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Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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schwindelig.
    »Alles klar?«, fragte Jesahja.
    Lilli nickte wortlos, denn sprechen konnte sie vor Aufregung plötzlich nicht mehr.



Schnuffi
    Lilli und Jesahja schalteten ihre Handys aus, damit nicht eines davon im falschen Moment klingelte. Dann warteten sie hinter dem Wärterhäuschen, bis der Tierpark geschlossen wurde. Die Zeit zog sich wie Kaugummi, aber irgendwann war es so weit, und sie hörten, wie die Stimmen der Besucher immer leiser wurden und die Pfleger des Parks alle Gehege und Türen abschlossen. Schließlich war bis auf die Laute der Tiere alles still. Lilli und Jesahja schlichen sich an die Ecke des Wärterhäuschens heran und linsten vorsichtig auf den Weg. Es herrschte gähnende Leere.
    »Als Erstes zu Schnuffi«, sagte Jesahja, und schon lief er los. Lilli beeilte sich, ihm zu folgen. Sie rannten an einem Tiergehege nach dem anderen vorüber. Einige der Tiere hoben den Kopf und schauten interessiert, während Lilli vorüberschoss. Andere sprangen sogar auf, stampften oder flitzten ans Gitter und fragten: »Wer bist du?« Schweren Herzens ignorierte Lilli sie jedoch alle und sauste hinter Jesahja her. Ein paar Minuten später standen sie vor der Tür mit der Aufschrift »Zutritt verboten«. Lilli war vor Aufregung ganz schlecht.
    »Los geht’s.« Jesahja zückte das Schlüsselbund und versuchte unter Hochdruck einen Schlüssel nach dem anderen. Der letzte passte. »Bingo!« Schnell schloss er die Tür auf und stahl sich gleich darauf hinein. Lilli zögerte nur einen kurzen Augenblick, dann schlich sie ihm nach.
    Sie betrat einen schwach beleuchteten Gang mit vielen Türen. Es roch nach Tieren, nach Futter und nach Reinigungsmittel. Lilli wackelte auf unsicheren Beinen hinter Jesahja her, dem keinerlei Angst anzumerken war. Er strebte auf eine Tür am Ende des Ganges zu. Die Tür stand einen Spalt weit offen, und aus dem Spalt drang Licht auf den Gang.
    »Glaubst du, dass Schnuffi da drin ist?«, krächzte sie.
    »Wo sonst?«, flüsterte Jesahja. Da entdeckte Lilli den Schriftzug auf der Tür: »Tierische Säuglingsstation.«
    »Ich glaub, die Pfleger hier haben Humor«, murmelte Jesahja, aber Lilli war nicht nach Lachen zumute. Sie standen nun direkt vor der Tür. Jesahja tippte sie an, und sie schwang langsam auf. Lillis Blick fiel als Erstes auf einen Tisch an der Wand. Auf diesem Tisch stand ein Kasten aus Glas, in dem einige Decken übereinandergelegt waren. War das ein Brutkasten? Über den Rand des Deckenberges lugten zwei schwarz umkringelte Knopfaugen. Lillis Herz machte einen Sprung. Das musste Schnuffi sein!
    »O … Mist«, stieß Jesahja hervor.
    »Was ist?« Lilli folgte mit den Augen seinem bestürzten Blick zur anderen Seite des Raumes. Dort befand sich ein Sofa. Und auf dem Sofa schlief die Pflegerin mit der grünen Haarsträhne!
    Lilli stand einen schrecklichen Augenblick lang wie erstarrt da. Doch Arizona Kuchenblum schien tief und fest zu schlafen.
    »Natürlich!«, stöhnte Jesahja und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Sie hat ja gesagt, dass sie sich
Tag und Nacht
um Schnuffi kümmert!« Er sah Lilli gequält an. »Trina hatte recht. Manchmal bin ich echt blöd.«
    Lilli legte den Finger auf die Lippen und machte »Schsch!«. Jesahja hatte bei seinem Plan zwar etwas Wichtiges vergessen, aber nun waren sie schon einmal hier. Und Schnuffi ebenfalls. Sie würde auf keinen Fall einfach wieder weggehen! Auf Zehenspitzen schlich Lilli zu dem Glaskasten. Während sie näher kam, reckte Schnuffi neugierig den Kopf immer weiter vor und streckte Lilli seine puscheligen Ohren und die noch rosafarbene kleine Nase entgegen.
    »Mama?«, piepste er leise.
    Lilli schluckte. »Nein, ich bin nicht deine Mama«, flüsterte sie, steckte ihre Hand durch eine kreisförmige Öffnung im Glas und strich ihm vorsichtig über das flaumige Köpfchen. »Ich bin Lilli.«
    »Li!«, fiepte der Kleine und schnupperte mit röchelnden Geräuschen an Lillis Hand. Sein Atem klang tatsächlich nicht gesund. Bei jedem Atemzug schnaufte er geräuschvoll, als würde er schnarchen.
    »Ich bringe dich zu deiner Mama.« Lilli öffnete den Glaskasten und hob das Pandabärchen mitsamt der obersten Decke heraus. Schnuffi kuschelte sich sofort schnaufend an Lillis Brust, und Lilli drückte ihn fest an sich. Sie war entschlossen, ihn zu seiner Mutter zurückzubringen. Keine Pflegerin der Welt würde sich ihr in den Weg stellen!
    Kaum hatte Lilli diesen Gedanken gedacht, regte Arizona Kuchenblum sich auf

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