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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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tot liegen und befreist die anderen?«
    »So geht das nicht«, sagte Madrigal. »Wenn er tot bleibt, sterben sie alle. Sie sind ein Teil von ihm. Er muss ihnen bewusst die Freiheit schenken, sonst können sie nicht frei sein. Ihn zu töten heißt, sie alle zu töten.«
    »Wie ärgerlich«, sagte der Dämon und fragte dann: »Wenn man hier stirbt, stirbt man dann überall? Ich habe noch nie davon gehört, dass eine Fee stirbt.«
    »Wir sterben nicht, wir vergessen uns nur selbst«, sagte Malachi leise. »Du würdest niemanden in dem Sinne töten, wie du es verstehst. Andere Versionen von uns würden in anderen Dimensionen weiterexistieren, nur dieser Teil unserer Persönlichkeit würde beendet. Aber es ist trotzdem eine bedeutsame Handlung mit unvorhersehbaren Konsequenzen. Und wer stirbt, kann nicht mehr hierherkommen.«
    »Abgeschnitten?«, schlug Teazle vor.
    »Ja.«
    »Oh. Nun, wenn du es nicht wagen willst, dich hineinzuschleichen, dann werde ich mal kurz da reinschauen und wieder verschwinden, bevor dieser verdammte Elf noch mehr Vorsprung bekommt.«
    »Jack wird dich bemerken«, sagte Nixas. »Dein Dämonenäther ist zu ungewöhnlich, der fällt sofort auf. Katze sollte gehen.«
    »Eine Frage noch«, sagte Teazle und beugte sich zum Feuer. »Was passiert, wenn Zal und Lila die Suche nicht erfolgreich beenden und den Handel nicht erfüllen können?«
    »Dann tötet Jack sie«, sagte Madrigal. »Wären sie Feen, würde er sie in seinem Eis einsperren, aber sie sind Fremdweltler, also bringt er sie vermutlich einfach um. Da war … noch eine Möglichkeit, aber die habe ich vergessen.«
    »Und wenn er es nicht schafft, sie zu töten?«, fragte Teazle. »Vielleicht stirbt er zuerst, wenn sie so lange durchhalten.«
    Madrigal lachte darüber bloß.
    »Könnten wir alle ihn bekämpfen?«
    Sie lachte noch lauter. »Du hast offensichtlich noch nie an einem Feenkampf teilgenommen. Jack verfügt über die Macht aller, die er unterworfen hat. Du kannst die unter dem Befehl eines Verstandes vereinte Macht so vieler Feen nicht bekämpfen. Nein.«
    »Ich kann«, sagte Teazle. »Oder besser gesagt: ich werde.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Der Dämon sah sie böse an, und seine Stimme wurde so eisig wie die kalte Luft. »Stell die Ohren auf, Früchtekorb. Ich bin nicht hergekommen, um euch zuzuhören, wie ihr über den Tod meiner Geliebten redet, nur weil wir in das falsche Stadtviertel gegangen sind.« Teazle schnaubte, und Feuer stob aus seinen Nüstern. »Ist das ein schlechter Scherz? Wir sind nicht in Dämonia, und du siehst aus, als wäre dir das alles egal. Aha, es ist dir egal, oder? Wegen dieses verfluchten Schlüssels, richtig? Du willst gar nicht, dass sich etwas ändert. Darum sorgst du dafür, dass wir hier tatenlos zwischen Schnee und Eis in der Scheißkälte hocken, während die Zeit verrinnt. Du wirfst sogar Malachi hier ab und an einen schmachtenden Blick zu, damit er schnurrt und schön wie ein artiges Kätzchen in deiner Nähe bleibt.«
    »Mach mal halblang!«, sagte Malachi, und es klang gröber, als er vorgehabt hatte. »Zeig ein bisschen Respekt. Du würdest einen Angriff auf Jack nicht überleben.«
    »Du unterschätzt mein Geschick als Meuchelmörder gewaltig«, fauchte Teazle zurück, und kleine Flammenzungen loderten wie Stacheln durch die Schicht aus schwarzem Staub. »Es fällt schwer, etwas zu bekämpfen, von dem man nicht weiß, dass es da ist.«
    »Jack beherrscht innerhalb seiner Stadt die Zeit«, sagte Madrigal völlig ruhig und gefasst. »Er ist außerdem körperlos, solange er es nicht anders will. Ich befürchte, diesen Trick hat er speziell für Leute mit deinen Fähigkeiten erlernt. Leider glaube ich, dass er das nicht vergessen hat … oh … es liegt mir auf der … das ist es! Jacks Körper. Er muss stofflich werden, um in der Wintersonnwendnacht zu sterben. Du könntest ihm dann die Ehre erweisen, ihn zu töten, aber das macht dich dann nur zu einer Notwendigkeit in seiner Legende, statt sie in Frage zu stellen. Der Kreislauf wird ungestört weiterlaufen. Nein, Gewalt ist keine Lösung. Glaub mir.« Sie hob den goldenen Blick und sah Teazle ins Gesicht. »Viele von uns haben das bereits versucht. Es bricht dir kein Zacken aus der Krone, wenn du auf den unverrückbaren Gegenstand triffst. Ich verstehe deine Enttäuschung. Denk mal an mich, ich lebe seit mehr Zeitaltern damit, als es deine Stadt schon gibt.«
    »Jetzt verstehe ich, wie Lila sich fühlen muss«, sagte Teazle, nachdem er

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