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Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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Ganze übel für Trixi ausgehen würde. »Sie ist mit uns hergekommen«, sagte sie.
    »Was?« Frau Essig-Steinmeier zog verblüfft die linke Augenbraue in die Höhe.
    Trixi schien ebenfalls überrascht. Sie hatte gewiss nicht damit gerechnet, dass Lilli sie in Schutz nehmen würde.
    »Trixi ist nur deshalb hier, weil sie Schnuffi helfen wollte«, fügte Lilli hinzu.
    Frau Essig-Steinmeier neigte den Kopf zur Seite. »Das ist zwar schwer zu glauben, aber wenn du es sagst …« Sie gab einen Laut von sich, der halb Seufzen, halb Stöhnen war. »Ich denke, dann sollten wir jetzt schnellstens Trixis Oma anrufen und ihr sagen, wo ihre Enkelin ist. Sie macht sich bestimmt Sorgen.«
    »Das ist nicht nötig«, presste Trixi zwischen den Zähnen hervor.
    »Und wieso nicht?« Die Direktorin beugte sich zu Trixi hinunter, bis ihre Nasen auf gleicher Höhe waren.
    »Weil … sie glaubt, ich würde bei unserer Tante in Zupplingen übernachten.«
    »Aha!« Frau Essig-Steinmeier richtete sich mit einer eckigen Bewegung wieder auf. »Du hast sie angelogen!«
    »Ich, also … ich habe ihr heute Nachmittag gesagt, dass ich noch ein bisschen länger im Tierpark bleiben möchte als sie und Trina. Und dass ich danach direkt zu unserer Tante gehen würde.« Trixi verknotete nervös ihre Finger. »Sie wohnt ganz in der Nähe des Tierparks.«
    Frau Essig-Steinmeiers linke Augenbraue schien beinahe im Haaransatz zu verschwinden. »Ich nehme an, deine Tante hat keine Ahnung von alldem?«
    Trixi schüttelte langsam den Kopf.
    Die Direktorin schnaubte durch die Nase. Dann verschränkte sie die Hände auf dem Rücken und ging erneut ein paar zackige Schritte auf und ab. Gleich darauf blieb sie jäh wieder stehen und sagte: »Herr Susewind, darf ich Sie um einen Gefallen bitten?«
    Lillis Vater zuckte leicht zusammen. »Äh … ja?«
    »Würden Sie Trixi Korks nach Hause fahren?«
    »Natürlich«, antwortete er, da begann Trixi schon zu protestieren: »Aber ich –« Doch die Direktorin brachte sie durch ein scharfes Fingerschnippen sogleich zum Schweigen.
    Lillis Vater erhob sich und lächelte Trixi schief an. Diese zog jedoch einen Schmollmund und stapfte wütend aus dem Stall. Herr Susewind machte, dass er hinterherkam.
    Frau Essig-Steinmeier rückte derweil mit grüblerischer Miene ihren Haardutt zurecht. »So, nun zu euren Strafen.«
    Lilli ächzte leise.
    »Ihr beide werdet sämtliche Gehege im Zoo schrubben«, ordnete die Direktorin in schroffem Ton an, »eins nach dem anderen. Egal, wie oft ihr dafür hierherkommen müsst. Und wenn danach nicht alles blitzt und blinkt, fangt ihr noch mal von vorne an!«
    Lilli und Jesahja starrten betreten auf den Boden.
    »Frau Susewind, sind Sie damit einverstanden?«, fragte Frau Essig-Steinmeier.
    Lillis Mutter schien sich ebenfalls schon Gedanken über dieses Thema gemacht zu haben. »Das finde ich eine absolut angemessene Strafe – für die Vergehen der Kinder, die den Zoo betreffen.« Sie reckte das Kinn. »Aber dafür, dass Lilli mich gezielt hinters Licht geführt hat und nach Zupplingen gefahren ist, obwohl ich es verboten hatte, wird sie eine zusätzliche Strafe bekommen: Sie muss vier Wochen lang jeden Abend zusammen mit mir die Nachrichten gucken.«
    Lilli starrte ihre Mutter entgeistert an. Das war hart!
    Frau Susewind war aber noch nicht fertig. »Da Nachrichtengucken für Jesahja keine Strafe wäre, bekommt er eine andere: Er darf vier Wochen lang nicht das Internet benutzen.«
    »Was?«, keuchte Jesahja entsetzt, riss sich aber schnell zusammen. »Okay«, murmelte er.
    Lilli stimmte ebenfalls zu. »In Ordnung.« Das hatten sie wahrscheinlich wirklich verdient.
    Da kam Finn in den Stall zurück. Er hatte eine Flasche in der Hand.
    »Na endlich!«, kommentierte die Direktorin, schnippte mit den Fingern, wies auf Schnuffi und dann auf Lilli.
    Finn verstand. »Lilli, willst du?«, fragte er und streckte ihr die Flasche entgegen.
    Lilli lächelte scheu. »Ja, gern.« Sie nahm die lauwarme Flasche, ging auf Zehenspitzen zu Kylie und Schnuffi hinüber und kniete sich neben sie ins Stroh. Sanft strich sie dem kleinen Panda über das Köpfchen und flüsterte: »Hallo, aufwachen! Ich hab Futter für dich.«
    Schnuffi öffnete die runden Knopfaugen und gähnte herzhaft. Lilli hielt ihm die Flasche hin, und er schnupperte interessiert daran. »Das! Hui!«, gluckste er im nächsten Moment und –
schwupps!
– verschwand der Sauger in seinem Mäulchen. Laut schmatzend begann er zu trinken.
    »Oh,

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