Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)
bestrafen im Sinne von eine Ungezogenheit bestrafen? Haben wir das nicht vor dreihundert Jahren gemacht? Ich hatte es ganz vergessen.«
Seine Mundwinkel zuckten, und er blickte mich verschmitzt an. »Vielleicht ein bisschen von beidem.«
Ich wand mich unter seinem Griff. Die unausgesprochene Absicht in seinen Augen ließ mich vor Erregung erschaudern. »Nun … Brom ist jetzt erst einmal drei Tage weg. Ich könnte vermutlich ein wenig Dominanz gebrauchen, um unsere vergangene Beziehung zu erforschen. Wer weiß? Vielleicht hilft mir das ja dabei, den Drachen in mir zu finden. Hmm?«
»Du wirst den Drachen in dir finden – das kann ich dir versprechen«, antwortete er. Flammen züngelten an meinem Körper empor, als er mich erneut küsste.
Eine Stimme unterbrach uns. »Telefon für dich, Ysolde.«
Seufzend drehte ich mich um, um das Telefon entgegenzunehmen, das Pavel, Baltics Wache und ältester Freund, mir hinhielt. Seine Miene war undurchdringlich, aber in seinen dunklen Augen stand Erheiterung. »Ich wollte euch nicht stören, aber es ist die Silber-Schamanin. Sie sagt, es sei wichtig.«
»Kaawa?«, fragte ich. »Was mag sie wollen? Hallo, Kaawa? Wie geht es dir. Ist alles in Ordnung?«
»Gefährtin!«, sagte Baltic mit gebieterischer Stimme.
»Einen Augenblick bitte. Baltic muss erst einmal sein Mütchen kühlen, und wenn ich ihm nicht seinen Willen lasse, wird er noch bockiger als gewöhnlich«, sagte ich zu ihr, bevor sie auf meine Fragen antworten konnte.
»Ich bin nicht bockig. Ich bin nie bockig, wie man an der Tatsache erkennen kann, dass ich meinem Sohn erlaube, meinen Schutz zu verlassen. Muss ich dich daran erinnern, dass du eingewilligt hast, keinen weiteren Kontakt mit der silbernen Sippe zu haben, als du mich um Erlaubnis für Broms Besuch gebeten hast?«, fragte Baltic und blickte mich böse an.
»Ja, aber das ist doch bloß Kaawa. Sie ist kein Drache.«
»Sie ist die Mutter des silbernen Wyvern. Ich verstehe einfach nicht, warum du dich so darüber freust, dass Brom Gabriel besucht, wo er mich doch, zusammen mit den anderen Drachen, beschuldigt hat, blaue Drachen getötet zu haben. Und er hat dich zu ouroboros erklärt.«
Ein kleiner Schmerz durchzuckte mein Herz. Ich erinnerte mich zwar nicht an meine Vergangenheit als Drache, aber der Moment, als Gabriel und Kostya offiziell meine Verbindung zu ihren Sippen durchtrennten, hatte sich schmerzlich in meine Erinnerung eingegraben.
»Ich werde mit ihr sprechen, Baltic. Sie ist eine nette Frau. Sie kennt sich in den Drachen-Überlieferungen aus, und sie will mir helfen, das Problem mit dem Drachen in mir zu lösen. Und bevor du es aussprichst, ich weiß, dass du auch in Drachenkunde bewandert bist, aber du konntest mir bei der Selbstfindung nicht halb so viel helfen wie Kaawa. Oh, und da wir gerade davon sprechen, ich wollte dich auch noch etwas zu der Vergangenheit fragen, aber das kann warten, bis ich dieses Telefonat beendet habe.«
Einen Moment lang sah er so aus, als wolle er mir widersprechen, aber dann murmelte er nur unterdrückt etwas vor sich hin und stampfte hinaus. Pavel folgte ihm.
»Es tut mir leid, Kaawa. Du weißt ja, wie Baltic ist.«
Sie lachte leise. Ihre warme Stimme drang über die Kontinente hinweg an mein Ohr. »Nein, eigentlich nicht, aber nach dem, was Gabriel mir erzählt hat, hast du wohl alle Hände voll mit ihm zu tun. Wie geht es dir, Kind?«
»Uns geht es gut. Brom ist übers Wochenende zu Besuch bei Gabriel und May. Es ist sehr nett von ihnen, ihn einzuladen, immerhin befinden wir uns ja im Krieg.«
»Phh. Das ist doch mehr eine Formalität, findest du nicht auch?«
»Na ja, das sagen Aisling und May auch, aber Baltic nimmt es sehr ernst. Er schmiedet Pläne, um seine Freundin Thala aus dem Gefängnis zu befreien, in das Drake sie gesteckt hat. Ich sollte dir das wahrscheinlich gar nicht erzählen, aber ich gehe davon aus, dass du es Drake nicht weitersagst, und abgesehen davon werden die Wyvern ohnehin schon wissen, dass Baltic Thala zurückhaben will.«
Sie schwieg einen Moment. »Ich würde nichts weitererzählen, nein, aber ich werde Gabriel über alles in Kenntnis setzen, was meiner Meinung nach ihn oder seine wintiki in Gefahr bringt.«
»Das hätte ich auch nicht anders erwartet. Ich kann dir versichern, dass ich nie einen Plan zulassen würde, der Drachen in Gefahr bringt, ganz zu schweigen von den Personen, die mir am Herzen liegen.«
Die Wärme kehrte wieder in ihre Stimme zurück. »Du
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