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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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großen Zunge ab und verspeiste den Rest mit einem Happs.
    »Danke«, sagte er nachdenklich.
    Madrigal hob eine Augenbraue, wandte sich dann aber wieder Malachi zu. »Also?«
    »Ich wollte nicht hier sein«, sagte er. »Die Gefahr, erwischt zu werden, war zu groß.«
    »Pah, Jack hätte dich nicht einfangen können«, sagte sie. »Ich glaube eher, dass du das Leben in anderen Welten vorziehst.«
    »Mag sein«, sagte er. Es fühlte sich merkwürdig und unangenehm an, sie nach so langer Zeit der Trennung wiederzusehen.
    »Was sagst du dazu, Naxis?«, fragte Madrigal und bedeutete ihnen, dass sie sich ans Feuer setzen durften, wenn sie wollten.
    Mit Ausnahme des Dämons folgten alle der Einladung.
    »Nun ja, nun ja, nun ja«, sagte Naxis leise und blickte in die Flammen. »Was beginnt in der Finsternis und endet in der Finsternis und hat keinen nennenswerten Körper?«
    »Der kalte, tote Jack«, sagte Madrigal. »Zu einfach. Warum fiel dir das ein?«
    »Übermorgen ist Wintersonnwend.«
    »Der Tag, an dem er stirbt«, sagte Malachi und leckte sich unwillkürlich die Lippen, als Erinnerungen an frühere dieser Tage aufstiegen. Er warf Madrigal einen Blick zu, aber sie blickte gedankenverloren ins Feuer.
    Sie lachte leise auf. »Das ist Jacks Feiertag, wie wir hier sagen. Drei Monate im Land der Toten, seiner zweiten Heimat.«
    »Mad«, sagte Malachi eindringlich. »Meine Freundin hat den Schlüssel. Ich glaube, er hat sie hierhergebracht. In diesem Jahr wird er das Schloss öffnen, Jack hin oder her.« Er erklärte die Probleme der Menschen – seine Probleme – mit den Motten, so gut er konnte, und dass sie einen Jäger brauchten, der sie zusammentreiben konnte.
    »Das ist alles? Du glaubst, der Schlüssel stieg aus der Dunkelheit auf, um den Menschen bei einem kleinen Feenproblem zu helfen?« Sie war offensichtlich erstaunt.
    »Wenn du es so ausdrückst«, sagte er, »dann nein.«
    »So ist es aber«, sagte sie. »Wer hat ihn ursprünglich gefunden?«
    »Ich«, sagte Viridia und hob die kleine Hand. Sie war in ihr eigenes Haar gehüllt, hatte die Knie vor der Brust umschlungen, ihre Nase und die Spitzen der langen Ohren von der Kälte gerötet. Sie zog die Nase hoch. »Er lag auf dem Grund dieses einen Sees. Ich war nur zufällig da.«
    Madrigal zog eine Grimasse, um zu zeigen, wie wenig diese Information wert war. »Welcher See? Wann?«
    Viridia verdrehte die Augen, als sei sie die Worte leid, und vollführte eines dieser schrägen Teenager-Achselzucken, die ausdrückten, dass alles eine Qual der Seele war. »Der in Alfheim. Mit dem Drachen drin. Als Zal entführt wurde und diese Elfenhexe ihn in einen Blutpakt zwingen wollte. Wir waren da, um ihn zu retten; es gab diesen großen Unterwasserkampf, und wir sind tief abgetaucht…« Sie hustete matt und murmelte etwas, was Malachi vermuten ließ, dass sie etwas ausließ. »Und ich bin ganz bis auf den Grund getaucht – was wirklich, wirklich tief war, tiefer als vielleicht je eine Fee zuvor…« Da fiel ihr der Ausdruck der anderen auf, und sie fuhr verärgert fort: »Da war so ein Riff, das letzte Stück der Welt, das ins Nichts ragte, da, wo all das Wasser am Drachentor hing – nicht dass ihr wüsstet, was das ist … egal, auf der Spitze dieses Felsenriffs lag eine Menge Zeug, das im Laufe der Jahre hineingefallen war, wie Juwelen und Knochen und dieses Buch mit der großen Schließe und alte Schriften und Dolche und ein Stirnband aus Gold …«
    »Vi!«, rief Poppy.
    Viridia warf ihr einen Blick zu. »Der Schlüssel lag am Rand. So nah an der Kante, dass ich ihn hätte darüberstoßen können, wenn ich es falsch angestellt hätte. Der Kampf über mir hatte das Wasser in Bewegung gebracht … und das Wasser schob ihn immer weiter, und er fiel schon fast runter, und ich wollte einige der anderen Sachen auch noch aufsammeln, aber ich dachte, das Tor mochte es nicht, dass ich zu lang dablieb, denn jetzt fing es an, irgendwas zu tun, und ich dachte, dass etwas, das fast schon durchfiel, am längsten da sein musste und vielleicht das Interessanteste und Wertvollste war, und darum habe ich es mir geschnappt und tauchte wieder auf, bevor der Drache da ankam.«
    »Und warum hast du ihn dieser Otopierin gegeben?«, wollte Madrigal wissen und versuchte dabei vergeblich, ihre Ungeduld zu verbergen. »Wusstest du, was er war?«
    »Ich habe ihn unter mein Kissen gelegt und hatte in dieser Nacht einen Traum. Wir waren in den Elfenwäldern unterwegs und suchten nach Zal und

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