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Lilientraeume

Lilientraeume

Titel: Lilientraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gerade einen Harry-Traum …« Sie rollte sich auf den Rücken und rieb sich die Augen.
    »Einen was?«
    »Einen dieser Träume, wie sie Harry öfter hat. Clares Ältester. Er träumt häufig zugleich wirres wie total reales Zeug. Bei mir waren es grüne Giraffen mit roten Punkten. Klingt weihnachtlich und fröhlich, war es aber nicht. Die Biester befanden sich vor irgendetwas auf der Flucht. Ich mittendrin sah wie Lady Gaga aus. Ist das etwa Kaffee?«
    »Ja. Und du scheinst ihn gebrauchen zu können.«
    »Her mit dem Muntermacher. Und dann war da noch der Affe aus Animal Crack ers – er machte Jagd auf mich mit seinen riesengroßen Zähnen.«
    »Träumst du öfter solches Zeug?«
    »Gott sei Dank nicht. Aber wir haben letzte Nacht eine Menge Champagner in uns reingekippt, auf anderes drauf.« Sie sah ihn mit einem verschlafenen Lächeln an. »Vielleicht hab ich deshalb so einen Unsinn geträumt. Du bist ja schon richtig angezogen. Wie spät ist es?« Sie sah auf die Uhr und riss die Augen auf. »Schon fast acht.«
    »Kein Grund, schockiert zu sein.«
    »Ich wollte spätestens um sieben aufstehen, um Hope und Carolee beim Frühstück zu helfen.«
    »Sie kriegen das ziemlich gut alleine hin. Entspann dich also.« Er quetschte sich neben sie aufs Bett, schob sie ein wenig zur Seite, streckte seine Hand nach der Fernbedienung aus und wählte den Nachrichtenkanal. »Lass uns einfach noch ein bisschen hier liegen, unseren Kaffee trinken und uns ansehen, was in der Welt alles passiert ist.«
    »So etwas hab ich noch nie gemacht.« Sie lehnte sich neben ihm gegen die Kissen und führte ihren Becher zum Mund. »Aber es gefällt mir. Ist echt gemütlich.«
    Er schlang einen Arm um ihre Schultern. »Allerdings.«
    »Sind die anderen schon auf?«
    »Nein, sie schlafen alle noch.«
    Sie kuschelte sich an ihn. »Dann brauch ich zumindest keine Schuldgefühle zu haben, dass ich noch im Bett liege und faulenze.«
    »Und wie wär’s, wenn wir uns den ganzen Morgen Urlaub vom Alltag nehmen?«
    »Okay, ich bin dabei.«
    Aber das reichte ihm nicht. »Und ein ganzer Tag? Wir könnten etwas unternehmen: ins Kino gehen oder sonst wohin. Was hältst du davon?«
    »Oh.« Sie wandte sich ihm zu. »Ich muss heute die Spätschicht übernehmen.«
    »Und wie sieht es mit morgen Abend aus?«
    »Hast du etwas Bestimmtes vor?«
    »Nein, irgendeinen netten Film vielleicht.«
    »Keinen Horrorstreifen bitte – und nichts mit Affen.«
    »Versprochen. Dann hol ich dich gegen sechs bei dir zu Hause ab, und wir gehen erst essen und anschließend ins Kino.«
    »Klingt nach einem guten Plan.«
    Ein Plan, dachte er. Das war genau das, was er brauchte. Damit würde er den nächsten, längst überfälligen Schritt tun.
    Obwohl es den ganzen Januar und die erste Februarwoche über eisig blieb, dachte Avery nur an den Frühling. Sie war mit Clare und Hope unterwegs, um Kleider für die bevorstehende Hochzeit zu kaufen. Und im April würde es hoffentlich schon wärmer sein.
    »Ich hätte mich viel früher auf die Suche machen sollen«, jammerte Clare, die vorne neben Hope saß.
    »Wir haben noch jede Menge Zeit«, versicherte ihr die Freundin. »Die Boutique ist wirklich toll. Und wenn du dort nichts findest, gehen wir einfach in die beiden anderen Läden, die auf meiner Liste stehen.«
    »Ich will kein typisches Hochzeitskleid, denn irgendwie finde ich Weiß verkehrt.«
    »Jede Braut kann ein weißes Kleid tragen. Aber wenn dir was anderes besser gefällt – deine Entscheidung. Alles ist möglich, du solltest bei der Suche nur offen sein.«
    »Wir hätten uns vielleicht doch mit einer kleinen Feier im Familienkreis begnügen sollen, dann hätte ein schlichtes Kleid gereicht. Aber …«
    »Ich weiß, was du meinst. Für Beck ist es die erste Hochzeit«, mischte sich Avery ein, die im Fond des Wagens gerade Kleider auf ihrem iPhone anschaute. »Die Jungs sind schon furchtbar aufgeregt, und du möchtest doch auch, dass der Tag etwas Besonderes wird. Soll ich weiterreden?«
    »Nein.« Clare blickte über ihre Schulter zurück. »Hast du was gefunden?«
    »Tut mir leid. Bis auf Träume in Weiß bislang nichts. Schau dir das mal an. Wenn das kein echtes Kunstwerk ist.« Sie hielt Clare das iPhone hin. »Superschön für eine erste Hochzeit und für jemanden, der ein paar Riesen für ein Kleid hinlegen kann. Himmel, diese Schleppe und die Perlenstickereien … Dazu der kilometerlange Rock.«
    »Ist wirklich wunderschön, aber kann jemand mit solchen Unmengen von

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