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Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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Leben ein Schnitzel gegessen hast!« Sie lachte, aber dann stockte sie. »Ich würde natürlich nie mit denen über dich reden, keine Sorge.«
    Lilli ging neben Wolke zu ihrem Platz. Ihre Tischnachbarin Trixi saß schon auf ihrem Stuhl.
    »Morgen«, grüßte das blonde Mädchen mit den Sommersprossen, das lange Zeit Lillis Erzfeindin gewesen war und nun zu ihren Freundinnen zählte. »Ich hab das gestern auch im Fernsehen gesehen«, sagte Trixi. »Totaler Quatsch, wenn du mich fragst. Die wissen eigentlich gar nichts über dich und denken sich einfach was aus, um rumlabern zu können.«
    Lilli nickte und setzte sich neben Trixi. Wolke nahm an ihrer anderen Seite Platz und sagte: »Interessant war es trotzdem irgendwie.«
    »Das ist ja das Schlimme«, murmelte Lilli.
    Da betrat ihr Lehrer, Herr Gümnich, den Klassenraum. Er sah heute anders aus als sonst – er trug ein feines Jackett und hatte einen neuen, jugendlichen Haarschnitt. »Guten Morgen, Kinder!«, rief er mit fahriger Stimme. Warum wirkte er denn so nervös? Nachdem die Klasse leiernd geantwortet hatte, verkündete er: »Ich habe eine Überraschung für euch! An unserer Schule wird heute eine Reportage über Lehrer gedreht. Das Kamerateam wird gleich auch in unsere Klasse kommen und mich beim Unterrichten filmen!«
    Lilli glaubte, sich verhört zu haben.
    »Was?«, fragte Trixi laut. »Ist nicht Ihr Ernst, oder?«
    Herr Gümnich sah sie streng an. »Das ist durchaus mein Ernst, Trixi. Ich möchte dazu beitragen, dass man einen guten Eindruck vom Schulalltag an unserer Schule bekommt.«
    Es klopfte an der Tür.
    Lilli rutschte das Herz in die Hose.
    Herr Gümnich rief: »Herein!«, und schon im nächsten Augenblick stand ein ganzes Kamerateam im Klassenraum.
    »Hallo«, grüßte Herr Gümnich das Team. »Das ist meine Klasse.«
    Einer der Journalisten ließ den Blick über die Schüler schweifen. Als seine Augen auf Lilli trafen, verengten sie sich. »Wir legen dann mal los«, sagte er betont locker zu Herrn Gümnich. »Seien Sie einfach ganz normal.«
    Der Lehrer räusperte sich, und sobald die Kamera lief, begann er über Bäume im Wald, deren verschiedene Blattformen und darüber zu sprechen, wie man auch im Internet vieles über Bäume herausfinden konnte. Die Kamera filmte ihn dabei, aber schon nach kurzer Zeit machte sie einen Schwenk über die zuhörenden Schüler. Lilli zog sich ihren Rollkragenpulli bis zur Nase hoch und sank auf ihrem Stuhl zusammen. Als die Kamera in ihre Richtung zeigte, hätte sie sich am liebsten unsichtbar gemacht. Aber zum Glück war es ja gleich vorbei. Lilli riskierte einen Blick zur Kamera und merkte, dass diese immer noch direkt auf sie gehalten wurde. Lilli hob die Hand vors Gesicht und tat, als müsse sie sich die Stirn kratzen. Die Sekunden vergingen, wurden zu einer Minute, aber die Kamera bewegte sich nicht weiter, sondern blieb auf Lilli gerichtet. Sollte sie einfach ihren Schirm aufspannen? Nein, das würde Herrn Gümnich bestimmt ganz und gar nicht gefallen. Was sollte sie nur tun?
    »Urgh«, stöhnte Trixi auf einmal.
    Herr Gümnich blickte sie strafend an.
    Trixi fasste sich an den Bauch. »Herr Gümnich!«, sagte sie mit matter Stimme. »Mir ist kotzschlecht. Kann ich mal zum Klo gehen?«
    Herr Gümnich runzelte die Stirn. »Ja … okay.«
    Trixi versuchte aufzustehen, musste sich aber an der Stuhllehne festhalten. »Ich glaub, ich schaff es nicht allein«, röchelte sie. »Kann Lilli mir helfen?«
    Lilli schaute Trixi wie elektrisiert an.
    »Gloria kann dich begleiten«, entgegnete der Lehrer. »Oder Viktoria.«
    Trixi beugte sich nach vorn und stöhnte dramatisch. »Keine Zeit mehr«, krächzte sie und griff nach Lillis Hand. Lilli sprang bereitwillig auf. »Uhhh …«, stieß Trixi hervor und stützte sich schwer auf Lilli. Gemeinsam wankten sie in Richtung Tür. Lilli wandte der Kamera den Rücken zu und klopfte Trixi tröstend auf die Schulter. Dann schlüpften sie schnell aus dem Klassenraum. Kaum hatten sie die Tür hinter sich geschlossen, verschwand der leidende Ausdruck aus Trixis Gesicht, und sie richtete sich auf. Ein schneller Blick den Gang hinunter zeigte den beiden Mädchen, dass die Luft rein war. »Komm!«, flüsterte Trixi und lief los. Sie rannten den Gang entlang und versteckten sich hinter einer Reihe von Schließfächern.
    Lilli sank in die Knie. »Danke«, flüsterte sie. »Das war eine Spitzenidee.«
    Trixi setzte sich neben sie. »War doch klar, dass die dich filmen wollten und nicht

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