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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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verstehe«, sagte Teazle amüsiert. »Die Lösung für euer Problem befindet sich also im Darunter, und da kommen wir nicht hin. Ihr glaubt, dass es schlimm wäre, wenn dieser Jack den Schlüssel bekommt und das Schloss öffnet, aber sicher könnt ihr euch da nicht sein.«
    »Es muss schlimm sein, sonst hätten wir ihn nicht verloren«, führte Viridia aus; sie wurde am Ende ihrer Aussage lauter, um zu unterstreichen, dass sie einem Idioten das Offensichtliche erklärte. Dabei hob sie trotzig das Kinn.
    »Touché«, sagte Teazle. »Ich muss die Geschichten gar nicht kennen. Ich muss nur wissen, wie ich zu meiner Frau komme. Wo ist sie, Früchtchen?« Er warf Madrigal einen erwartungsvollen Blick zu und leckte sich über die Lippen.
    Madrigal sah ihn an. »In Jacks Stadt«, sagte sie. »Wenn du hineingehst, wirst du nie wieder herauskommen.«
    »Ich muss nicht gehen.« Teazle stand auf und schüttelte etwas von der Dunkelheit ab. »Wer kommt mit?«
    Schweigen.
    »Wir haben Angst davor, dass das, was im Darunter liegt, befreit wird«, erklärte Madrigal, während Teazle wartete. »Wir wissen nicht, was daraus erwächst. Vor dem Fall war das Feenreich eine von einem König und einer Königin beherrschte Monarchie, und wir alle bildeten die Höfe, den hohen und den niederen. Seit dem Fall herrscht Anarchie. Einige von uns sind zu Räuberbanden verkommen, wie in diesen Landen, wo Jacks Irrsinn regiert. Aber so ist es nicht überall. Weiter oben wollen wir nicht alle zu den alten Wegen zurückkehren, aber mit der Rückkehr der alten Magie, so befürchten wir, kehrt auch der alte Weg zurück.«
    »Wer kennt die Wahrheit?«, fragte Teazle.
    Madrigal und die Mädchen zuckten mit den Schultern. Naxis schüttelte verzweifelt den Kopf. Nur Malachi holte tief Luft. Die anderen starrten ihn an.
    »Die, die alles weiß«, sagte er ängstlich und resignierend. »Die Formgeberin.« Seine Stimme wurde zu einem Flüstern. »Lachesis.«
    »Aaaah…«, seufzte der Dämon und ließ sich wieder auf die Knie nieder. »Zals Freundin.«
    Jetzt starrten die Feen ihn an.
    »Ist sie eine Fee?«, fragte Teazle nach einem Augenblick. Er wusste es wirklich nicht.
    »Nicht ganz«, sagte Malachi. »Etwa so, wie ihre Schwester nicht der Tod und ihre andere Schwester kein Geist ist.«
    »Wisst ihr Dämonen mehr über die Liebenswerten?«, fragte Madrigal, und ihre gebündelte Aufmerksamkeit gab ihrem Gesicht etwas Kindliches.
    »Sie sind wie die Engel«, sagte Teazle. »Sie kamen vor uns oder existieren zumindest auf andere Weise. Sie stehen dem Äther näher und sind der Materie fremd. Ätherischen Wesen erscheinen sie darum gottgleich, so wie die ultimative materielle Schöpfung den stofflichen Wesen gottgleich erscheint.«
    »Wir wussten nie, was das Letztere ist«, sagte Poppy traurig.
    »Das ist offensichtlich«, antwortete Teazle, und als Poppy ihn fragend ansah, sagte er: »Lila.«
    »Wer ist Lila?«, fragte Madrigal.
    »Meine Frau«, sagte Teazle. »Aber, um genau zu sein: Sie ist noch nicht fertig, darum ist es wohl verfrüht, sie bereits mit den Moiren und derlei mehr gleichzusetzen. Sie wurde von ihren Gegenstücken auf der stofflichen Ebene geschaffen.«
    »Andere«, flüsterte Viridia bebend.
    »Kein Wunder, dass du sie unbedingt heiraten wolltest«, fauchte Malachi.
    Teazle lachte. »Das war nicht der Grund.« Er stand auf und streckte sich. »Ich verschwinde jetzt. Wenn ihr mir also bitte die Richtung weisen würdet, in der ich die Stadt finde.«
    Malachi seufzte, von dieser Idee sichtlich nicht angetan. »Wir werden einer nach dem anderen hineinspazieren und dort stecken bleiben.«
    »Euch fehlt der Glaube«, sagte der Dämon. »Was ist nur geschehen, dass ihr euch dessen alle so sicher seid?«
    »Das Verschließen des Schlosses«, antwortete Viridia. »Als Jack hier eingesperrt und alles Darunter fest verschlossen wurde. Oben mag sich dann und wann etwas ändern, aber hier regt sich gar nichts. Wie könnte es auch?«
    Madrigal stand unvermittelt auf und verteilte mit dem Fuß Glut und Asche im Schnee. »Er war nicht immer verrückt, aber im Winter ist es am schlimmsten. Du kannst nicht allein gehen. Ich komme mit. Katze, du begleitest uns, Naxis auch. Ihr Pferde macht euch auf den Weg zu meinem Haus im Westen. Es liegt am Seeufer, auf der anderen Seite der Stadt. Wenn wir wieder herauskommen, treffen wir uns dort. Und wenn es Ärger gibt, dann könnt ihr zumindest den See haben.«
    »Ärger!«, sagte Teazle schwärmerisch. »Endlich

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