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Lila Black 02 - Unter Strom

Lila Black 02 - Unter Strom

Titel: Lila Black 02 - Unter Strom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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mir im Bett etwas entlocken kann.«
    Lilas Gesicht prickelte, und der scharfe Geruch von Zitrusschalen stieg ihr in die Nase. Sie bemerkte, dass sie langsam Gefallen an dem Spiel fand, das sie mit Widerhaken gemeinsamer Lust gefangen hielt. Wie geht es Poppy und Dia? Sprechen sie noch mit dir?
    »Man kann mir leicht vergeben«, sagte Zal. »Ich wette, du gehst nach Dämonia.«
    Rate weiter, o Elf, mit dem ich nicht sprechen soll. Sonst noch Vorhersagen?
    »Sie werden diese Verschlüsselung in etwa dreißig Sekunden knacken. Pass auf die Mafia auf, wenn du dort ankommst. Die einflussreichsten Familien sind die Cassieli und die Solasins. Oh, und die Ahrimani.«
    Das wäre dann wohl deine Familie.
    »Denk daran, dass die Dämonenmafia Loyalität wertschätzt, genau wie ihr otopisches Gegenstück. Aber ansonsten hat sie nichts mit der otopischen gemein. Die Mafia wird als Teil der dämonischen Regierung akzeptiert. Recht ist ein wandelbares Konzept, abhängig davon, wer es worauf anwendet.«
    Wem kann ich vertrauen?
    »Niemandem, natürlich. Eines noch: Die Mephistopheli führen seit dreihundert Jahren eine Vendetta gegen die Ahrimani, und sie wollen vor allem mich tot sehen. Lange Geschichte. Wenn sie herausfinden, dass du mich kennst, setzen sie dich auf ihre Liste, und wenn irgendein Dämon Wind von Tath kriegt, werden sie dich aus diversen interessanten Gründen jagen, die du gar nicht wissen willst.«
    Mögen Dämonen keine Elfen?
    »Sie mögen sie so, wie du Schokolade magst. Tath wird dir den Rest erzählen. Die Zeit ist um. Bereite ihnen die Hölle auf Erden.«
    Zal?
    Er hatte aufgelegt. Drei Nachrichten warteten rot blinkend auf ihre Kenntnisnahme. Sie war spät dran, aber die Unterhaltung hatte sie, trotz der zahlreichen ernsten Warnungen, wieder in gute Laune versetzt. Gehen wir, Tath.
    Der Elf zog sich widerstrebend wieder in sein Versteck zurück. Eure Bäume sind kaum lebendig zu nennen. Sie besitzen die ätherische Energie von totem Laub. Ihr wisst schon, dass Wurzeln für mehr da sind, als sie einfach mit dem Boden zu verbinden, oder? Was für ein Idiot pflanzt Bäume mitten in einen Betonbunker und erhofft sich von ihrem Anblick Freude?
    Keine weiteren Komplimente, Liebling, sagte Lila, während sie wieder hineinging. Ein Mädchen verträgt davon nur eine bestimmte Menge am Tag.
    Sie entschuldigte sich bei den Mikrorobotiktechnikern für ihre Verspätung. Sie brachten zum Ausdruck, wie hervorragend alles unter den verschiedenen Belastungen gehalten hatte. Da sie nicht viel fanden, was sie reparieren konnten, testeten sie alles und bescheinigten ihr tadellose mechanische Gesundheit.
    Das medizinische Team verstand nicht, was mit den Verbindungsstellen zwischen den maschinellen Prothesen und ihrem fleischlichen Körper geschehen war, und wollten sie über Nacht für weitere Tests dabehalten, aber dazu hatten sie nicht die Berechtigung.
    »So etwas kann durch ätherische Einwirkung erreicht werden?«, fragte einer. »Wir müssen sofort versuchen, so was zu bekommen. Schaut euch das an! Das Gewebe und das Metall haben sich vollständig verbunden. Das Metall geht von der kristallinen Struktur in eine zellulare über, und diese metallischen Zellen besitzen eine eigene Art der Biologie. Und dann das Metall. Seht es euch an. Wir haben Titanlegierungen benutzt, aber das hier hat eine noch effektivere Struktur und sieht aus, als wenn … Ich weiß nicht, als wenn es seine Struktur ändert, wo es notwendig ist, als wäre es in einer natürlichen Reaktion auf Belastung wie Knochen gewachsen. Wie abgefahren ist das denn?«
    Der Arzt schaute Lila nun zum ersten Mal an und blickte ihr in die Augen. »Hatten Sie in den letzten Tagen Schmerzen, oder fühlten Sie sich unwohl?«
    »Überhaupt nicht«, sagte Lila.
    Sie füllten ihre medizinischen Vorräte wieder auf, und sie ging weiter zu den Nukleartechnikern, die sagten, der Reaktor würde mit seinem aktuellen Kern weitere dreißig Jahre laufen. Sie machte einen Zwischenstopp bei der Waffenkammer und forderte ihre Waffen zurück.
    »Nur versteckte Waffen«, sagte ihr der Waffenmeister. »Und Sie müssen mit der Munition auskommen, die wir verstecken können. Das ist nicht viel. Soweit wir wissen, sind Dämonen sehr widerstandsfähig. Es gibt nicht viele Forschungen dazu, aber man muss schon viel Glück haben, um sie mit Feuerwaffen umzulegen.«
    Lila überprüfte die beiden Waffen, die in den Hohlräumen ihrer Oberschenkel untergebracht waren, und verschloss dann die

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