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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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stellten. Doch dann wurde sie erneut überrascht, als Nixas buchstäblich flackerte und zu einem perfekten kleinen Mann wurde, mit drahtigem, durchtrainiertem Körper, nur um dann gleich wieder in seinen/ihren weiblichen Zustand überzugehen. Sie schmunzelte schüchtern und lehnte sich an das Geländer, an das Lila ihren Mantel gehängt hatte. »Max lässt uns hier wohnen. Die Zeiten sind schwer für uns Feen, viele haben ihre Arbeit verloren.«
    Lila verdrehte die Augen. Sie hatte gewusst, dass sich die Stimmung seit der Ankunft der Motten gegen die anderen Völker gerichtet hatte, aber nicht, wie schlimm es wirklich stand, und sie hatte auch nicht erwartet, hier in ein Flüchtlingslager zu marschieren. Sie wünschte sich, sie könnte warmes Mitgefühl verspüren, aber sie war nur genervt, dass sie jetzt ihre Hoffnung auf ein Vieraugengespräch mit Max und dann ein bisschen nacktes Ausruhen mit Zal begraben konnte. Hinter ihr grüßte Malachi halblaut einige Leute und dann auch Nixas. Sie schienen sich flüchtig zu kennen.
    »Ah«, sagte Nixas, als Malachi sie nach einem Heiler fragte. »Ich weiß ein bisschen was darüber, wie vermutlich die meisten hier. Soll ich es mir mal ansehen, während wir darauf warten, dass die Dame Max erwacht?«
    Dieser Dame-Max-Quatsch ging Lila langsam auf die Nerven. Sie hatte den Eindruck, dass sich alle Feen zusammen auf sie stürzen würden, wenn sie hinaufgehen oder einen Laut machen würde. Die Hunde, die bei ihrer Ankunft gebellt hatten, waren in der Küche und gaben keinen Mucks von sich. Durch die Glastür konnte sie kleine Lichter darin leuchten sehen. Sie unterdrückte ihren Ärger. »Wir müssen etwas essen und uns ausruhen«, sagte sie.
    »Wir?«, fragte Nixas. Die lilafarbene Fee schwebte vorbei und hob tadelnd den Finger.
    Malachi erklärte die Lage.
    »Dämonen?!«, rief Nixas. Eine plötzliche Welle der Unruhe glitt durch die Schlafenden.
    »Sie sind draußen«, sagte Lila und verkniff sich ein »vorerst«, denn das hätte die Lage wohl noch schlimmer gemacht. Sie verstand nicht, was diese Feen gegen Dämonen hatten, Malachi schien nie ein Problem damit gehabt zu haben. Er trat zu ihr und flüsterte ihr eine Erklärung zu: »Dämonen haben Feen früher eingefangen und als Haustiere gehalten, wobei sie ihnen diverse unangenehme Dinge antaten, um ihre Magie zu extrahieren. Wir sind die mächtigste der ätherischen Rassen, auch wenn die anderen das nicht wahrhaben wollen. Auf der anderen Seite wissen Feen genau, welche Körperteile von Dämonen den größten Nutzen haben. Es ist ein uralter Krieg.«
    Lila nickte und hatte die Nase voll von diesen Kämpfen zwischen den Völkern und deren Auswirkungen. Sie holte die Tasche vorsichtig nach vorne, um die beiden handgroßen Wesen auf einem Beistelltisch nicht herunterzuwerfen, und nickte die Treppe hinauf. »Ich will in mein Zimmer.«
    Nixas ließ sie bereitwillig vorbei und unterhielt sich hinter ihr mit Malachi. Lila stieg über einen fetten Mann, der sich in den Flurteppich gehüllt hatte, und öffnete die Tür zu ihrem Zimmer. Diverse Augen leuchteten sie von dem einfachen Futon an, den sie als Bett genutzt hatte, und im Stuhl neben dem Fenster regte sich ein Stoffbündel. »Ich komme später wieder«, versprach Lila. »Und dann will ich mein Zimmer für mich haben, egal was Max gesagt hat.« Sie stellte die Tasche vor den Kleiderschrank und ging wieder nach unten, wobei die Stufen unter ihr knarrten. Sie fand Malachi und Nixas an der Küchentür.
    »Nixas sagt, sie wird sich Teazle ansehen«, sagte Malachi. »Aber sie hat Angst. Wenn er also irgendwas anstellt, wird sie ihm nicht helfen.«
    »Und wohin willst du?« Lila blickte auf Malachis Hand hinab, die den Türknauf umfasste.
    »Frühstück«, sagte er und rieb sich den Bauch mit einem kläglichen Gesichtsausdruck. »Es ist schon fast fünf und ich habe seit gestern um diese Zeit nichts außer Bier zu mir genommen. Einer dieser Jungs ist ein Pandygust, und Max erlaubt ihm, die Küche zu benutzen, also wenn du mich bitte entschuldigen würdest …«
    Dann war er auch schon in der Küche verschwunden. Als sich die Tür öffnete, kamen ihr überraschenderweise Wärme, Stimmen und unglaubliche Kochdüfte entgegen, vom fröhlichen, hellen Licht ganz zu schweigen. Dann schloss sie sich, und der Flur versank wieder in der Dunkelheit des noch nicht erwachten Tages. Durch das Glas war nur ein schwaches Funkeln zu sehen. Es war beinahe still.
    Lila blickte auf Nixas hinab, die

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