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Lilientraeume

Lilientraeume

Titel: Lilientraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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räusperte sich erneut und schob ihr inzwischen kaltes Rührei auf dem Teller hin und her, »wäre es doch zu überlegen, ob ihr die Räumlichkeiten nicht zusammenlegt. Dann könntet ihr auf der einen Seite eine Bar einrichten und auf der anderen ein Restaurant. Beides natürlich innen miteinander verbunden. Vielleicht bliebe sogar Platz für eine kleine Bühne. Die Leute mögen Livemusik. Ein schickes Restaurant mit angrenzender Bar. Gutes Essen, guter Wein, raffinierte Cocktails und andere Getränke, dazu Musik …«
    »Klingt gut«, fing Justine an.
    »Bring sie bloß nicht auf dumme Gedanken«, warnte Ryder.
    »Es wäre auch für das Hotel nicht schlecht«, fuhr Avery fort. »Immerhin bietet ihr kein Essen an, außer ein paar Snacks vielleicht. Ihr könntet sogar Pakete anbieten: Übernachtung inklusive Dinner für zwei Personen in einem eleganten Restaurant gleich nebenan. Oder ihr lasst hier bei euch im Speisesaal servieren – ist alles bloß eine Sache der Absprache. Würde aber euer Angebot aufwerten.«
    »Auf jeden Fall«, pflichtete ihr Beckett bei. »Darüber haben wir natürlich bereits nachgedacht, nur ist es alles andere als leicht, jemanden zu finden, der ein solches Restaurant in unserem Sinne zu führen vermag.«
    »Ich will, und ich kann«, erklärte sie wie aus der Pistole geschossen und verschränkte ihre Hände fest in ihrem Schoß.
    »Und was machst du mit deiner Pizzeria?« Ryder sah sie fragend an. »Die aufzugeben, das würde ich dir persönlich übel nehmen. Ohne meine Kriegerpizza komm ich nämlich nicht klar.«
    »Sie gibt das Vesta ganz bestimmt nicht auf.« Owen war der Appetit vergangen, und er schob seinen Teller fort. »Im Ernst, Avery: Meinst du nicht, dass du dir damit endgültig zu viel Arbeit auflädst?«
    »Ich könnte Franny stärker einsetzen und vielleicht auch Dave. Justine, das alte Restaurant passte ganz einfach nicht nach Boonsboro, aber ich weiß ganz genau, was hier gebraucht wird, und würde bestimmt dafür sorgen, dass der Laden brummt.«
    »Ich bin ganz Ohr.«
    »Oje.« Ryder schüttelte den Kopf und schob sich den nächsten Waffelbissen in den Mund.
    »Es müsste gleichzeitig behaglich und modern sein, durchaus ein bisschen hip, jedoch ganz sicher nicht überkandidelt oder abschreckend elegant. Vielleicht mit ein paar Zweiersofas, einer Reihe niedriger und hoher Tische und vor allem einer schicken Bar. Außerdem bräuchte man Barkeeper, die ihr Handwerk verstehen. Alles müsste von hohem Niveau sein, vielleicht bevorzugt mit regionalen Erzeugnissen. Liegt derzeit im Trend.«
    Da niemand ihr ins Wort fiel, redete sie einfach weiter. »Mittags würde eine große Auswahl an Salaten, Sandwiches und Suppen angeboten, und zwar zu moderaten Preisen. Wichtig wäre, dass zumindest mittags täglich geöffnet ist.«
    »Was bei dem alten Laden ein Problem war«, warf Beckett ein.
    »Stimmt.« Sie nickte ihm kurz zu. »Für den Abend denke ich an eine übersichtliche Karte mit ausgewählten Vorspeisen. Bei den Hauptgerichten müssten neben ordentlichen Steaks ein paar interessante Geflügel- und Fischgerichte angeboten werden. Möglichst aus der Region, wie gesagt. Das Essen soll den Leuten Freude bereiten und sie gleichzeitig daran erinnern, wo sie sich befinden. Ich weiß, was diese Stadt und die Gegend zu bieten haben, und ich weiß, was den Menschen hier schmeckt.«
    »Davon bin ich überzeugt«, murmelte Justine.
    »Ich hab schon mal einen Geschäftsplan aufgestellt, mir eine Speisekarte überlegt und die ungefähren Preise kalkuliert. Natürlich verursacht es Mühe und Kosten, die beiden Gebäude wieder zu verbinden, doch es wird sich meiner Meinung nach lohnen.« Sie schaute in die Runde. »Ich würde dafür sorgen, dass sich diese Arbeit für euch lohnt.«
    »Wie lange denkst du bereits darüber nach?«, fragte Owen.
    »Seit ungefähr zwei Jahren – seit mir klar wurde, warum das andere Restaurant nicht lief. Es ist keine spontane Idee«, erklärte sie, denn sie wusste seinen skeptischen Blick zu deuten. »Ich kann zwar ziemlich impulsiv sein, aber wenn es ums Geschäft geht, überleg ich erst, bevor ich handle. Ihr habt mir schließlich auch vertraut, als ich wegen der Pizzeria zu euch kam.«
    »Mit Recht, wie sich gezeigt hat.« Becketts Stimme klang nachdenklich. »Trotzdem möchte ich mir die Gebäude gründlich ansehen, bevor wir eine Entscheidung fällen.«
    »Na klar. Ich bring euch den Geschäftsplan, die Karte und das andere Zeug einfach vorbei.«
    »Gut.«

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