Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lilientraeume

Lilientraeume

Titel: Lilientraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
hängt schon wieder mit dem Tesafilm zusammen. Jedenfalls hab ich ihn gefragt, ob er schon ein Date für Silvester hat. Hauptsächlich weil ich wissen wollte, ob es jemanden gibt, mit dem er ausgeht oder schläft.«
    »Avery, du redest ziemlich wirr, und ich hab keine Ahnung, worauf du hinauswillst.«
    »Ich weiß, aber es ist tatsächlich verwirrend. Jedenfalls hat er Nein gesagt und mich gefragt, was ich an Silvester mache. Ob er mich nicht einladen könne. Dann hab ich ihm erzählt, dass wir einen gemütlichen Weiberabend planen.«
    Hope unterbrach sie. »Wenn du lieber was mit Owen unternehmen willst, ist das für mich völlig okay.«
    »Ja, das weiß ich, doch das will ich nicht. Das fände ich irgendwie schäbig. Es ist immerhin dein erster Silvesterabend in Boonsboro! Außerdem hab ich dir gewaltig zugesetzt, den Job anzunehmen. Da wäre ich eine schlechte Freundin, dich an einem solchen Abend alleine in deiner Wohnung sitzen zu lassen. Du würdest dich andersherum genauso verhalten.«
    Hope klimperte kokett mit ihren Wimpern. »Wenn Owen mich einladen würde, wer weiß …«
    »Zieh dir einen eigenen Montgomery an Land. Einer ist schließlich noch übrig.«
    »Vielleicht könnte ich mir Owen ja kurz ausleihen und ihn für dich testen«, schlug Hope fröhlich vor.
    »Du bist eine wahrhaft selbstlose Freundin.« Avery wischte sich eine imaginäre Träne aus dem Auge. »Nein, ich hab dir nach wie vor nicht gesagt, um was es letztlich geht. Owen verfiel plötzlich auf die Idee, eine Party zu schmeißen und alle zu sich einzuladen. Und das bei Owen. Der braucht normalerweise Monate, um so etwas zu planen und zu organisieren.«
    Nachdenklich zog Hope die Türen ihrer Küchenschränke auf. »Ich müsste ohne Begleitung gehen, und das ist mir irgendwie unsympathisch. Oder peinlich, wenn du so willst. Ich bin nicht gerne fünftes Rad am Wagen.«
    »Du wirst nicht der einzige Single sein. Zudem sollte jemand mit deinem Aussehen nun wirklich keinerlei Komplexe haben. Soll ich aufzählen, wer alles kommt? Owens Partys haben zwar Seltenheitswert, doch wenn er sich mal aufrafft, dann wird es echt toll. Du wirst dort jede Menge Leute kennenlernen«, fügte Avery hinzu. »Was dir für deinen Job nur zugutekommt.«
    Hope schob Becher in einem offenen Regal hin und her. »Findest du nicht, dass du ein bisschen dick aufträgst?«
    »Meinetwegen, trotzdem ist es wahr. Clare und Beck kommen ebenfalls. Sie haben zum Glück einen Babysitter gefunden und könnten dich wieder mit nach Hause nehmen. Außer natürlich, du wirst völlig wild und suchst dir irgendeinen Kerl.«
    »Keine Angst, das wird ganz sicher nicht passieren.« Hope atmete hörbar aus. »Okay, machen wir das so. Einverstanden.«
    »Du wirst dich bestimmt amüsieren. Versprochen.« Überglücklich schlang Avery ihr die Arme um den Hals. »Danke.«
    Ohne ihre Freundin loszulassen, drehte sie den Kopf und blickte durch die Tür ins Wohnzimmer, wo ein Weihnachtsbaum darauf wartete, geschmückt zu werden. »Finde ich ja richtig nett von Ryder, dir eine Tanne zu bringen.«
    »Schon, obwohl es vermutlich ein Befehl von oben, sprich von Justine, war.«
    »Egal. Wenn ich mich übrigens so in der Wohnung umschaue, sieht sie schon total nach dir aus. Man sieht sofort, dass du hier wohnst. Hoffentlich hast du deinen Entschluss, nach Boonboro zu kommen, noch nicht bereut.«
    »Auf keinen Fall, aber vor allem bin ich furchtbar aufgeregt. Ich kann es kaum erwarten, bis …«
    Sie zuckten zusammen, als sich plötzlich leise die Wohnungstür öffnete.
    »Meine Güte, Clare! Beim nächsten Mal erschieß uns gleich«, stieß Avery hervor.
    »Tut mir leid. Ich wollte euch nicht erschrecken, aber Beck hat mir den Schlüssel in die Hand gedrückt und mir freigegeben. Er bleibt zu Hause bei den Jungs, damit ich euch helfen kann.« Sie steckte ihre Handschuhe in die Jackentasche und blickte sich in der Wohnung um. »Oh, ihr seid ja fast fertig! Man sieht sofort …«
    »… dass Hope hier wohnt«, beendete Avery lachend den Satz.
    »Genau das wollte ich sagen. Also, was kann ich tun?«
    »Mit Küche und Bad sind wir ziemlich durch, also fang am besten mit den anderen Zimmern an«, erklärte Hope.
    Clare öffnete die Wohnungstür und zog ein draußen abgestelltes Bild herein. »Ein Geschenk zum Einzug von Avery und mir«, sagte sie. »Du kannst es umtauschen, falls es dir nicht mehr so gefällt wie damals, als wir es entdeckt haben.«
    »O nein, ich liebe es noch immer, und es ist wirklich

Weitere Kostenlose Bücher