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Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Titel: Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Vorahnung stieg in mir auf.

2
    »Ysolde. Brom.« Fünf Sekunden vergingen. » Baltic.«
    »Hallo, Gabriel.« Ich lächelte die kleine Gruppe an, die vor einem Haus in einer vornehmen Wohngegend von London stand. »May, ist der Catsuit aus Leder? Ich wollte schon immer einen haben, aber ich habe einfach nicht die Figur dafür. Du siehst fabelhaft darin aus. Hallo, Maata. Ich hoffe, du bereust nicht schon inzwischen dein Angebot, mit Brom schon wieder ins British Museum zu gehen. Ich dachte, er hat dich schon beim letzten Mal fertiggemacht. Oh, Gabriel, ich habe eben mit deiner Mutter gesprochen – anscheinend ist eine meiner Visionen bis in ihre Traumwelt vorgedrungen, und sie wollte nachfragen, wie es mir geht. Sie lässt euch beide grüßen. Sie ist ja so was von lieb. Ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich ihr bin, dass sie sich so um mich sorgt. Um uns. Kommt sie bald wieder zu Besuch? Dann würde ich sie schrecklich gerne wiedersehen. Vielleicht könnten wir ja ein heimliches Abendessen oder so vereinbaren. Der Weyr braucht ja nichts davon zu erfahren. Ich habe ein neues Rezept für gefüllte Pilze, das ich unbedingt ausprobieren möchte.«
    Neben mir stieß Baltic einen leisen Seufzer aus. »Gefährtin …«, protestierte er.
    »Man nennt das Small Talk, Baltic. May und ich werden jetzt damit weitermachen, deshalb hörst du am besten auf, dich darüber aufzuregen.« Ich lächelte May und Gabriel zu, die mein Lächeln amüsiert erwiderten. Gabriels Elite-Wachen Maata und Tipene standen direkt hinter ihnen. Maatas Lippen zuckten, aber ihre Miene blieb ebenso unbewegt wie die Tipenes.
    Wir waren schon eine merkwürdige Truppe, die da auf dem Bürgersteig stand.
    Baltic, Brom und ich standen mit Pavel den silbernen Drachen gegenüber. May hatte uns zwar ins Haus gebeten, aber Baltic und Gabriel hatten darauf bestanden, dass Brom draußen vor der Tür übergeben werden müsse.
    »Du hattest wieder eine Vision?«, fragte May und zog die Augenbrauen hoch.
    »Ja, eine sehr interessante.« Ich warf Baltic, der Gabriel finster musterte, einen Blick zu. Ich hatte keine Zeit mehr gehabt, ihm von der Vision zu erzählen, aber ich wollte es bei der nächsten Gelegenheit nachholen. »Ich glaube, es hing mit der Aufgabe zusammen, die der Erste Drache mir gestellt hat.«
    »Wirklich?« Ihre blauen Augen blitzten interessiert auf, und zum Entsetzen ihres Wyvern löste sie sich aus der Gruppe, ergriff mich am Arm und zog mich zum Tor, das in den winzigen Garten hinter dem Haus führte. »Erzähl mir davon.«
    »May!«, sagte Gabriel mit ungläubiger Stimme.
    »Ysolde, das ist gegen das Protokoll«, fuhr Baltic mich an. »Du verletzt die Bedingungen, die der silberne Wyvern und ich ausgehandelt haben. Komm sofort her und stell dich neben mich, wie es deine Pflicht ist.«
    »Oh, Mann, sie werden immer so unleidlich, wenn man ihre Pläne durchkreuzt«, sagte ich zu May.
    »Ich würde nicht so weit gehen und Gabriel als unleidlich bezeichnen, aber er kann wirklich ein bisschen unflexibel sein, wenn es um Baltic geht«, stimmte sie mir zu.
    »Mayling!«, wies ihr Gefährte sie zurecht.
    Grinsend blies sie ihm einen Kuss zu.
    »Ich komme gleich wieder. Du kannst ja in der Zwischenzeit einen Latte oder so trinken gehen«, sagte ich zu Baltic und folgte May hinter das Haus.
    »Ich will keinen Latte! Gefährtin! Komm sofort wieder neben mich!«
    »Oh, wie ich das liebe, wenn du so bestimmend und gebieterisch wirst«, rief ich ihm über die Schulter zu. »Soll ich dich jetzt schon Drake nennen oder erst später?«
    May kicherte.
    Das Wort, das Baltic daraufhin hervorstieß, war nicht gerade nett, aber da er es in Zilant von sich gab, der jahrhundertealten Drachensprache, bevor Englisch das Standardkommunikationsmittel wurde, ließ ich es ihm kichernd durchgehen und winkte Brom zu, der bereits mit Maata im Haus verschwand.
    »Wir haben höchstens fünf Minuten Zeit, bevor Baltic Gabriel so sehr beleidigt, dass es in eine Prügelei ausartet«, sagte ich zu May, als ich mich auf den Gartenstuhl setzte, den sie mir zuwies. »Wir sollten uns beeilen.«
    »Ich bin ganz Ohr.« Schweigend saß sie mir gegenüber, als ich ihr von dem Erlebnis erzählte, das ich früher am Tag gehabt hatte. Keine von uns dachte sich etwas dabei, dass ich ihr so etwas Persönliches wie meine Vision erzählte – durch das Stück Drachenherz, das wir beide einmal in uns gehabt hatten, gab es eine Verbindung zwischen uns: das Band zum Ersten Drachen. Es war

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