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Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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fügte Oma an Lilli gerichtet hinzu.
    Lilli schaute ihren Vater fragend an.
    »Es ist in Ordnung, dass du es benutzt«, sagte er. »Wir sind ja froh, wenn du wieder ein Handy hast und uns jederzeit anrufen kannst. Aber ins Internet gehst du damit nur zu Hause. Und nur, wenn wir dabei sind. Abgemacht?«
    »Abgemacht«, stimmte Lilli zu.
    »Ich werde das Handy mal für dich einrichten und alle Telefonnummern, die du brauchst, übertragen«, erklärte Oma und verschwand mit dem schicken Smartphone in ihrem Zimmer.
    Da klingelte das Telefon. Es war Lillis Freundin Wolke Jansen. »Was machst du gerade?«, fragte sie.
    »Ich wollte gleich Hausaufgaben machen.«
    »Ich hab eine bessere Idee. Lass uns Schlitten fahren!«
    Lilli überlegte. Das war ein verlockendes Angebot. Der Schnee lag hoch genug und war eigentlich perfekt zum Schlittenfahren. Außerdem konnte sie nach dem aufwühlenden Gespräch mit ihrem Vater und ihrer Oma ein bisschen Ablenkung gut gebrauchen.
    »Wir könnten zum Hügel im Park gehen«, sprach Wolke weiter. »Es liegt nur ganz selten so viel Schnee, dass man Schlitten fahren kann. Außerdem kommt Trixi auch!«
    Lilli war überredet. An die Hausaufgaben konnte sie sich auch später noch setzen. »Okay. Ich bin gleich da!«
    Kurze Zeit später war Lilli startklar. Sie trug ihren grünen Schneeanzug, eine dicke Pudelmütze und eine Skibrille. In diesem Aufzug erkannte sie garantiert kein Mensch!
    Bonsai, der natürlich mit in den Park wollte, war vor Freude ganz aufgeregt, als Lilli den Schlitten aus dem Keller holte. »Wie schnell düst das Ding denn den Berg runter?«, fragte er aufgekratzt. »So schnell, wie Schmidti auf einem Baum ist?«
    »Schneller!«, rief Lilli voller Vorfreude. Rasch verabschiedete sie sich von ihrem Vater und ihrer Oma, die ihr noch das neue Handy in die Tasche steckte, und verließ das Haus. Kaum war sie draußen, sprang Bonsai auf den Schlitten und ließ sich ziehen. »Hü, Hirsch, hü!«, bellte er. Anscheinend spielte er Hirschschlitten. Erst vor wenigen Wochen war Lilli mit einem großen Schlitten gefahren, der von Hirschen gezogen wurde …
    Lilli nahm nicht den Weg durch das Gartentor, denn dort warteten zu viele Paparazzi. Sie stahl sich stattdessen durch die Gärten der Nachbarn und betrat erst zwei Straßen weiter den Gehweg. Von dort war es bis zum Park nur noch ein Katzensprung. Wie gern hätte sie Jesahja gefragt, ob er mitkommen wollte! Aber seine Mutter hatte deutlich gesagt, dass es aussichtslos war, ihn heute aus seinem Zimmer locken zu wollen.
    Als Lilli den Park erreichte, herrschte dort ein buntes Treiben. Zahllose Schlitten flitzten den Hügel hinab, begleitet von lautem Begeisterungsgeschrei, das durch die Winterluft hallte. Auf dem zugefrorenen Teich gleich neben der Anhöhe versuchten ein paar Jungs, Schlittschuh zu laufen, und etwas abseits bauten einige Mädchen sogar ein Iglu. Hier gab es jede Menge Winterspaß!
    »Hey!« Trixi hatte Lilli trotz ihrer Skibrille erkannt und kam mit Wolke zu ihr herüber. Beide trugen dicke Winterkleidung und hatten rote Wangen. »Der Schnee ist spitze! Genau richtig zum Schlittenfahren!«, rief Wolke und zog Lilli an der Hand den Hügel hinauf. Oben setzten sie sich auf ihre Schlitten, Lilli nahm Bonsai fest zwischen die Beine, und dann ging es los. Mit lautem Quietschen und Quieken jagten sie den Hügel hinunter.
    »Huiii!«, bellte Bonsai mit flatternden Ohren.
    Kaum waren sie unten, liefen sie wieder hinauf, um noch einmal zu fahren. Und noch mal, und noch mal. Lilli hatte einen Heidenspaß, und Wolke, Trixi und Bonsai ebenso. Trixi lachte so oft, wie Lilli sie noch nie zuvor lachen gesehen hatte. »Gibt es was Besseres als Eis und Schnee?«, fragte Trixi strahlend. »Ich bin totaler Winterfan.«
    Da blieb Lilli abrupt stehen.
    »Lilli? Musst du Pipi?«, wuffte Bonsai.
    »Nein«, murmelte sie. »Hier ist nur … total viel Wetter!«
    »Hä?« Wolke sah sie verwirrt an.
    In Lillis Kopf überschlugen sich die Gedanken. Dann breitete sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus. »Ich habe eine Idee.« Hastig holte sie ihr neues Smartphone aus der Jackentasche.
    »Wow!«, entfuhr es Trixi. »Was ist das denn für ein abgefahrenes Teil?«
    »Man kann damit telefonieren«, scherzte Lilli und wählte eine Nummer.
    Am anderen Ende der Leitung nahm jemand ab. »Hier Essig-Steinmeier. Wer spricht?«
    »Hallo, hier ist Lilli! Ich –«
    »Liliane! Du glaubst nicht, wo ich gerade bin! Beim Juwelier! Everdorn und ich suchen unsere

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