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Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Titel: Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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einmischen, aber wir müssen an die Tradition denken. Ich glaube, es gibt keinen Präzedenzfall, in dem ein Wyvern einfach verschwunden wäre, ohne dass sein Tod festgestellt werden konnte. Habt ihr den Verdacht, dass Constantine Norka nicht tot ist?«
    »Nein«, erwiderte Sial fest. »Wäre er am Leben, stünde er hier vor dir. Wir haben hundert Jahre nach ihm gesucht, aber letztendlich sind wir zu der Schlussfolgerung gelangt, dass ihm etwas zugestoßen ist, das sich unserem Wissen entzieht.«
    Kurz erfüllte Schweigen den Saal. »Wie ich bereits sagte, es ist nicht Sache des Weyr, sich einzumischen; daher werden wir dich als Wyvern anerkennen, solange du die Zustimmung deiner Sippe hast. Was sagt ihr, Wyvern?«
    Die anderen Wyvern murmelten zustimmend.
    »Damit wird Sial Fa’amasino zum Wyvern der silbernen Sippe ernannt. Unser letzter Tagesordnungspunkt betrifft gleichfalls die silbernen Drachen, insbesondere die Angriffe auf Mitglieder der Sippe durch Ouroboros-Drachen.«
    »Ich dachte, es seien schwarze Drachen, aber das stimmte nicht«, sagte der neu ernannte silberne Wyvern zu den anderen. »Nach dem letzten Angriff habe ich eine meiner Wachen hinter ihnen hergeschickt, und er sagte, ohne näheren Kontakt könne er ihre frühere Sippe nicht bestimmen.«
    »Der Weyr erkennt Gabriel Tauhou als Zeugen an und wird ihn dazu befragen«, sagte der blaue Drache höflich. Offensichtlich musste Sial seine Erlaubnis dazu geben.
    »Ich habe geglaubt, förmlicher als heute könntet ihr gar nicht mehr sein, aber anscheinend habe ich mich geirrt«, sagte ich, als Sial Gabriel gnädig erlaubte, vor dem Weyr zu sprechen.
    »Wo fanden die Angriffe statt?«, fragte der blaue Wyvern ihn.
    »In Kapstadt und im Transvaal. Mithilfe meines Vaters«, Gabriel nickte zu einer kleinen Gruppe von Männern, die an der Wand saßen. Einer der Männer war ebenso dunkelhäutig wie Gabriel und sah ihm ähnlich. Gemeinsam mit den beiden anderen Männern neben ihm verfolgte er die Sitzung mit grimmigem Gesicht. »Mithilfe meines Vaters«, wiederholte Gabriel, »verfolgten wir ihre Spur nach Norden, bis nach Vereeniging, verloren sie aber dann.« Gabriel warf Chuan Ren einen undurchdringlichen Blick zu. »Stattdessen stießen wir auf zwei rote Drachen, die offensichtlich einer ähnlichen Spur folgten.«
    Chuan Ren schürzte die Lippen und machte eine müde Handbewegung. »Die roten Drachen wurden auch von diesen Ouroboros angegriffen, aber wir rennen nicht gleich zum Weyr, um unsere Probleme zu lösen.«
    Sial erstarrte. In seinen Augen flammte Zorn auf, aber er sagte nichts.
    »Und habt ihr herausgefunden, wo die Ouroboros herkamen?«, fragte der blaue Wyvern.
    Chuan Ren zuckte mit den Schultern. »Nein. Meine Männer haben die Spur ebenfalls verloren. Wir haben Schritte unternommen, um uns vor Angriffen aller anderen Sippen zu schützen.«
    Drake warf ihr einen wütenden Blick zu. Sie lächelte ihn an. Was hatte das wohl zu bedeuten? Im Geiste machte ich mir eine Notiz, Aisling danach zu fragen.
    »Falls du damit andeuten willst, dass wir es auf Krieg mit den roten Drachen anlegen, kann ich dir versichern, dass dies nicht der Fall ist«, sagte Drake.
    »Pah! Ihr tut doch alles, um Krieg mit uns zu führen!« Chuan Rens Lächeln erlosch. »Wir sind nicht dumm, und wir sind uns eurer Intrigen sehr wohl bewusst.«
    »Was für Intrigen?«, wollte Drake wissen. »Nenn mir nur ein Beispiel, wie die grünen Drachen deiner Sippe Schaden zugefügt haben.«
    »Heiliger Bimbam, das kann ja noch ewig dauern«, murmelte ich vor mich hin. Suchend blickte ich mich nach einem Stuhl um.
    Kaawa saß hinter mir, getrennt von Gabriels Vater, in einem fließenden Gewand und dazu passendem Turban. Sie hatte die Hände im Schoß gefaltet und verfolgte aufmerksam den sárkány . Neben ihr saß eine weitere Frau, die ähnlich gekleidet und offensichtlich auch ein Mitglied der silbernen Sippe war. Neben dieser wiederum saß ein kleines Mädchen von etwa vier Jahren in einem blauen Trägerrock, die schwarzen Haare zu kurzen, dicken Zöpfen geflochten. Sie hatte hellgraue Augen und gehörte wohl ebenfalls zur Sippe.
    »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, wenn ich mich neben dich setze«, sagte ich zu Kaawa und ließ mich auf dem freien Stuhl neben ihr nieder.
    »Nein, natürlich nicht«, murmelte sie. Ich erstarrte und blickte sie erstaunt an.
    »Was ist los?«, fragte die andere Frau und lehnte sich zu Kaawa herüber. Sie redete leise, um niemanden zu stören.
    »Du

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