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Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Titel: Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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gesehen? Fünf oder sechs Jahre? Vater, warum hast du mir nicht gesagt, dass Tully dich besuchen kommt? Setz dich, meine Liebe, und erzähl mir, wie es dir geht. Hast du deinen entzückenden Jungen auch dabei? Und was soll das ganze Gerede, du seiest in Wirklichkeit ein Drache? Vater weigert sich, darüber zu sprechen, also muss es ja etwas Schockierendes sein.«
    »Sie setzt sich nicht. Sie bleibt auch nicht. Tully Sullivan, du kennst weder Scham noch Anstand, es so auszunutzen, dass meine Tür jedem offen steht«, sagte Dr. Kostich und trat erregt auf uns zu. »Adam, schaff mir diese Person aus den Augen.«
    Der junge Mann an der Tür zögerte und betrachtete mich misstrauisch.
    »Oh, Vater, nein. Es ist eine Ewigkeit her, seit ich Tully zuletzt gesehen habe, und sie ist genau die Richtige für unser Problem«, bat Violet. »Lass sie bleiben, bitte. Wir haben uns so viel zu erzählen.«
    Dr. Kostich runzelte die Stirn nur noch mehr, und ich sah ihm an, dass er mich am liebsten hinausgeworfen hätte, aber Violet war immer schon seine Lieblingstochter gewesen, und ich wusste aus meiner Zeit als Zauberlehrling, dass sie so gut wie alles bei ihm durchsetzen konnte. »Sie ist hier nicht willkommen.«
    »Doch, natürlich ist sie willkommen. Setz dich hin, Tully. Oh, ich sollte dich vermutlich jetzt Ysolde nennen. Vater hat mir gesagt, dass das dein richtiger Name sei. Und so ein hübscher noch dazu. Was führt dich zu uns?«
    »Äh …« Ich warf Dr. Kostich einen Blick zu. Er blickte mich böse an, aber schließlich schnaubte er, entließ den jungen Mann an der Tür mit einer Handbewegung und setzte sich auf den Sessel uns gegenüber. »Nun … das ist eine ziemlich lange Geschichte.«
    »Das sind die besten. Ich kann es kaum erwarten … Was ist das?« Violet beugte sich vor und kniff die Augen zusammen, um meine Brust zu betrachten. Staunend riss sie den Mund auf. Dann wandte sie sich aufgebracht an ihren Vater. »Ein Verbot, Vater?«
    Arrogant erwiderte er ihren vorwurfsvollen Blick. »Ja, ein Verbot. Sie hat mein Vertrauen missbraucht, ihrem Berserker von Wyvern erlaubt, mich beinahe umzubringen, und sie hat mit verwünschten Bananen nach mir geworfen. Jedes für sich genommen würde schon für ein Verbot ausreichen – sie kann froh sein, dass ich sie nicht nach Akasha verbannt habe.«
    »Um Himmels willen …« Violet schüttelte den Kopf. »Tully würde dich niemals betrügen. Sie war die beste von allen deinen Schülern.«
    »Das sagst du nur, weil ihr zwei immer allen möglichen Unsinn gemacht habt, wenn ich nicht hingesehen habe.«
    Violet grinste frech. »Weißt du noch, damals in Prag, Tully, vor dreißig Jahren oder so, auf der GOTDAM-Konferenz, als Vaters anderer Lehrling – wie hieß sie noch gleich? Ich habe ihren Namen vergessen, aber sie war so ziemlich das Nervigste, was mir je untergekommen ist. Und sie war hinterhältig. Sie hat doch so angegeben, dass sie mit dem Direktor der Orakel-Gewerkschaft zusammen war, und wir haben ihr weisgemacht, er würde sie mit einer Hüterin betrügen, und deshalb hat sie ihn nackt aus ihrem Zimmer geworfen. Er ist zu Vater gegangen, um sich zu beschweren, und in dem Moment kam eine Gruppe von Wahrsagern vorbei, und sie dachten, Vater würde eine wilde Orgie veranstalten …«
    »Es reicht jetzt«, unterbrach Dr. Kostich seine Tochter streng.
    »Daran kann ich mich leider nicht erinnern«, sagte ich traurig zu Violet. »Mein Gatte – der Mann, den ich für meinen Gatten gehalten habe – hat mein Gedächtnis ausgelöscht. Aber es klingt, als hätten wir viel Spaß gehabt.«
    »Oh ja, das hatten wir. Du warst damals noch kein Lehrling, sondern nur Schülerin, aber wir hatten wirklich eine schöne Zeit.«
    Dr. Kostich schnaubte erneut und versuchte, das Gespräch an sich zu reißen. »Warum bist du hier, Tully Sullivan?«
    Ich zuckte vor Schmerz zusammen, als er meinen vollen Namen aussprach. Obwohl meine Geschichte mit Dr. Kostich ein wenig ungewöhnlich war, war er doch der mächtigste lebende Magier, eine Tatsache, die er niemanden, und am wenigsten mich, jemals vergessen ließ.
    »Ich bin gekommen, um Sie zu bitten, das Verbot aufzuheben«, sagte ich ruhig.
    »Nein.«
    »Vater!«
    »Nein!«, sagte er vehement und bedachte auch seine Tochter mit einem zornigen Blick. »Du weißt gar nicht, was sie getan hat, Violet.«
    »Nein, aber ich kenne Tully, und sie würde nichts von dem tun, was du ihr vorwirfst.«
    »Nun …« Ich schenkte ihr ein gequältes Lächeln.

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