Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)
kein Bargeld«, verteidigte er sich.
»Du bist unverbesserlich. Zum Glück siehst du so unglaublich gut aus, dass ich über diese Tatsache von Zeit zu Zeit hinwegsehen kann.«
»Ich weiß, wie es ist, kein Geld zu haben«, sagte Baltic und zuckte mit den Schultern.
Ich blieb stehen. »Ach ja? Ich dachte, alle Drachen wären unermesslich reich. Wann warst du denn arm?«
»Als ich wiederauferstanden bin. Es gab nur noch eine Handvoll schwarzer Drachen, und die meisten von ihnen waren untergetaucht, deshalb konnte mir keiner helfen. Dann stieß ich auf Pavel, aber er hatte sich auf Raubüberfälle verlegt, um überleben zu können.« Baltic verzog das Gesicht. »Er war allerdings nicht besonders gut darin. Als ich ihn fand, saß er in einem Gefängnis der Sterblichen.«
Ich schlang meine Arme um seine Taille und küsste ihn auf den Mundwinkel. »Ich hatte ja keine Ahnung. Und dann habt ihr zwei euch zusammengetan und angefangen, Geld aufzutreiben?«
»Ja. Unsere erste Sorge galt unserer Sicherheit und dann Dauva. Jetzt hat sich das geändert.«
»Inwiefern? Du willst doch Dauva immer noch zurückhaben.«
»Ja, aber an erster Stelle steht jetzt ihr beide für mich, du und Brom. Dauva kann warten, bis ich weiß, dass es dir gut geht und du zufrieden bist.«
Ich blickte ihn an, diesen Mann, der jahrhundertelang von den anderen Drachen als gefährlicher Irrer beschimpft worden war, und mein Herz floss schier über vor Bewunderung und Liebe. »Das ist zweifellos das Schönste, was mir jemals jemand gesagt hat. Küss mich.«
»Gerne, aber ich muss dich darauf hinweisen, dass du letzte Woche schon einmal dasselbe gesagt hast, als ich dir erklärte, dass bei deinem Anblick meine Eier hart werden.«
»Dass du deine eigenen Wünsche beiseiteschiebst, damit Brom und ich glücklich werden, ist eindeutig höher zu bewerten als deine Testikel«, antwortete ich und leckte ihm über die Unterlippe. »Feuer?«
»Du hast dein eigenes«, murmelte er, und Interesse leuchtete in den dunklen Tiefen seiner schwarzen Augen auf, als ich mich an ihm rieb und meinen Körper an ihn presste. »Du solltest mir deins geben, Gefährtin.«
»In Ordnung, aber nächstes Mal bist du dran.« Ich biss ihn sanft in die Lippe, und meine Finger lösten das Lederband, das seine schulterlangen braunen Haare zusammenhielt. Gleichzeitig konzentrierte ich mich darauf, den Drachen zu erwecken, der tief in meiner Psyche lebte. Das Feuer zu beherrschen, eine Fähigkeit, die allen Drachen angeboren war, musste ich erst noch lernen, aber Baltic bestand darauf, dass ich jeden Tag übte, damit ich vielleicht irgendwann wieder der Drache wurde, der ich einst gewesen war.
Ich konzentrierte mich auf den Augenblick und nahm seinen Duft auf. Seinen Körper zu spüren schürte das Feuer, aber erst, als er mich leidenschaftlich zu küssen begann, konnte ich mein Drachenfeuer einsetzen.
Baltic biss mich sanft in den Nacken, da er wusste, wie sehr ich das liebte, und schon stieg das Drachenfeuer in mir auf. Ein Flammenkelch zerplatzte an Baltics Brust und löste sich auf.
Kritisch musterte ich seine Brust. Er hörte auf, an meinem Nacken zu knabbern, und seufzte. »Du hast nicht richtig geübt.«
»Ich hatte keine Zeit, da wir ja ständig umziehen mussten. Apropos, ich hoffe, du hast an der Sicherheit dieses Hauses nichts auszusetzen, weil ich nämlich nicht vorhabe, in der nächsten Zeit hier wieder auszuziehen.«
»Du wechselst das Thema«, sagte er und zog die schwarzen Augenbrauen zusammen. »Du hast mir geschworen, an der Zähmung deines Feuers zu arbeiten. Aber du hast nichts dergleichen getan.«
»Ich hatte zu tun, das habe ich doch gerade gesagt.« Ich kniff ihn in den Arm, um ihn wissen zu lassen, dass mir weder sein finsterer Gesichtsausdruck noch sein arroganter, herablassender Ton gefielen. »Außerdem haben wir doch dein Feuer. Das reicht mir.«
»Das ändert nichts an der Tatsache, dass du mir etwas versprochen hast, was du nicht gehalten hast.«
Der ungewohnte Unterton in seiner Stimme machte mich neugierig. Ich blickte ihn an. »Warum regst du dich so darüber auf?«
Sein Gesicht war hart und verschlossen, aber in seinen Augen leuchtete ein teuflisches Vergnügen, das er nur schwerlich verbergen konnte. »Du musst bestraft werden, Gefährtin.«
»Bestraft! Bist du noch zu … warte mal, warte mal. Wie bestraft? Willst du mich etwa bestrafen, indem du mir wie Drake dauernd vorschreibst, was ich zu tun und zu lassen habe, oder meinst du
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