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Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Titel: Liebhaberstück Xenia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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Ritual. Wir können zuerst zu Micks Wettkampf gehen und anschließend Mabon feiern. Komm schon, da kannst du ihn dir völlig anonym und unverbindlich anschauen, noch dazu im Kampf.“
    „Sollen wir echt?“ Das Lächeln der Kundin zeigte, dass sie sich bereits zum Kauf entschlossen hatte.
    „Selbstverständlich !“, bestärkte ich sie und fügte noch einen weiteren Produktvorzug hinzu: „Was auf dem Foto nicht herauskommt ist seine Körpergröße. 1,90 etwa. Und breitschultrig ist er!“
    Wie sein verdammter Bruder. Sie ähnelten sich sehr, Mick und der Doktor , nur dass der Doktor zehn Jahre älter war. Drei Tage! – dieser arrogante Mistkerl!
    „ Xeni?“
    „Hm?“
    „Ich hab dich gefragt, welchen Tee du willst!“
    „Oh, entschuldige! Den schwarzen.“
    „Ich habe nichts von einem schwarzen Tee gesagt! Ich habe nur grünen oder Rooibuschtee.“ Ihr Ton war leicht vorwurfsvoll. „Kann es sein, dass du selber auf diesen Mick stehst?“
    „Nein, nein, er ist viel zu jung für mich! Ich denke nur an den Neuen, den er gestern ins Geschäft gebracht hat.“
    „Geschäftlich erfolgreich ist er dann also auch noch?“
    „Natürlich! Würde ich dir was anderes anbieten?“
    „Also: grün oder Rooibusch?“
    „Grün. “
    „Aber ich muss mit dem Zug nach Berlin fahren. Mein A uto ist in der Werkstatt.“
    „Musst du nicht. Ich hole dich ab.“
    „Wie umständlich! Zuerst fährst du raus, holst mich ab, dann mit mir rein nach Berlin, dann wieder raus wegen unserem Ritual. Und dann wieder rein?“
    „Das macht nichts. Ich habe morgen Mittag einen Termin auf der Strecke.“ Frau Gerhardts Tankstelle lag günstig an der Autobahn zwischen Gabeldorf und Berlin. „Und nach unserem Ritual fahre ich nicht zurück, sondern übernachte im Gästezimmer meines Vaters. Er ist sowieso nicht da. Und am Sonntag kann ich Max gleich wieder mit heim nehmen.“
    „Umständlich“, beharrte Freya.
    „Alles nur, damit du einem tollen Mann zuschauen kannst, wie er seinen Gegner besiegt.“
    „Falls er ihn besiegt.“
    „Das ist das Mindeste, was Mick für mich tun kann, wenn ich als seine Upline extra zu seinem Kampf komme.“
    „Wir werden sehen.“
    „Also dann hole ich dich morgen so gegen 14 Uhr ab.“
    „Also gut“, bestätigte die Kundin den Kauf. „Ich s ehe ihn mir an, deinen Mick. Obwohl zurzeit sexy Mark mein Favorit ist.“ Sie löffelte Teeblätter in eine Kanne. „Aber du hast Recht! Es ist nie schlecht, zwei Eisen im Feuer zu haben. Du gehst doch auch mit zu dieser Kundgebung, oder?“
    „Natürlich! Schließlich will ich ja meinen Beitrag für die Umwelt leisten!“
    Freya goss das inzwischen kochende Wasser über den Tee. „Und das fällt dir jetzt ein, nachdem du seit über einem Jahr bei keiner Versammlung von Survival mehr aufgetaucht bist, weil dir dein Geschäft wichtiger war?“
    „In der heißen Phase der Qualifikation für eine höhere St ufe muss man eben andere Aktivitäten kurzfristig zurückstellen. Aber eine Riesen-Umweltschutzorganisation wie Survival wird diesen Verlust sicher verkraften.“
    „Und jetzt fällt dir dein Umweltengagement wieder ein. Zufällig am nächsten Wochene nde.“
    „Immerhin kommt die ganze Survival-Prominenz. Sogar Gwen O’Connor aus I rland.“
    „Und Mark.“ Ihr Lächeln wurde süffisant.
    Meins auch. „Ja, und Mark.“
    „Was ist, wenn wir ihn beide wollen und uns in die Ha are kriegen?“
    „Was ist, wenn keine von uns ihn will?“
    Sie stellte zwei Teetassen mit japanischem Bambusmotiv auf den Tisch. „Sexy Mark? Kann ich mir nicht vorstellen.“
    „Auf jeden Fall sollten wir uns nicht wegen einem Mann streiten!“
    „Nein, das sind die Kerle nicht wert. Auch nicht der attraktivste Umweltschützer aller Zeiten. Wenigstens können wir ihn jetzt mal live sehen!“
    „ Das haben wir doch schon. Als wir bei dieser Gerichtsverhandlung waren.“ Freya und ich waren damals zu dem Prozess angereist, um den Ellmstädter Aktivisten unsere Solidarität bei ihrem Kampf gegen einen Umweltverschmutzer-Goliath zu bekunden. Und wir hatten uns, in der letzten Reihe des Gerichtsgebäudes sitzend, die Hälse gereckt nach Mark Fehrmann.
    Abwägend legte Freya den Kopf schief. „Da haben wir ihn ja nur von weitem gesehen. Das zählt nicht. Übrigens habe ich in der Survival-News einen Artikel über ihn gelesen. Ist schon länger her. Darin stand, dass er seine Naturverbundenheit auch spirituell auslebt.“
    Aufhorchend spitzte ich die Ohren. „So wie

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