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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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unsicher lächelte. »Ich werde ihn mir ansehen«, sagte sie, womit sie eindeutig auch sich selbst ermuntern wollte.
    »Er ist nicht …« Lila hatte gefährlich sagen wollen, aber dann ging ihr auf, dass dies eine unglaubliche Lüge gewesen wäre, auf die niemand hereinfallen würde. »Ich sorge dafür, dass er sich benimmt.«
    Nixas warf ihr einen zweifelnden Blick zu und sagte mutig: »Gut, wenn du das sagst. Bring mich hin.«
    Lila ging zum Pick-up vor. »Also«, sagte sie und versuchte durch etwas Konversation die Stimmung zu heben, während sie die Heckklappe öffnete. »In welcher Branche hast du gearbeitet?« Sie vermutete, dass es etwas in den Hotelinos gewesen war, aber Nixas lächelte nur geheimnisvoll und sagte: »Du kannst mich im Weltenbaum nachschlagen.«
    Lila tat genau das, während sie ihr die Hand hinhielt, um der kleinen Fee auf die Ladefläche zu helfen. Dann öffnete sie die Verdeckung langsam genug, um Teazle Zeit zu geben, wach zu werden. Dann sah sie, was Nixas’ Arbeit gewesen war.
    »Heilige Scheiße.«
    Ein zartrosa Schimmer erschien auf den Wangen der Fee. »Ich mag Menschenmänner«, sagte sie und klang ein bisschen entschuldigend. »Sie sind so dumm. Es ist irgendwie süß.«
    Lila schloss die Bilder, die sich vor ihrem geistigen Auge ausgebreitet hatten. »Ist das ab 18?«
    »Die meisten sind ab 16 freigegeben«, sagte Nixas und hielt Abstand. Sie blickte auf. Die Dämmerung war nun schon heller und färbte den Himmel und ihre Haut mit einem sanften Grünblau.
    Überall auf der Straße gingen bei den Frühaufstehern die Lichter an. Lila beeilte sich. Sie wollte den Spießern nicht die Anwesenheit einer Fee erklären müssen. Die Schatten unter der Abdeckung waren zu dunkel, dass man etwas erkennen konnte.
    »Geh du vor«, flüsterte die Fee zitternd, und ihre spärliche Kleidung flatterte in einem Wind, der nur für sie existierte.
    Lila glaubte nicht, dass sie zitterte, weil ihr kalt war. Sie nickte und kletterte in den verdeckten Bereich. Sie schaltete auf Wärmebildsicht, und schon konnte sie Teazle deutlich erkennen. Er versuchte, den Kopf zu heben, begnügte sich dann aber damit, den langen Hals zu drehen, um besser sehen zu können. Sie erklärte die Lage, und er stimmte widerwillig zu. Seine Ohrhaltung zeigte, dass er die Idee ganz und gar nicht mochte. Lila musste nach draußen klettern, um Nixas zu holen, und hörte so lediglich Teazles plötzliches Atemholen und ein rasselndes Kichern.
    »Eine Wassernymphe. Ha, das ist komisch. Was hast du ihr gesagt? Verschwende meine Zeit nicht, und verschwinde, bevor ich hungrig werde.«
    Große Klauen kratzten über Stahl. Nixas verbarg sich hinter Lilas Bein.
    Lila steckte den Kopf wieder unter die Abdeckung. »Hör mit dem Unsinn auf. Du musst geheilt werden, und sie hat angeboten, es zu tun.«
    Teazle knurrte sie an. Sogar Lila konnte seinen krank riechenden Schweiß wahrnehmen. Sie war nicht sicher, ob er noch ganz bei Verstand war.
    »Ich werde ihn festhalten«, sagte sie zu Nixas, denn sie befürchtete, die Fee könnte es sich anders überlegen. Sie kroch auf allen vieren zu Teazle. Er knurrte noch immer, aber er versuchte nicht, sich zu wehren. Sein Blick war wütend, und er schien sich am Rand der Selbstbeherrschung zu bewegen. Sie machte sich nicht die Mühe, etwas Nettes zu sagen, wie sie es bei jemand anderem getan hätte. Sie packte ihn nur und schob ihn herum, bis er so lag, dass sie ihn mit einem Arm und beiden Händen festhalten konnte und die Fee trotzdem genug Platz für ihre Arbeit hatte.
    »Du kannst jetzt kommen«, sagte sie. Die Fee zögerte, dann eilte sie herbei, machte sich kleiner, um besser in den engen Bereich zu passen, der nun fast gänzlich von zusammengekauerten Leibern erfüllt war. Ein angenehmer Geruch erfüllte die Luft, und dann brach er auf, wie eine Regenwolke, und ließ nur frische, saubere Luft zurück. Nixas klopfte die Reste eines Pulvers von ihren Händen und berührte Teazles Hörner und Federn.
    Sie kicherte. »Kein Wunder, dass du nicht hereinkommen willst, Dämon.« Sie spreizte die Hände und fuhr dicht über seiner Haut seinen Körper entlang. »Mal sehen, was mit dir nicht stimmt.«
    Teazle hörte nur auf zu knurren, um Luft zwischen seinen T-Rex-Zähnen einzusaugen. Sein Körper bebte unter Lilas Griff, und seine Muskeln prüften ihren Halt beständig, sodass sie im Gleichklang zu zucken schienen. Nixas zitterte, führte ihre Hände jedoch weiter, bis sie alles Erreichbare geprüft

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