Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lilientraeume

Lilientraeume

Titel: Lilientraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
ganz bezaubernd. Wenn man die Kirschblüten betrachtet, muss man unwillkürlich an den Frühling denken. Vielen, vielen Dank euch beiden. Ich weiß schon genau, wo ich es haben will. In meinem Schlafzimmer, damit mein erster Blick am Morgen auf das Bild fällt.« Hope hielt es auf Armeslänge von sich. »Am besten häng ich es sofort auf.«
    Penibel und fast so pedantisch wie Owen maß und markierte Hope, legte eine Wasserwaage an, bevor sie endgültig Haken in die Wand schlug, um das Bild daran aufzuhängen. »Der perfekte Platz«, stellte sie zufrieden fest.
    »Dann geht es dem Gemälde so wie dir. Du bist hier ebenfalls vollkommen richtig.«
    »Ja, so fühlt es sich für mich an.«
    »Die Küche ist fertig.« Avery betrat das Schlafzimmer und lächelte. »Du hattest recht. Selbst an einem solch trüben Abend wie heute kommen einem beim Anblick des Bildes Frühlingsgefühle. Willkommen in deinem neuen Zuhause, Hope.«
    Später, nachdem Clare gegangen und Avery kurz heimgelaufen war, um sich Sachen für die Nacht zu holen, drehte Hope eine Runde durch das leere Gebäude.
    Es fühlte sich tatsächlich richtig und wie ihr Zuhause an, und als ihr auf dem Weg zurück in ihre Wohnung sommersüßer Geißblattduft entgegenschlug, blieb sie stehen. »Ich bin hier und bleibe hier«, erklärte sie. »Und deshalb muss keine von uns beiden mehr alleine sein.«
    Als Avery am nächsten Morgen aufstand, war Hope nicht mehr in ihrer Wohnung. Sie hörte sie in der großen Küche im Erdgeschoss rumoren, und Kaffeduft durchzog bereits das Haus. Erwartungsvoll stieg sie nach unten.
    »Ich dachte, die Küche sei noch nicht ganz fertig.«
    »Für ein Frühstück reicht es. Die Montgomerys sind auch schon da, und da dachte ich mir, es sei eine gute Gelegenheit, probeweise ein großes Frühstück zu veranstalten.«
    »Dann helf ich dir.«
    »Nein.« Hope hob abwehrend die Hand. »Du lässt dich bedienen. Schließlich bist du mein Gast. Also geh gefälligst rüber in den Speisesaal.«
    »Gibt’s dort den Kaffee?«
    »Ja. Avery? Wie war deine Nacht im J&R?«
    »Einfach traumhaft. Obwohl mir dort kein Geist erschienen ist. Allerdings weiß ich nicht, ob Lizzy in der Nacht nicht eher ein Albtraum gewesen wäre. Insofern war ich ohne Hausgespenst rundum zufrieden. Aber bevor wir weiterreden, brauch ich einen Kaffee.«
    Sie ging in den Speisesaal, nahm sich einen Kaffee und beschloss, dass heute ein günstiger Zeitpunkt sei. Jetzt, wo alle glücklich und erleichtert waren, dass die Abnahme des Gebäudes problemlos über die Bühne gegangen war.
    Kurz nach ihr kam Owen hereingeschlendert. »Du warst der erste Übernachtungsgast, sofern ich richtig informiert bin.«
    »Was mir gleichermaßen eine Riesenehre und ein Riesenvergnügen war.«
    »Aber das Frühstück ist nicht nur für dich, damit du dir keine falschen Hoffnungen machst. Hope hat uns in aller Frühe angesimst und eingeladen.« Er nahm ihr gegenüber Platz. »Erzähl: Wo und wie hast du geschlafen?«
    »Einfach wunderbar. Im J&R. Aber Genaueres bekommst du erst zu hören, wenn die anderen ebenfalls da sind. Wo bleiben sie eigentlich?«
    »Ach, Mom findet immer eine Ecke, wo sie noch was geändert haben will. Du siehst gut aus«, fügte er hinzu.
    Sie sah ihn über ihren Kaffebecher hinweg an. »Ach ja?«
    »Ja. Ausgeruht und energiegeladen. Arbeitest du heute?«
    »Bis um vier hab ich frei.«
    »Und warum bist du dann so früh auf den Beinen?«
    »Aus alter Gewohnheit. Und weil mich der Kaffeeduft ebenso magisch aus dem Bett gelockt hat wie die Aussicht auf ein opulentes Frühstück.«
    Wie aufs Stichwort trat in dem Moment Carolee mit einem Teller voll duftender Waffeln aus der Küche und brachte sie zum Büfett in eines der Rechauds, zwinkerte den beiden zu und verschwand wieder. Einen Moment später tauchte Hope mit einer Glasschale voll frischer Beeren und einem Saftkrug auf.
    »Hope, ich könnte doch …«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du bist heute Gast«, erklärte sie und zog sich sofort wieder zurück, um kurz darauf eine Platte mit cremigem Rührei und gebratenem Speck warm zu stellen.
    Beckett kam herein und schnupperte. »Riecht nach Frühstück.« Er lugte vorsichtig unter den Deckel des ersten Rechauds. »Sieht wie Frühstück aus.« Er stibitzte ein Stück Speck. »O ja, schmeckt auch wie Frühstück.« Er hob den nächsten Deckel an. »Köstlich, Waffeln. Wir werden heute richtig verwöhnt.«
    »Waffeln?« Ryder marschierte schnurstracks auf die Rechauds zu. »Und sogar

Weitere Kostenlose Bücher