber der Finsternis

Liebhaber der Finsternis

Titel: Liebhaber der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schreie.“
    Mit allem hatte sie gerechnet aber nicht damit, dass Cian ihr zu Hilfe eilen würde.
    „Bruder, gibt es ein Problem?“
    Dann reichte er ihr die Hand und zog sie fort. Er ging mit ihr durch die Tür in den durch Fackeln erleuchteten Garten. Als sie außer Hörweite waren, veränderte er seine Haltung und sah sie mit bösen Augen an.
    „Was soll das? Du benimmst dich unmöglich. Corben hätte dich gleich übers Knie legen sollen. Wenn du willst, kann ich das nachholen.“
    „Ich will diesen Jungen. Er ist noch ein Kind und ihr wollt ihn diesen Leuten zum Fraß vorwerfen. Ich bitte dich, tu doch etwas dagegen“, bettelte sie.
    „Das kannst du dir sparen, das zieht bei mir nicht. Du willst ihn, okay, ich werde sehen, was ich tun kann. Du schuldest mir einen Gefallen. Sei sicher, ich werde ihn einfordern. Ich hoffe, er ist es wert“, sagte er und ging mit ihr zurück zu den anderen.
    Wie ein Rudel hungriger Wölfe zogen die Deutschen immer enger werdende Kreise um ihre Opfer. Es fehlte nur noch der Geifer, der aus ihren Mündern tropfte.
    Sie wartete auf die Sekunde, in der sich der erste Jäger auf sein Opfer stürzen würde und das Gelage einläutete. Es würde nicht für alle reichen, einige von ihnen müssten sich einen Menschen teilen. Ob sie darum kämpfen würden, oder wären sie zu kultiviert dazu? Wie viele würden die Nacht nicht überleben? Überdeutlich dachte sie an Eva und wie sie sie beinahe umgebracht hatte. Wenn die Gäste so waren, wie Corben es angedeutet hatte, würden sie sicher keine Rücksicht auf Verluste machen.
    Ihre Aufmerksamkeit wurde von Cian abgelenkt, der schnurstracks auf den Jungen zuging und Sam Anweisungen zurief.
    „Doch nicht diesen, der ist seit Tagen krank. Er leidet unter Blutarmut, wir müssen ihn erst aufpäppeln. Willst du unsere Gäste verärgern? Bring ihn zurück in den Keller“, forderte er den verwirrten Butler auf, der ohne Umschweife gehorchte.
    Ein Raunen ging durch die Menge und Leah hielt den Atem an. Scheinbar schien niemand Anstoß an dem Zwischenfall zu nehmen. Als der Junge fort war, atmete sie erleichtert auf. Das war knapp.
    Corben war nicht auszumachen, doch nur Sekunden später war er bei ihr und zog sie mit sich. „Das willst du sicher nicht mit ansehen. Ich denke, du solltest dich lieber zurückziehen“, wies er sie an und versuchte, sie aus der Tür zu drängen.
    „Lass das, ich bin kein Baby mehr. Ich kann selbst entscheiden, was ich will und was ich kann. Ich werde bleiben. Was sollen denn die Gäste von mir denken, wenn ich mich wie ein Angsthase davonstehle?“
    „Wie du willst“, entgegnete er kühl. „Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.“
    Die deutschen Vampire verloren ihre kühl aufgesetzte Fassade, als es ums Essen ging. Kaum hatte der Erste seine Fänge in den Hals seines Opfers gesenkt, taten die anderen es ihm gleich. Ein wildes, ohrenbetäubendes Stöhnen ließ den Saal wie ein Pornokino wirken. Der Geruch von Sex lag greifbar in der Luft und es dauerte nicht lang, da erkannte sie das Ausmaß dieses Dinners. Es war eine gigantische Sexorgie. Teilweise trieben es zwei Vampire mit einer Frau oder zwei Vampirinnen mit einem Mann. Leah stockte der Atem und langsam erweichte der Anblick von so viel Lasterhaftigkeit auch ihre lüsterne Mitte. Ihre Fänge verlängerten sich, und als ein Vampir ihr den Arm eines schon arg in Mitleidenschaft gezogenen Mannes entgegenstreckte, ließ sie sich nicht lang bitten und biss in das duftende Fleisch. Der Vampir schien das für eine Einladung zu mehr zu halten, denn als sie noch den süßen Saft sog, spürte sie plötzlich gierige Finger unter ihre Röcke gleiten. Verwirrt hörte sie auf zu trinken und sah sich umringt von mehreren Männern. Sie warfen sie zu Boden. Einige zerrten ihre Röcke hoch, andere versuchten, ihre Brüste aus dem Mieder zu befreien. Sie geriet in Panik, spürte feuchte Zungen sich einen Weg an ihren Beinen bis zu ihrer Mitte bahnen. Ihre Augen suchten nach einem bekannten Gesicht, aber um sie herum waren nur Fremde. Niemand von ihrer Familie schien Notiz davon zu nehmen, was hier vorging. Sie alle waren viel zu sehr beschäftigt. Die Versuche, sich aus ihren Griffen zu befreien, scheiterten kläglich. Anscheinend spornte die Gegenwehr die Vampire nur weiter an, als wäre es ein erregendes Spiel. Als man ihr mit einer Hand den Mund verschloss, blieb ihr nichts anderes übrig, als ihren Geist zu öffnen und stumm nach Corbens Hilfe zu rufen.

    Corben sah

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