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Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Titel: Liebhaberstück Xenia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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erschrak ich über das Geräusch, das meine Tasche machte, als sie auf dem Boden landete und ihren Inhalt um Hartmanns Füße herum ergoss. In einer Reflexbewegung wollte ich sie auffangen und ließ dadurch auch noch den Schlüsselbund hinterher fallen.
    „Hallo , Xenia! Nie hätte ich zu hoffen gewagt, dass mein Anblick Sie derart…“, er grinste unverschämt, „…in Erregung versetzt!“ Er bückte sich und klaubte meine Sachen zusammen.
    „Was wollen Sie denn hier?“, brachte ich endlich heraus.
    „Mit Ihnen ausgehen“, war seine Antwort, als er sich wi eder erhob.
    „Nein d anke.“ Ich griff nach meiner Tasche, die er in der Hand hielt. „Zum Ausgehen habe ich heute keine Zeit, denn ich muss zu einem Geschäftstermin.“
    In der Gynäkologie musste man ihm meine Adresse verraten haben, oder war es Mick? – na, dem werde ich Bescheid geben! Ich zog an der Tasche, doch Micks schrecklicher Bruder ließ sie nicht los.
    „Und nach Ihrem Termin?“ Die Tasche war wie in seiner Hand festzementiert.
    Ich begann, daran zu zerren, weshalb meine Stimme e twas gepresst klang: „So ein Termin kann sehr lange dauern. Ich glaube nicht, dass ich danach noch…“
    Er unterbrach mich: „Na schön, dan n begleite ich Sie, und danach gehen wir noch was trinken. Kommen Sie, gehen wir!“ Er zog meine Wohnungstür zu, klimperte noch mit meinem Autoschlüssel und marschierte los.
    M it meiner Tasche. Und mit mir, denn ich hing noch an deren Henkel.
    „Moment mal!“ , protestierte ich. „Sie können da nicht einfach mitgehen!“
    „Warum nicht? Da ich Ihr neuer Geschäftspartner bin, müssen Sie mich doch einschulen, oder? Mick nehmen Sie ja auch mit zu Terminen, damit er was lernt.“ Er lief die Treppe hinunter, und ich musste die Tasche loslassen, da ich ihm mit meinen hohen Pumps nicht so schnell hinterher kam.
    „Aber das ist e twas anderes!“, versuchte ich ihn weiter zur Vernunft zu bringen und hastete ihm nach bis zur Haustür. „Warten Sie, verdammt!“ Doch er war schon bei meinem Wagen und schloss ihn auf.
    Endlich holte ich ihn ein. „Woher zum Teufel kennen Sie mein Auto?“
    „Ich habe Ihnen neulich nachgesehen, als Sie aus meiner B ude geflüchtet sind.“ Er ließ sich auf dem Fahrersitz nieder und warf meine Tasche dahinter, dass die darin enthaltenen Döschen mit den Nahrungsergänzungen nur so klapperten. Schwungvoll stieß er die Beifahrertür auf. „Wo soll’s denn hingehen?“
    Während er a uf meine Antwort wartete, justierte er Fahrersitz und Rückspiegel auf seine Größe, startete den Motor und legte den ersten Gang ein. Entsetzt verfolgte ich, wie der Wagen anrollte und Hartmann ein aufmunterndes „Worauf warten Sie noch?“ hinterher setzte.
    Beherzt sprang ich auf den Beifahre rsitz.
    Er fuhr so rasant an, dass ich kaum die Autotür zubrac hte. Ich war viel zu entrüstet, um meiner Entrüstung Ausdruck verleihen zu können. Das übernahmen dann meine Autoreifen, die ihren Protest quietschend vorbrachten, als der Golf rasant den Parkplatz verließ.
    „Also, w o soll’s hingehen?“, fragte er mit einem Grinsen, das zusätzlich an meinen Nerven zerrte. Während ich noch fassungslos überlegte, wie ich mit diesem Problem umgehen sollte, trieb er mein Auto schon am Aldi vorbei.
    „Links !“, konnte ich gerade noch hervorstoßen, bevor wir beinahe an der Abbiegung vorbeigeschossen wären.
    „Sie sind der Boss “, sagte er.
    Den Eindruck hatte ich nicht. „Was wollen Sie eigentlich?“
    „Sagte ich Ihnen schon. M it Ihnen ausgehen.“
    „Und wozu?“
    „Was für eine Frage!“
    „Es ist wegen der drei Tage, stimmt’s?“
    „Geradeaus?“ Er überholte einen Laster und antwortete nicht auf meine Frage, obwohl ich den Eindruck hatte, dass er genau wusste, was ich meinte.
    So schob ich erlä uternd nach: „Das, was Sie mir gestern angedroht haben, dass Sie nur drei Tage brauchen, um mich rumzukriegen, das ist doch der Grund dieser Aktion, nicht wahr?“
    „Angedroht? So drastisch würde ich es nicht formulieren.“
    „Und all die Mühe nur, um Ihr Ego zu befried igen!“
    „Nicht nur mein Ego“, lachte er.
    Ich fand es weniger lustig. „Um das klarzustellen: Ihre Bemühungen können Sie sich sparen!“
    „Meine… Bemühungen machen Ihnen sicher Spaß!“
    „Vergessen Sie es! Und hier rechts!“
    Er bog in die angewiesene Seitenstraße und warf mir einen kurzen, aber selbstgefälligen Blick zu. „Eine Nacht gute Unterhaltung, guten Spaß und guten Sex, was haben Sie

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