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Lila Black 02 - Unter Strom

Lila Black 02 - Unter Strom

Titel: Lila Black 02 - Unter Strom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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Kulturen sind auf diesen Unterschieden aufgebaut. Elfen nutzen die Sprache, um ätherische Energien zu bewegen und zu formen, Dämonen nutzen dazu Musik. Wir vermuten, dass Zal in einer neuen hybriden Form der ätherischen Kontrolle bewandert ist. Es ist möglich, dass er von den Behörden der Dämonen verändert wurde und nun für sie arbeitet oder dass er absichtlich Teil von Ariës Zauber war …«
    »Auf keinen Fall«, sagte Lila.
    »Ihr Auftrag ist es, herauszufinden, was genau in Dämonia mit Zal geschah«, sagte Cara. »Wir müssen wissen, wann und warum er verändert wurde und was das für die Dämonen, die Elfen und alle anderen Parteien des ätherischen Blocks bedeutet.«
    Sarasilien zuckte zusammen – Lila wusste, dass es an Caras Worten lag. Unelegante oder unpräzise Sprache bereitete Elfen beinahe körperliche Schmerzen. Sie war überrascht, dass Delaware es nicht bemerkte. »Zal ist kein unschuldiger Passant«, sagte Sarasilien, und Lila wollte ihn umbringen, obwohl er natürlich recht hatte und sie es wusste.
    Dr. Williams machte sich eine Notiz.
    »Sie werden im Rahmen eines Stipendiums nach Dämonia reisen«, sagte Delaware. »Sie besitzen diplomatische Immunität, aber Sie werden dort offiziell die dämonische Kultur und Sagenwelt studieren, um verdeckt Zals Herkunft zu enthüllen und so viele Informationen wie möglich darüber mitzubringen, ob die Dämonen auch an Bomben-Bruchlinien, oder wie immer sie die nennen, interessiert sind. Sarasilien hat Ihren Einstieg mit einer Freundin von Ihnen organisiert, die dort heimisch ist. Er wird Sie instruieren, bevor Sie aufbrechen.«
    Delaware stand auf und schaute dabei auf ihre Uhr. »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, ich habe noch andere Meetings …«
    Sie schüttelte Lilas Hand mit formellem Elan. »Fühlt sich an wie eine echte«, sagte sie mit einem aufmunternden Lächeln.
    »Ja.« Lila blinzelte und entließ die Frau aus dem Griff ihrer synthetischen Haut. Seit sie in Alfheim gewesen war, vergaß sie, sich daran zu erinnern, dass ihre Arme und Beine größtenteils Prothesen waren. Bis eben hatten sie angefangen, sich wie ihre eigenen anzufühlen. »Von innen auch.«
    »Viel Glück«, sagte Delaware.
    Sarasilien erhob sich, als sie gegangen war. »Ich muss mich auch verabschieden und mich auf unser Treffen am Nachmittag vorbereiten, wenn unser dämonischer Gast anwesend sein wird.« Er streckte die Hand aus, und Lila schüttelte sie, wobei sie sich ziemlich dämlich vorkam, bis sie erkannte, dass er das nur tat, um sie berühren zu können. Sein Andalun glitt über ihre Hand und den Arm. Er hielt ihre Hand in seinen Händen und hob eine Augenbraue in einer sehr untypischen Andeutung von Komplizenschaft. »Ich freue mich darauf«, er schaute auf ihre Brust, »mehr Einzelheiten über deinen Besuch in meinem wunderschönen Heimatland zu erfahren.«
    Tath fluchte.
    Lila nickte. »Sicher. Später.« Sie wollte ihn umarmen, ihn warnen, ihm sagen, dass er kein einziges verdammtes Wort darüber sagen sollte, egal, was er zu sehen in der Lage war, aber als sie den eindringlichen Ausdruck in seinen schräg stehenden blauen Augen sah, wusste sie, dass er sie nicht verraten würde. Zumindest noch nicht. Die Spitze seines rechten Ohrs zuckte – so etwas wie ein stummes Lächeln. »Sicher.«
    Er ließ sie mit Dr. Williams allein, genau der Person, mit der Lila jetzt wirklich, wirklich nicht reden wollte, aber da die formelle Informationssammlung nun abgeschlossen war, konnte sie es keine Minute länger aufschieben.
    »Hallo, Lila«, sagte Williams mit einem sanften Lächeln. »Wie geht es Ihnen?«
    »Mir geht es prima.«
    Dr. Williams seufzte und drehte ihr Clipboard herum. Sie tippte mit der Spitze ihres Stifts auf das Papier und aktivierte es so. Lila sah, dass die Zeichen, die sie für Steno gehalten hatte, in Wirklichkeit kleine Strichmännchen waren. Sie standen in Gruppen zusammen, und in der Mitte befand sich eines mit Roboterarmen und -beinen, das die Hände gegen den Kopf presste. Es war von einem großen Kreis aus dunklen Strichen umgeben. »Irgendetwas Bestimmtes, über das Sie mit mir sprechen wollen?«
    Lila dachte darüber nach. »Dar, der Elfenagent, der mich beinahe getötet hätte, war derjenige, der Zal jagte. Nun, ich habe ihn beinahe getötet, aber dann rettete ich ihn … in Alfheim. Er rettete mich. Es ging mir wegen des ganzen Metalls nicht gut. Genau wie bei unserer letzten Begegnung war es zu stark für meine Knochen. Ich

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