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Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Titel: Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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kannst mich hören?«, fragte ich Kaawa. »Du kannst mich sehen?«
    »Was soll denn los sein?«, fragte Kaawa ihre Freundin flüsternd.
    »Du hast gesagt ›Natürlich nicht‹.«
    »Sei nicht albern. Warum sollte ich das sagen?«
    Mein Mut sank. Sie konnte mich gar nicht hören. Vielleicht war es nur ein Zufall gewesen. Oder doch nicht? Ich beugte mich dicht zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: »Mit seinem Bärtchen sieht Gabriel viel besser aus.«
    »Ich habe ihm gesagt, er soll es nicht abrasieren. Es verleiht ihm Persönlichkeit, aber …« Kaawa erstarrte und blickte sich langsam um. Ich winkte ihr, aber ihr Blick ging durch mich hindurch.
    »Was ist?« Ihre Freundin stupste sie an.
    »Ich weiß nicht«, antwortete Kaawa.
    Das kleine Mädchen rutschte vom Stuhl und zupfte am Arm der anderen Frau, die anscheinend seine Mutter war. Es sagte etwas in einer Sprache, die ich nicht verstand.
    »Sei still, Maata. Kaawa fühlt sich nicht wohl.«
    »Maata?« Ich grinste der Kleinen zu, als sie sich gelangweilt wieder auf ihren Stuhl setzte und mit einem trotzigen Blick auf ihre Mutter den Daumen in den Mund steckte. Ich musste lachen. Offensichtlich tat Gabriels Wache schon damals das, was ihr gefiel.
    Kaawa blickte neben sich, versicherte dann aber ihrer Freundin, dass es ihr gut ginge.
    Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf die Drachen. Chuan Ren war aufgesprungen und schrie, Drake würde sich Dinge aneignen, die ihm nicht gehörten. Drake verschränkte mit gelangweilter Miene die Arme vor der Brust und ließ sie wüten.
    »Mann, das ist ja nicht zum Aushalten«, sagte ich.
    »Wer bist du?« Kaawas Stimme war so leise, dass ich sie kaum verstehen konnte.
    Ich wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum, aber anscheinend konnte sie mich tatsächlich nicht sehen, und ich vermutete, dass sie mich auch nur ab und zu hören konnte. »Das hat bestimmt etwas damit zu tun, dass du Schamanin bist«, sagte ich zu ihr. »Ich bin Ysolde.«
    Das hörte sie sehr wohl. Sie setzte sich aufrecht hin und riss die Augen auf. Ihre Freundin war so damit beschäftigt, Maata daran zu hindern, am Daumen zu lutschen, dass sie es nicht hörte, als Kaawa fragte: »Bist du ein Schatten?«
    »Nein, ich bin nicht tot. Na ja, ich war es, aber dann bin ich wiederauferstanden. Das ist eine lange Geschichte.«
    Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, und da ich dachte, sie hätte mich nicht gehört, beugte ich mich dicht zu ihr und fügte hinzu: »Ich kenne dich, Kaawa. Du bist meine Freundin.«
    »Ich habe keine Freunde unter den Schatten. Das führt nur zu Wahnsinn«, sagte sie und wandte sich ihrer Freundin zu.
    Einen Moment lang fühlte ich mich allem entrückt. Ich war getrennt durch Zeit und Raum von allem, was um mich herum vorging. Die Wut, mit der Chuan Ren um den sárkány -Tisch herum auf Drake zustürmte, der blaue Wyvern, der vergeblich versuchte, wieder Ordnung und Ruhe herzustellen, Sial, der dazwischenrief – all das betraf mich nicht.
    Gabriel lächelte seine Mutter an, wirkte jedoch sogleich besorgt, als sie auf sein Lächeln nicht reagierte.
    Ich war allein, getrennt von den Drachen um mich herum durch Jahrhunderte an Zeit und Missverständnissen. Ich fröstelte plötzlich, und Traurigkeit stieg in mir auf. Ich wusste, dass ich die Ereignisse, die sich anbahnten, nicht ändern konnte, aber dieses Wissen tröstete mich keineswegs. Ich schlug die Hände vors Gesicht, wünschte, die Vision würde aufhören, wünschte mir, der Lärm würde aufhören, wünschte, Baltic würde zurückkehren, damit meine Welt wieder in Ordnung kam.
    »Warum weinst du?«, fragte mich eine Stimme aus dem Nichts.
    »All diese blauen Drachen, die sterben werden … Wenn ich sie nur warnen könnte. Wenn ich mich nur Kaawa verständlich machen könnte. Sie könnte alles aufhalten.«
    »Wer ist Kaawa?«
    Der Wind peitschte die Worte weg, sodass ich sie kaum hören konnte. Ich drehte mich zu der Stimme um. Gischt brannte mir in den Augen. Ich stand auf einem Schiff, das durch die Wellen pflügte. Meine Haare flogen im Wind und verdeckten mir die Sicht.
    »Ich habe dich gefragt, von wem du gesprochen hast und warum du weinst.«
    Baltics Körper schützte mich ein wenig vor dem Wind und der Gischt, sodass ich mein feuchtes Gesicht mit einem Zipfel meines Umhangs abwischen konnte. »Ich habe nicht geweint. Ich wollte mich übergeben, aber jetzt scheint die Übelkeit zum Glück wieder vorbei zu sein.«
    Er schlang die Arme um mich und zog mich an seine

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