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Life - Richards, K: Life - Life

Titel: Life - Richards, K: Life - Life Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Richards
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spielen.
    Donnerstag, 3.
    Marquee mit Cyril
    2 halbstündige Sets £10-£12
    Sehr gutes Set. »Bo Diddley« mit sehr großem Applaus aufgenommen. 612 Gäste. Erstes Set gute Aufwärmrunde. Zweites Set swingt fantastisch. Einige sehr wichtige Leute beeindruckt. Bekamen £2. Paul Pond: »Bombenshow«.
    Harold Pendleton wollte uns vorgestellt werden. [Das war der Besitzer des Marquee. Hab zweimal versucht, den Kerl umzubringen, wollte ihm die Gitarre über den Schädel ziehen. Er hasste Rock’n’Roll, hatte immer ein höhnisches Grinsen im Gesicht.]

    Freitag, 4.
    Flamingo-Anzeige: »Original Chicago R&B sound starring the Rollin’ Stones« [Weiter nördlich als bis Watford waren wir noch nie gekommen.]
    Auftritt im Red Lion, Sutton. Lötstelle am Pick-up hat sich abgelöst.
    Red Lion: Band spielt schwach, trotzdem irrer Applaus, besonders bei »Bo Diddley« & »Sweet Little 16«. Tony unterirdisch. Auftritt für Flamingo besprochen.
    Positive Erwähnung im MM [Melody Maker].
    Nachmittags aufgestanden. Brieftasche verloren. Brauche ich unbedingt wieder.
    Dann der allererste Hinweis auf eine Plattenaufnahme:
    Samstag, 5.
    Brieftasche wiedergefunden!
    Richmond
    Bockmist. Pick-up endgültig Schrott. Brian spielt Mundharmonika, ich seine Gitarre. »Confessin’ the Blues«, »Diddley Daddy« & »Jerome« und »Bo Diddley« klappen gut. Übler Krach mit Veranstalter wegen Geld. Lehnen jeden weiteren Gig dort ab. Diskutieren neues Demo. Mit ein bisschen Glück Aufnahme diese Woche. Vielleicht »Diddley Daddy«. Mit Cleo und ihren Freunden als Gesangsgruppe. Band hat diese Woche £37 verdient.
    Siebenunddreißig Pfund für fünf Mann!

    Montag, 7.
    Flamingo
    Muss Stu, Tony & Gorgonzola Feinschliff verpassen.
    Gitarre zurückbekommen, funktioniert perfekt. Flamingo auf den ersten Blick nicht besonders toll. Trotzdem: Johnny Gunnell mehr als zufrieden. Müssen Tony loswerden. Das heißt: Bill und sein Vox. »Confessin’ the Blues« klappt gut. Lee schaut vorbei. I’ve got my brand.
    Der Eintrag scheint darauf hinzudeuten, dass ich mich zum musikalischen Direktor aufschwinge - die Gunnell-Brüder Johnny und Ricky waren die Betreiber des Flamingo. Und wir hatten Bill und seinen Vox in der Band. Ein historischer Tag. Der letzte Satz stammt von Muddy Waters: »I’ve got my brand on you.« Ich war eindeutig scharf auf Lee.
    Dienstag, 8.
    £30.10!!!
    Ealing.
    Band spielte ziemlich gut. »Bo Diddley« war der absolute Hammer. Wenn wir das im Marquee wieder so hinkriegen, dann ist alles in Butter.
    Am Samstag in Ealing als erste Band. »Look What You’ve Done« passabel. 6s!!! 50% mehr als letzte Woche.

     
    Donnerstag, 10.
    £12. Tony Meehan findet die Band gut. [Er war der Schlagzeuger der Shadows.]
    Marquee. Erstes Set von 8:30 bis 9:00 sehr gut, der letzte Kick fehlt aber. Zweites Set von 9:45 bis 10:15 swingt viel besser. Brian und ich ziemlich angefressen, weil zu wenig Lautstärke wegen Dienst nach Vorschrift im E-Werk. Wie immer gigantischer Applaus für »Bo Diddley«. Lee und die Mädchen schauen vorbei. Charlie gefragt, ob er fest einsteigen will.
    Plötzlich, mitten im Set, geht der Saft aus. Und wir sind im Arsch! Dabei sind wir in Bestform! Aber wegen eines Streiks der Arbeiter im E-Werk setzen sie uns auf halbe Kraft. Wir schauen uns an, wir schauen die Verstärker an, wir schauen zum Himmel, zur Decke. Unglaublich!
    Freitag, 11.
    Bill bereit, einzusteigen, wenn wir Tony den Laufpass geben.
     
     
    Montag, 14.
    Tony gefeuert!!
    Flamingo
    Überraschung!!! Rick & Carlo spielen. Ohne jeden Zweifel waren die Rollin’ Stones die fantastischste Band, die heute Abend irgendwo im Land im Einsatz war. Rick & Carlo sind 2 der Besten. Publikum ganz anders als letzte Woche, das ist die Hauptsache. Geld nicht so aufregend. £8. Wir müssen jetzt noch mehr Gas geben!
    Rick und Carlo! Carlo Little war ein Metzger, ein Killerdrummer, pure Energie. Ricky Fenson am Bass, ein wunderbarer Musiker. Sie hatten sich extra für den Gig die Haare blondiert. Und für wen arbeiteten die beiden sonst? Für Screaming Scheiß-Lord Sutch. Hin und wieder stiegen sie bei uns ein - zum Glück, denn Charlie, der zu dem Zeitpunkt immer noch nicht dabei war, entschied sich endgültig deshalb für uns, nachdem er von unserer brandheißen Rhythmusgruppe gehört hatte. Wenn Ricky und Carlo ein Solo spielten, dann zündeten sie den Nachbrenner. Der Saal hob ab. Die beiden waren so gut, die fegten uns fast von der Bühne. Beide zusammen. Wenn Carlo

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