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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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hungrigen Magen ist eine Mahlzeit näher als kaltes Gold.« Madrigal errötete leicht, während sie das Hoodoo vollendete. »Ach Katze«, sagte sie voller Freude und ein bisschen Sorge.
    »Tut mir leid«, sagte er und lehnte sich zurück. Er wünschte sich, er hätte seine Liebe für sie nicht so offensichtlich werden lassen, und hoffte, dass die anderen es nicht bemerkt hatten.
    Dann sagte sie zur Puppe: »Finde die Menschenfreundin der Katze, dann komm zu uns zurück und berichte.«
    »Das mache ich, Herrin«, flötete die Puppe. »Ich laufe, laufe! Lecker, lecker!«
    Sie sprang von ihrer Schulter und eilte in wilden Sprüngen, die an einen Floh erinnerten, über den Schnee davon. Nach wenigen Augenblicken war sie außer Sicht.
    Teazle blickte ihr nach und sagte gelangweilt: »Du erschaffst kleine Diener, die für Leckerchen arbeiten?«
    Madrigal wandte den Blick von der Katze ab und schien dankbar für die Ablenkung: »Hoodoo ist die älteste Magie, die wir beherrschen. Obwohl, es ist weniger Magie, vielmehr … jemand. Aber solange die Abmachungen fair bleiben, schlagen wir ein.« Sie zögerte, und so sprach Malachi für sie weiter.
    »Aber je öfter du Hoodoo benutzt, umso mehr benutzt es dich«, sagte er. »Das ist ein Teil des Preises. Darum benutzen wir es nur, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.«
    »Kannst du es mir beibringen?«, fragte der Dämon.
    »Jetzt nicht«, sagte Malachi. »Später vielleicht, wenn wir das hier überleben.« Er fühlte sich albern. Er hatte dem Hoodoo leichtsinnigerweise mehr gegeben, als gut war. Man sollte es stets sparsam anwenden, aber das hatte er nicht getan. Wie Zal, dachte er. Eine noch eindringlichere böse Vorahnung erfasste ihn. Er blickte in die Richtung, in die ihre Puppe davongeeilt war, und leckte sich die Schnurrhaare, um sich zu beruhigen.
    »Alles kehrt zu einem zurück«, sagte Madrigal und streichelte ihm mit der rauen, starken Hand über den Kopf. Er drückte seine Wange gegen ihre Handfläche und schloss die Augen.
    »Eine unerwartete Zärtlichkeit heilt mehr Seeelen als eine Welt voll aufrechter Sorge«, murmelte er und antwortete so mit einem weiteren Feensprichwort auf das ihre. Für einen Moment hatte er etwas Freude ergattert, die warm und dick und süß in ihm ruhte.
    »Verbringen wir die Nacht hier?«, fragte Naxis. Er hatte die Flügel so eng um sich geschlungen, dass er wie ein über einer Wassersäule schwebender Kopf aussah.
    »Das müssen wir vielleicht«, sagte Madrigal. »Katze, du bist der beste und schnellste Fährtensucher. Stiehl irgendwo etwas Zunder und Holz, dann machen wir ein Feuer.«
    »Das brauchen wir nicht«, sagte der Dämon. Er zog eines seiner Schwerter, das wie eine Energiesparlampe leuchtete, aus der Scheide am Rücken und rammte es zwischen ihnen in den Boden. Dann sprach er ein dämonisches Wort, und aus der Waffe schossen weiß-blaue Flammen, die so heiß brannten, dass sich alle zurücklehnen mussten. »Da seht ihr«, sagte er, »dass ich auch nützlich bin.«
    »Dein Feuer ist wirklich tödlich«, sagte Madrigal, nachdem sie sich von der Überraschung erholt hatte. »Es schmeckt nach Verheerung und Krankheit … aber es spendet Wärme, und dafür sind wir dankbar.«
    »Sein Name bedeutet Verderber«, sagte Teazle. »Aber die Flammen sind ebenso wie seine Schnitte reinigend. Was du da schmeckst, ist verbrannte Macht, nicht mehr. Die Hitze ist einfach nur gute alte Hitze.«
    Madrigal lächelte, aber Nixas wich vor dem Schwert noch etwas mehr zurück und musterte es misstrauisch. »Solche Schwerter atmen«, sagte sie.
    »Es entstammt dem legendären Hort von Ahramazda«, berichtete Teazle ihr mit einem gemeinen Grinsen. »Aber ich weiß nicht mehr, wie es in meinen Besitz kam. Dieses Leben in der Vergangenheit ist eine sehr seltsame Sache! In der zukünftigen Welt weiß ich nichts davon, dass ich schon einmal früher gelebt habe. Und jetzt weiß ich Dinge, die ich vorher nicht wusste, und auch nicht mehr wissen werde …« Er verstummte und blickte grüblerisch drein.
    »Du wirst dich jetzt, zumindest eine Weile, dran erinnern«, sagte Malachi. »Das Vergessen kommt erst mit der Zeit. Und wenn du hierher zurückkehrst, wirst du dich wieder erinnern. An manches erinnert man sich, als wäre es gestern gewesen, dabei sind seitdem Jahrhunderte vergangen.«
    Die Feen tauschten unruhige und besorgte Blicke, aber Teazle grinste weiterhin fröhlich und gab Dinge über sich zum Besten, an die er sich gerade erinnerte, sodass die

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