Lilienzucht (German Edition)
erste Schwangerschaft.“
„Richtig.“, bekräftigt Victor hart. „Und woher sollen wir es dann wissen? Was ist, wenn dir unterwegs etwas passiert? Noch dazu fährst du nicht gerade durch eine belebte Gegend.“ Stirnrunzelnd schaut er Justin in die Augen. „Also, wenn sie meine Frau wäre, würde sie nicht allein fahren in ihrem Zustand.“
Justin strafft sich plötzlich merklich. „Er hat Recht.“, sagt er entschieden zu Nora. „Es ist sowieso schon keine besonders gute Idee, dich mit dem großen Bauch hinter dem Steuer einzuklemmen, aber du weißt selbst, dass vorzeitige Wehen bei Zwillingsschwangerschaften häufig sind, ganz besonders bei Spätgebärenden. – Ich will mir gar nicht ausmalen, was da unterwegs alles passieren könnte...“
„Aber...“, versucht Eleonora schwach einzuwenden, doch ein Blick in die Augen ihres Mannes lässt sie verstummen. Seufzend gibt sie auf, während ihr Blick mit einem Mal etwas beinahe Schwärmerisches hat...
Victor grinst heimlich in sich hinein.
„Ein Taxi zu rufen würde zu lang dauern“, stellt Justin nach einem kurzen Blick auf seine Armbanduhr fest, „ich fahr dich schnell, Darling.“ Mit einem entschuldigenden Lächeln wendet er sich an Victor. „Ich hoffe, es macht dir nichts aus.“
„Ach Unsinn!“, wehrt dieser lachend ab. „Deine Frau geht absolut vor. Ich kenne mich ja ein bisschen aus bei euch. Ich schätze, ich werde mir in der Zwischenzeit draußen ein wenig die Beine vertreten, wir haben ohnehin lange genug gesessen. Ein bisschen Bewegung tut mir ganz gut. – Was denkst du, wie lange du brauchen wirst?“
„Hm, eine Dreiviertelstunde etwa; vielleicht etwas länger.“, überlegt Justin.
„Gut, treffen wir uns doch dann draußen auf der Terrasse, mein Lieber. Und hetz dich nicht, es macht nichts, wenn ich ein paar Minuten warten muss.“ Victor lacht leise. „Keine Sorge, ich kriege die Zeit schon totgeschlagen.“
„Na gut, wie du meinst.“, entgegnet Justin. „Dann mach ich mich wohl mal besser auf den Weg.“
„Tu das.“, meint Victor lächelnd. „Und viel Spaß, Nora.“
Eleonora errötet leicht. „Vielen Dank. Ein schönes Wochenende noch, falls wir uns nicht mehr sehen sollten.“
„Dir auch, Nora.“
Als Victor ein paar Minuten später vor dem Eingang dem abfahrenden Wagen hinterher winkt, kann er sich sein breites Grinsen nicht mehr verkneifen.
Bestens gelaunt begibt er sich zu seinem Rolls, wo er erwartungsgemäß seinen Fahrer beim Reinigen des Armaturenbretts findet.
„Mylord?“, fragt dieser, als er seinen Dienstherrn bemerkt. Eilfertig steigt der Fahrer aus dem Auto.
„Es geht los.“, verkündet Victor grinsend. „Würdest du bitte, wie besprochen, dafür sorgen, dass uns das Personal vom Leib bleibt? Und gib mir bitte Bescheid, wenn Lord Mountsimmons zurückkommt.“
„Gern, Mylord.“, gibt Jeffrey mit einem beinahe schon schmierigen Grinsen zurück. „Viel Spaß dann.“
„Den werde ich haben, mein Lieber“, meint Victor lachend, „den werde ich definitiv haben.“
Gut gelaunt macht sich der Earl auf den Weg zurück ins Haus, holt sein Handy aus der Hosentasche und gibt mit einem breiten, vorfreudigen Grinsen eine SMS an Josie ein.
„In 5 Minuten in der Wäschekammer im Erdgeschoss! Zieh hohe Schuhe und ein leichtes Sommerkleid an! Sonst nichts.“
Seine Augen funkeln voller Vorfreude, als der die Nachricht abschickt.
Genau fünf Minuten später huscht Josie ungesehen in die kleine Wäschekammer, in der Victor bereits ungeduldig auf sie wartet.
„Bin ich zu spät?“, fragt sie atemlos, als sie ihn erblickt.
Statt einer Antwort, packt er sie grob am Arm und reißt sie herum, um ihren Oberkörper roh auf den schmalen Wäschetisch zu zwingen. Ungehalten legt er ihren Hintern frei, indem er das dünne, schwarze Minikleid, das sie trägt, einfach nach oben schiebt. Erschrocken zieht Josie die Luft scharf ein, dann wird ihr schlagartig klar, was eigentlich los ist.
Hart klatscht seine Hand auf ihren Hintern, sodass ihr fast die Tränen kommen. Trotzdem gibt sie keinen Laut von sich.
„Das war dafür, dass du ohne Gruß eingetreten bist.“, knurrt Victor kalt.
Noch ein Mal knallt die Hand auf ihren Arsch, so fest, dass Josie nun wirklich die Tränen aus den Augen kullern und sie den Schrei nur noch dämpfen, nicht mehr unterdrücken kann. Schmerzhaft beißt sie auf ihre Unterlippe.
„Und das war für die fehlende Anrede.“, fügt er ungerührt hinzu. „Ich hatte dich
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