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Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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sich hatten. »Es mag zwar verrückt klingen, aber alles, was Regina Susewind gesagt hat, ist die absolute Wahrheit«, verkündete die Direktorin und warf Lillis Mutter einen beinahe stolzen Blick zu. Dann erzählte sie die Geschichte noch einmal aus ihrer Perspektive. Anschließend bestätigte Herr Grimm-Hartmüller, dass es sich genauso zugetragen habe, wie die Direktorin gesagt hatte.
    Der Großteil der Journalisten staunte die beiden mit aufgerissenen Augen an. Doch die Findigeren unter ihnen tippten eifrig Kurznachrichten in ihre Handys – wahrscheinlich schickten sie diese an ihre Redaktionen, mit der Empfehlung, diese Story so schnell wie möglich zu veröffentlichen.
    »Sie starren mich an wie eine Herde Schafe!«, rief Frau Essig-Steinmeier. »Reißen Sie sich zusammen und akzeptieren Sie, dass es Wunder gibt!«
    Langsam kam Leben in die Journalisten. Als sie begriffen, dass die Geschichte von dem Mädchen, das mit Tieren redete, keine Erfindung war, sondern offenbar der Wahrheit entsprach, schossen unzählige Finger in die Luft.
    Frau Susewind nahm einen Reporter dran. »Wo ist Ihre Tochter?«, fragte er. »Kann sie uns mal zeigen, wie sie mit Tieren spricht?«
    Lilli rutschte auf ihrem Stuhl so weit wie möglich nach unten. Ihre Mutter bemerkte es. »Meine Tochter wird Ihnen nichts vorführen«, erklärte sie bestimmt. »Sie ist keine Zirkusattraktion.«
    Enttäuschtes Murmeln machte sich breit. »Aber warum haben Sie uns von ihr erzählt«, fragte der Reporter, »wenn Sie gar nicht wollen, dass wir sie zum Thema machen?«
    Lillis Mutter überlegte kurz. Dann sagte sie: »Ich habe Ihnen davon erzählt, weil wir uns nicht länger verstecken wollen.« Sie suchte Lillis Blick. »Ich musste Ihnen davon erzählen, um mein Kind zu beschützen.«
    »Wovor denn?«, fragte der Reporter.
    »Davor, nicht sie selbst sein zu dürfen. Davor, verheimlichen zu müssen, dass sie anders ist als die anderen. Davor, mit einer Mutter leben zu müssen, der ihre Karriere wichtiger ist als das Wohlergehen ihrer Tochter.«
    Lilli holte zittrig Luft und lächelte ihre Mutter durch einen Tränenschleier hindurch an.
    »Das ist nun vorbei«, sagte Frau Susewind und wischte sich ebenfalls eine Träne aus dem Augenwinkel. »So verrückt es klingt …« Sie lachte. »Nun, da Sie von Lilli wissen, können wir endlich wieder ein normales Leben führen.«
    »Aber alle Welt weiß nun von Ihrer Tochter!«, wandte ein Journalist ein. »Glauben Sie im Ernst, dass Sie da noch ein normales Leben führen können?«
    »Ja. Ein Leben ohne Lügen«, gab Frau Susewind zurück. »Es ist besser, wenn alle wissen, dass wir anders sind. Besser, als immer Angst zu haben, jemand könnte es herausbekommen.«
    »Aber was machen Sie, wenn vor Ihrem Haus Paparazzi lauern, um Fotos von Ihrer Tochter zu schießen?«, fragte eine Journalistin. »Oder wenn Reporter ihr im Zoo nachlaufen – da hält sie sich ja offensichtlich häufig auf …«
    Frau Essig-Steinmeier knurrte: »Wenn ich auch nur einen von Ihnen mit einer Kamera bei mir im Zoo erwische, werde ich ihn höchstpersönlich rausschmeißen!« Die Journalisten, die neben ihr saßen, zogen die Köpfe ein.
    »Und was ist mit Ihrem Haus?«, fragte ein Reporter.
    »Unser Haus und unser Garten sind nicht einsehbar«, entgegnete Frau Susewind. »Wir haben sehr hohe Hecken.«
    »Hecken sind im Winter kahl«, bemerkte der Reporter.
    »Unsere nicht.« Frau Susewind lächelte. »Unsere werden auch im Winter dicht bewachsen sein.«
    Lilli legte überrascht den Kopf schief.
    Ihre Mutter grinste. »Das liegt daran, dass meine Tochter noch eine zweite Gabe hat. Sie kann nämlich auch Pflanzen zum Wachsen und Blühen bringen. Und wenn sie dafür sorgt, dass unser Garten auch im Winter wächst und gedeiht, ist das nicht nur ein sehr praktischer Schutz gegen Fotoreporter, sondern es wird auch eine bestimmte Katzendame sehr glücklich machen.«
    Lilli starrte ihre Mutter ungläubig an. Dann lachte sie laut los, und die Blumen auf dem Tisch auf der Bühne schossen wie von Zauberhand ein paar Zentimeter in die Höhe.



Happy End
    Sie fuhren nach Hause. Lillis Vater lenkte den Wagen und strahlte von einem Ohr zum anderen. Lillis Oma saß neben ihm und strahlte fast noch breiter als er. Auf der Rückbank hielt Frau Susewind die Hand ihrer Tochter. Ganz fest hielt sie sie und schien sie nie wieder loslassen zu wollen. Lilli lächelte glücklich und machte immer wieder kleine, glucksende Geräusche, die einfach so aus ihr

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