Light Dragons
und blickte mich erschrocken an. Ich packte mein Stuhlbein und schwang es über dem Kopf.
»Nein, Gefährtin.« Baltic hielt mich fest, als ich auf Kostya zurennen wollte, um ihn zu vernichten.
»Du hast dein Schwert fallen gelassen! Du hast es nicht mehr in der Hand gehalten, als er dich getötet hat!«, schrie ich und versuchte, mich aus Baltics Griff zu winden.
»Äh …« Kostya runzelte die Stirn. »Wovon redest du?«
»Ich war schon tot«, sagte Baltic und zog mich fest in seine Arme. »Ysolde, ich war tot. Constantine hatte dich getötet. Ohne dich konnte ich nicht existieren. Es spielte keine Rolle, dass Kostya den Schlag ausführte – ohne dich hätte ich sowieso nicht überleben können.«
»Anscheinend bin ich gerade im interessantesten Augenblick gekommen«, sagte eine Stimme mit italienischem Akzent.
Ich gab ein Wort von mir, das ich in Broms Anwesenheit nie ausgesprochen hätte, ließ das Stuhlbein fallen und drehte mich in Baltics Armen um.
»Anscheinend hatte Ysolde gerade wieder einen … äh … Traum, in Ermangelung eines besseren Ausdrucks«, sagte Aisling langsam. »Und ich glaube, Baltic hat sie dorthin begleitet.«
»Ah«, sagte Bastian sichtlich verwirrt.
»Constantine hat Ysolde nicht getötet«, sagte Gabriel so wütend, wie ich ihn noch nie erlebt hatte.
»Wir haben ihn gesehen«, erwiderte Baltic. Ich schniefte ein letztes Mal in sein Hemd und drehte mich dann zu den anderen herum.
»Hast du Jim weggenommen?«, fragte ich Aisling, als ich merkte, dass der Dämon nicht da war. Aber ich war noch zu benommen, als dass es mir etwas ausgemacht hätte.
»Nein.« Sie warf mir einen seltsamen Blick zu. »Wir hatten eine Vereinbarung, und daran halten wir uns. Jim bleibt bei dir, bis der sárkány vorbei ist. Im Moment ist er in der Küche und versucht wahrscheinlich, deinem Sohn alles wegzuessen.«
»Habt ihr ihn gesehen?«, fragte Drake stirnrunzelnd. »Habt ihr gesehen, wie Constantine Ysolde getötet hat?«
Ich zögerte einen Moment, weil ich an die Blutspur dachte, die von meinem Körper wegführte.
»Ja«, sagte Baltic und legte seine Arme wieder fester um mich. »Wir haben gesehen, wie er an ihrem leblosen Körper gestanden hat, in der Hand ein Schwert, von dem Blut tropfte. Sonst war ja niemand da, nur er.«
Ich sagte nichts. Die Situation war zu angespannt, um die Blutspur zu erwähnen. Die Drachen waren nervös; ich würde später mit Baltic darüber sprechen, wenn wir allein waren.
»Nein.« Gabriel schüttelte den Kopf und blickte seine Gefährtin an. »Das kann ich nicht glauben. Es ergibt keinen Sinn. Constantine hätte so etwas nie getan.«
Baltic grollte eine rüde Bemerkung. »Kanntest du ihn?«
»Nein«, erwiderte Gabriel. »Aber mein Vater diente in seiner Wache. Das hätte er nicht getan, wenn Constantine keine Ehre gehabt hätte.«
»Nun, ich habe ihn gekannt. Es war sonst niemand an Ysoldes Leichnam. Ich selbst habe gehört, wie er zu ihr sagte, er müsse tun, was getan werden müsse. Ist das nicht so, Gefährtin?«
Ich nickte. »Er war wütend auf Baltic und wollte ihn vernichten. Er sagte, er empfinde Zuneigung für mich, aber …«
Ich brach ab. Ich wollte vor den anderen Drachen keine Spekulationen anstellen.
»Reg dich nicht wieder auf, Gefährtin«, murmelte Baltic mir ins Ohr und zog mich fester an sich.
»Das ergibt keinen Sinn«, wiederholte Gabriel. Er griff nach Mays Hand, als ob sie ihn trösten könne.
»Du kannst es glauben oder auch nicht – mir ist es egal. In diesem Moment neige ich eher zu Baltics Auffassung, dass wir euch oder den Weyr nicht brauchen.« Ich packte das Liebespfand, das an einer Silberkette um meinen Hals hing. Ich war den ständigen Kampf, aus dem mein Leben zu bestehen schien, leid.
»Nun, ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.« Aisling blickte Drake an. »Ich muss jedoch zugeben, dass ich langsam denke, es könnte eine gute Idee sein, mit Baltic zu reden.«
Bastian trat zu uns, und bevor Baltic oder ich reagieren konnten, schlug er Baltic mitten auf die Nase. »Sie sagen, du seiest Baltic, obwohl du nicht so aussiehst wie er. Ich bin froh. Du wirst sehr lange leiden, bevor du für den Tod meiner Drachen stirbst.«
Baltic wollte sich auf Bastian stürzen, aber ich hielt ihn zurück. »Bitte nicht«, bat ich ihn. »Er schlägt nur zurück, und dann muss ich auch ihn in eine Banane verwandeln. Und das heißt, ich muss Dr. Kostich um Hilfe bitten, und er nennt dich nur wieder fett, und dann muss ich ihn
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