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Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Titel: Liebhaberstück Xenia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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der E-Mails stieß ich erfreut auf zwei neue Geschäftspartneranträge. Sogleich hob sich meine Laune erheblich. Neue Geschäftspartner bedeuteten Wachstum. Und für mich einen Schritt näher zu Stufe 4.
    Ein Antrag war von Beatrix. Hatte sie es doch geschafft, diese Architektin ins Geschäft zu bringen, die sie die ganze Zeit schon in der Mache hatte! Und der zweite Antrag kam von Mick.
    Wie konnte er so schnell…?
    Ich öffnete den Anhang und starrte auf den Namen: Hartmann, Thorsten.
    Verdammt noch mal, Mick!
    Al s Text hatte er dazu geschrieben: „Sorry, Upline! Aber Thorsten hat das 300-€-Paket genommen. Da konnte ich nicht widerstehen. Ich habe ihm vorher noch eine saugute Produktdemo gemacht. Mick.“
    Schon griff ich nach dem Telefon, legte es aber gleich wi eder zurück. Was soll’s! 300 € sind 300 €!
    Mein Blick fiel erneut auf den Geschäftspartnerantrag von Micks schrecklichem Bruder. Sollte Mick nur sehen, was er davon hatte!

    An diesem Wochenende fuhr Max nicht mit dem Zug zu seinem obligatorischen Wochenende bei Olav, sondern ich brachte ihn mit dem Auto hin. Da Max freitags nur zwei Stunden Schule hatte, konnten wir früh losfahren.
    Was dringend nötig war, so viel wie ich heute vo rhatte.
    Nachdem ich ihn bei Olav abgeliefert hatte, besuchte ich meinen Vater, der nicht da war, holte bei Bernadette Geschäftsbücher und CDs ab und hörte mir bei mehreren Tassen Kaffee das Neuste über Helen, Manfred und die anderen Geschäftspartner meiner Gabeldorfer Linie an. Dann ging ich zu Freya.
    „Und ?“, empfing mich diese in ihrer Boutique. „Hast du das Foto?“
    Im Moment war keine Kundschaft im Laden, also war die Z eit günstig für eine Teetasse voll Frauengespräch.
    „Hallo, Freya! Ich freue mich auch, dich zu sehen!“ Ob in ihrer Boutique oder in ihrer Wohnung, immer, wenn ich zu ihr kam, atmete ich als erstes das herrliche Duftlampenaroma ein, das all ihre Räumlichkeiten durchdrang. Wenn mein Apartment fertig eingerichtet war, würde es bei mir auch so duften, das schwor ich mir.
    S ie umarmte mich. „Komm mit hinter ins Büro! Und sag schon, hast du das Foto?“
    „Kriege ich keinen Tee?“ Ich folgte ihr und setzte mich auf einen zierlichen Rattanstuhl in der kleinen Sitzecke links des Schreibtisches.
    „Das Foto!!!“
    Betont langsam und spannend zog ich die Fotographie aus meiner Tasche, hielt sie aber aus dramaturgischen Gründen noch bedeckt. „Extra wegen dir“, rückte ich das Ausmaß meiner Verdienste ins rechte Licht, „habe ich ihm eines seiner Fotos im Boxer-Outfit abgeschwatzt. Das würde ihn so zeigen, wie er ist, hab ich gesagt.“
    Freya stemmte ihre Hände in die Hüften. „Und was hast du ihm erklärt, wofür das Bild ist? Als Broschüre für eine sexuell unterversorgte Freundin, die erst mal austesten will, ob sich die Mühe lohnt, Interesse für den Boxsport zu heucheln?“
    „Nein, natürlich nicht. Ich habe ihm weisgemacht, es w äre für mein Geschäftsalbum, wo ich meine erfolgreichsten Geschäftspartner verewige. Er fühlte sich sogar geehrt. Jetzt muss ich wegen dir extra noch so ein Album anlegen. Du weißt hoffentlich zu schätzen, was ich alles auf mich nehme!“
    „Ist er nicht ein bisschen zu jung?“ Kritisch beäugte Freya das Foto.
    „Zwei Jahre älter als du .“ Es war fast wie ein Verkaufsgespräch. „Im besten Alter also.“
    „Mick ist ein echt doofer Name“, wandte sie noch ein.
    Gewöhnt an den Umgang mit zögerlichen Interessenten hatte ich darauf auch eine passende Antwort: „Er heißt eigentlich Michael. Das ist zwar auch nicht besser, aber seine Boxerfreunde nennen ihn Mick, the Mig. Schau wie muskulös er ist! Kein Wunder bei seinem Job als Fitness-Trainer.“
    „Mick , the Mig?“
    „Ja, wie diese russischen Kampfjets, denn genauso geht er auf seine Gegner los, heißt es.“
    Nun lächelte Freya. Das war etwas, das ihr gefiel.
    So setzte ich an zum Verkaufsabschluss: „Also gehen wir morgen hin?“ Dabei nickte und lächelte ich.
    „Eigentlich wollte ich mich ja eher auf sexy Mark konzentrieren. Wo er schon mal nach Berlin kommt zu dieser Umweltschutz-Kundgebung.“
    „ Warum nicht? Morgen schaust du dir Mick an, am nächsten Sonntag Mark. Dann kannst du wählen, welcher dir besser gefällt.“
    „Morgen ist Mabon !“, kam der letzte halbherzige Einwand.
    Und ich lieferte professionell die logischen Argumente für die , wie ich gelernt hatte, in Wahrheit immer emotionale Kaufentscheidung: „Mabon ist nur ein kurzes

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